170205 UE Kritik und Kriterien - Journalistisches Schreiben über Theater (2008S)

Wer kritisiert, muss unterscheiden - und braucht eine Sprache dafür, braucht Werkzeug, das greift. In der zeitgenössischen Theaterlandschaft haben sich sehr heterogene Praktiken, Ästhetiken und Diskurse entwickelt, die nach ebenso heterogenen Formen der Reflexion verlangen.
Längst ist es nicht mehr genug, Plots zu beurteilen, Rolleninterpretationen zu untersuchen, Schauspielerleistungen zu bewerten. Viele Theater-, Tanz-, Performancearbeiten erzeugen ihre eigenen Kriterien, die es zu verstehen und zu kritisieren gilt.
Im Mittelpunkt des Seminars steht das Schreiben und Analysieren von Kritiken. Welche Eigengesetzmäßigkeiten hat die Kritik, was ist ihre Aufgabe, wie positioniert sie sich? Und wie sieht die Presse- und Theaterlandschaft aus, in der professionelle Kritik heute stattfindet?