Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

170144 SE Seminar zu Theorien und Methoden der Film- und Medienwissenschaft (2010S)

Neue Tendenzen im Fernsehdokumentarismus

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Blocktermine im Schreyvogelsaal am Do 18. März 17-19 Uhr (Vorbesprechung), Fr 16. April 9-13, So 18. April 16-20, Do 13. Mai 10-14 und 15-19, Fr 14. Mai 15-19, So 16. Mai 15-19

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 90 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die dokumentarischen Formen des gegenwärtigen Fernsehens zeichnen sich durch eine große Spannbreite aus. Zum einen gibt es neue Varianten der Doku-Soap, in der Laiendarsteller tatsächliche Begebenheiten anhand eines Drehbuchs nachspielen ("Scripted Reality-TV", z. B. "Verdachtsfälle", RTL) und in der die Grenzen von Authentizität und Fiktion verschwimmen. Auf der anderen Seiten stehen anspruchsvolle, über Jahre geplante und äußerst umfangreiche Dokumentation, die einen Wirklichkeitsausschnitt multiperspektisch zu erfassen suchen (z. B. "24 Stunden Berlin", RBB und Arte, mit 750 Stunden Filmmaterial). Zwischen diesen Polen stehen die sogenannten Fake-Dokus, in denen mit dem dokumentarischen Gestus auf unterhaltsame Weise gespielt wird und die als Selbstreflexion der Genrekonventionen und des Mediums Fernsehen angesehen werden können. Im Seminar wird diese Entwicklung anhand von Beispielanalysen der genannten Formate untersucht, wobei insbesondere das Problem der Authentizität innerhalb des dokumentarischen Genres im Vordergrund stehen soll. Gleichzeitig wird ein Einblick in die medientheoretische Diskussion dieses Themas gegeben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Entweder Referat (evtl. innerhalb einer Gruppe) mit Handout oder Abgabe einer individuellen Abschlussarbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung soll mit den Rahmenbedingungen und Verfahrensweisen des gegenwärtigen Fernsehdokumentarismus bekannt machen sowie eine Einführung in Begriffe und Methoden der Dokumentarfilm- und Fernsehanalyse bieten.

Prüfungsstoff

Präsentation TV-Dokumentarformaten durch den Seminarleiter und durch Referatgruppen mit anschließender Diskussion; gemeinsame Lektüre und Diskussion fernsehanalytischer Texte.

Literatur

Georg Feil (Hg.): Dokumentarisches Fernsehen, Konstanz 2003; Peter Zimmermann, Kay Hoffmann (Hg.): Dokumentarfilm im Umbruch. Kino, Fernsehen, neue Medien, Konstanz 2006; Susanne Knaller (Hg.): Realitätskonstruktionen in der zeitgenössischen Kultur. Beiträge zu Literatur, Kunst, Fotografie, Film und zum Alltagleben, Wien u.a. 2008.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

II.2.1., 092: § 5(1)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36