Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

170212 PS Proseminar "Konzepte und Techniken von Schau/Spiel" (2024W)

Kurz-Bernardon

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 04.10. 11:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 18.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Samstag 19.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Freitag 22.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Samstag 23.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Samstag 25.01. 09:45 - 14:45 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der in Wien geborene Comœdiant und Impresario Johann Joseph Felix von Kurz (1717-1784) gehört zu den bedeutendsten und gleichzeitig am wenigsten erforschten Persönlichkeiten, die Theater im 18. Jahrhundert entscheidend prägten. Kurz-Bernardon repräsentiert eine historische Figur und Theatermaske, die in sich alle Formen von Theater über die erst später etablierten Gattungsgrenzen hinweg aufnimmt und sich seinen Vorstellungen von Theater anverwandelt. Eine häufig marginalisierte und zu wenig beachtete Figur, die theaterhistorisch betrachtet ihr gesamtes Jahrhundert widerspiegelt und reflektiert. Einen Überblick über sein reiches Schaffen in einem Semester zu vermitteln, ist ganz und gar unmöglich. Daher soll in der Lehrveranstaltung die „Gefahr einer Kurz-Philologie“ (Birbaumer/von Weilen) vermieden und er vielmehr als Vertreter einer bestimmten Form von Theater identifiziert werden, dessen Funktionsweisen und grundlegenden Prinzipien am Beispiel mehrerer Spieltexte besprochen werden. Dabei geht es um Aspekte der konkreten (italienischen und französischen) Theater-Traditionen wie Commedia all’improvviso oder Comédie italienne, auf die sich Kurz in historischen Rückgriffen immer wieder bezieht, wie auch schauspieltheoretische Fragen nach dem Comœdien-Stil, Herkunft seiner Maske Bernardon oder der Dramaturgie seiner Spieltexte, der sogenannten „Bernardoniaden“.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Folgende Leistungen sind für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung zu erbringen:
1) schriftliche Ausarbeitung im Umfang von 20.000 Zeichen
2) Erstellung von drei Lesekarten zu den jeweiligen Blöcken

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Hinweise der SPL TFM:
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen schriftlichen Hausarbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.

Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.

Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.

Bei Vorliegen eines solchen Grundes (z.B. eine längere Erkrankung) kann die*der Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.

Dies und weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Theater-, Film- und Medienwissenschaft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit - analog und digital - und aktive Mitarbeit werden vorausgesetzt. Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilprüfungen bestanden sein.
Studierende, die in der ersten Sitzung abwesend sind, werden laut Studienordnung von der Lehrveranstaltung abgemeldet.
Ihre Leistungen werden auf der Basis der Handreichung der SPL beurteilt.

Prüfungsstoff

Gemeinsam gelesene Texte, Diskussionsbeiträge sowie Ergebnisse der Diskussionen im Plenum

Literatur

Zur Einführung:
Rudin, Bärbel; Scherl, Adolf (2013): Art. »Johann Joseph Felix (Freiherr von) KURZ«. In: Theater in Böhmen, Mähren und Schlesien. Von den Anfängen bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Neu bearbeitete, deutschsprachige Ausgabe. In Zusammenarbeit mit Hubert Reitterer, Bärbel Rudin, Adolf Scherl und Andrea Sommer-Mathis. Hg. von Alena Jakubcová und Matthias J. Pernerstorfer. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, S. 373-377.
Hauck, Sebastian (2022): Kurz-Bernardons dreifache Herkunft. Die Anfänge am Wiener Kärntnertortheater. In: Unerhörte Theatergeschichten. Hg. von Stefan Hulfeld. Wien: Hollitzer, S. 313-327.

Eine Literaturliste und weitere zentrale Texte werden auf Moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 09.01.2025 12:06