Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
170180 SE MA (G) 2.2. "Gegenwart von Geschichte" (2012S)
Mittelalterforschung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Voraussetzung: Positiver Abschluss 1. Abschnitt 317: für das Diplomstudium; nach Abschluss BA Studium für das MA Studium; für das alte Doktoratsstudium
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 23.02.2012 09:00 bis Do 01.03.2012 23:59
- Abmeldung bis Sa 31.03.2012 23:59
Details
max. 100 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 13.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
- Dienstag 20.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
- Dienstag 27.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
- Dienstag 17.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
- Dienstag 24.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
- Dienstag 08.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
- Dienstag 15.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
- Dienstag 22.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
- Dienstag 05.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
- Dienstag 12.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
- Dienstag 19.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
- Dienstag 26.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Das aktuelle, rege Interesse am Mittelalter beweisen die zahlreichen Mittelalter Märkte, Rollenspiel- und Musikgruppen, Umzüge, filmische Epen wie Der Herr der Ringe und eine Flut an Büchern, die massentauglich in die »exotische« Zeit des Mittelalters führen. Die vergangene Zeit scheint gegenwärtig zu sein. Welche Projektionen stehen für die Chiffre Mittelalter, welche Bilder sucht unsere Gesellschaft in dieser »Gegenwelt« des anderen Lebens? Das Interesse an der Geschichte ist immer auch ein Interesse an der Gegenwart, zeigt Räume auf zwischen Utopien und Heterotopien. Schon der Begriff »Mittelalter«, die Periodisierung dieser langen Zwischenzeit wirft Fragen auf, die im Sinne eines Pluriperspektivismus gestellt werden müssen. Das Bild des Mittelalters ist geprägt von ambivalenten Zügen, von Extremen auf der Suche nach wissenschaftlicher Erkenntnis und Gnade Gottes. Die Grundmethode der Dialektik bildet sich in der Scholastik: in der Dialogsituation wird durch Fragen und Antworten argumentiert. So sollen Fragestellungen aus dem Umkreis von Körper, Krankheit und Tod gesellschaftliche Vorgänge, Zeitumstände und ritualisiertes Verhalten thematisieren. Ausgehend von Zeugnissen der Seuchengeschichte kann beispielhaft die Ritualität von Opferung, Seuchenabwehr und Schuldentlastung (Geißler-Bewegung, Totenkulte, Totentänze) untersucht werden. Welche Konflikte trieben die Menschen an, welche Leitbilder, Projektionen und Utopien manifestieren sich im Erlebnis- und Erfahrungshorizont der mittelalterlichen Gesellschaft. Im Dispositiv Brunelleschis konstituiert sich die heutige Auffassung der Wahrnehmung von Welt (Zentralperspektive), Raum und Zeit werden zu Parameter, die nicht nur die Realität vermessen, sondern das Immaterielle zum Leuchten (Metaphysik des Lichts) bringen. Gespeist aus der kirchlichen Katechese und ihrem Machtanspruch zeigen sich im Laufe der Entwicklung Säkularisierungstendenen als Zeichen der Moderne.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Transdisziplinäres Arbeiten, Reflexion und Diskussion gesellschaftlicher Prozesse. Abschluss der Lehrveranstaltung: - Kontinuierliche Anwesenheit und mündliche Mitarbeit - Entweder Referat mit ausführlichem Handout oder schriftliche Einzelarbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Aufbauend auf die HVO vom Semester 2011/12 sollen Einzelaspekte differenziert in den Blick genommen werden. Im Seminar wird es darum gehen, ein wenig besser zu verstehen, was »denken« über das Mittelalter bedeutet. Die jähe Vergegenwärtigung von Geschichtsbildern, von Macht und Gesellschaft führt zu Schnitten in der Wahrnehmung, stabilisiert in den Ritualen die destabilsierte Erfahrung.
Prüfungsstoff
Literatur
siehe Literaturliste auf der Plattform;
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
II.2.2. Theater-, Film- und Medienwissenschaft; 092: § 5(1)
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36