170160 SE MA (T) 2.3. "Verhandlungen des Subjekts" (2012S)

Die Auseinandersetzung mit dem Übernatürlichen, Jenseitigen, Unfassbaren, Unerklärlichen und Grenzbereichen der menschlichen Psyche scheint schon immer ein Grundbedürfnis des Menschen gewesen zu sein. Er definiert sich selbst auch in der Konfrontation mit diesen Sphären, ein Phänomen, das sich bis in die antike Mythologie zurückverfolgen lässt.
Demzufolge war dieses Thema schon früh Gegenstand der Literatur und des Theaters, je nach Zeit und Jahrhundert bzw. historischem Hintergrund allerdings in unterschiedlicher Ausprägung.
Das gilt auch für die Musiktheaterbühne, die in besonderem Maße dazu prädestiniert war und ist, sich dieses Themas anzunehmen. Gerade die Musik ermöglichte es, Unaussprechliches doch erlebbar zu machen, dem gesungenen Wort und der Szene als weitere Kommunikative Ebene eine non verbale Klangdimension hinzuzufügen, die trefflich all das erfassen kann, was der Ahnung/dem Emotionalen/dem Intuitiven/Übernatürlichen zugeordnet ist. Zudem eignet sich diese Konstellation vortrefflich bühnenwirksam Konflikte aufzubauen und zu lösen.