170213 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2021W)
Von Drags und Queens. Queere Perspektiven auf die europäische Theatergeschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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VOR-ORT
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 15.09.2021 09:00 bis Mi 22.09.2021 23:55
- Anmeldung von Sa 25.09.2021 09:00 bis Do 30.09.2021 23:55
- Abmeldung bis Fr 29.10.2021 23:55
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 05.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Dienstag 12.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Dienstag 19.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Dienstag 09.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Dienstag 16.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Dienstag 23.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Dienstag 30.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Dienstag 07.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Dienstag 14.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Dienstag 11.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Dienstag 18.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Dienstag 25.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Vorbereitende Lektüre- und Reflexionsaufgaben: 30%
Aktive Mitarbeit (Anwesenheit in den Plenarsitzungen (digital oder in Präsenz), Analysenarbeiten einzeln und im Team: 30%
Schriftliches Abschlusspaper (5-7 Seiten) oder Erstellung einer Podcast-Folge: 40%
Aktive Mitarbeit (Anwesenheit in den Plenarsitzungen (digital oder in Präsenz), Analysenarbeiten einzeln und im Team: 30%
Schriftliches Abschlusspaper (5-7 Seiten) oder Erstellung einer Podcast-Folge: 40%
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Alle oben ausgeführten Teilleistungen müssen für einen positiven Abschluss positiv bestanden werden. Die Bereitschaft zur Lektüre und zur Diskussion der Texte muss erkennbar, d.h. aus der aktiven Beteiligung an den Buzz-Groups, an den Lektüre- und Reflexionshausaufgaben sowie aus regelmäßigen Redebeiträgen im Plenum, hervorgehen. Es besteht Anwesenheitspflicht. In entschuldigten Fällen (per email, bitte keine Atteste, Parten etc.!) dürfen max. drei Termine versäumt werden.
Prüfungsstoff
Literatur
(Auswahl)
Case, Sue-Ellen (1985): “Classic Drag: The Greek Creation of Female Parts.” In: Theatre Journal 37/3. Staging Gender. Baltimore: The Johns Hopkins University Press, S. 317-327; Engel, Antke (2002): Wider die Eindeutigkeit. Sexualität und Geschlecht im Fokus queerer Politik der Repräsentation. Frankfurt am Main: Campus; Garber, Marjorie (1993): Vested Interests. Cross-dressing and Cultural Anxiety. London: Penguin; Hirschauer, Stefan (2014): „Un/doing Differences. Die Kontingenz sozialer Zugehörigkeiten.“ In: Zeitschrift für Soziologie 43 (3), S. 170-191; Hochholdinger-Reiterer, Beate: Kostümierung der Geschlechter. Schauspielkunst als Erfindung der Aufklärung. Göttingen: Wallstein 2014; Rabinowitz, Nancy S. (2004): “Politics of Inclusion/Exclusion in Attic Tragedy.” In: McHardy, Fiona / Marshall, Eireann (Hg.): Women’s Influence on Culture in Antiquity. New York: Routledge, S. 40-55; Röttger, Kati (2005): „Zwischen Repräsentation und Performanz. Gender in Theater und Theaterwissenschaft.“ In: Bußmann, Hadumod/Hof, Renate (Hg.): GENUS. Geschlechterforschung / Gender Sudies in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Stuttgart: Kröner, S. 520-556; Sieg, Katrin (2005): Ethnic Drag: Performing Race, Gender, Sexuality in West Germany. Michigan: University of Michigan Press.
Case, Sue-Ellen (1985): “Classic Drag: The Greek Creation of Female Parts.” In: Theatre Journal 37/3. Staging Gender. Baltimore: The Johns Hopkins University Press, S. 317-327; Engel, Antke (2002): Wider die Eindeutigkeit. Sexualität und Geschlecht im Fokus queerer Politik der Repräsentation. Frankfurt am Main: Campus; Garber, Marjorie (1993): Vested Interests. Cross-dressing and Cultural Anxiety. London: Penguin; Hirschauer, Stefan (2014): „Un/doing Differences. Die Kontingenz sozialer Zugehörigkeiten.“ In: Zeitschrift für Soziologie 43 (3), S. 170-191; Hochholdinger-Reiterer, Beate: Kostümierung der Geschlechter. Schauspielkunst als Erfindung der Aufklärung. Göttingen: Wallstein 2014; Rabinowitz, Nancy S. (2004): “Politics of Inclusion/Exclusion in Attic Tragedy.” In: McHardy, Fiona / Marshall, Eireann (Hg.): Women’s Influence on Culture in Antiquity. New York: Routledge, S. 40-55; Röttger, Kati (2005): „Zwischen Repräsentation und Performanz. Gender in Theater und Theaterwissenschaft.“ In: Bußmann, Hadumod/Hof, Renate (Hg.): GENUS. Geschlechterforschung / Gender Sudies in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Stuttgart: Kröner, S. 520-556; Sieg, Katrin (2005): Ethnic Drag: Performing Race, Gender, Sexuality in West Germany. Michigan: University of Michigan Press.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 01.04.2022 09:08
Cross-Dressing, Gender B(l)ending, Drag: Queere Spielformen sind aus dem gestischen Repertoire des so genannten postdramatischen Theaters nicht mehr wegzudenken. Tatsächlich verweisen solche Praktiken aber auf künstlerische Verfahren, die so alt sind, wie das europäische Theater selbst. Im Theater der griechischen Antike, in dem Frauen* zwar als Protagonistinnen (im Text), nicht aber als Akteurinnen (im öffentlichen (Theater-)Raum) auftreten, übernehmen Männer* die weiblichen Rollen schlichtweg mit, indem sie auf Mittel der Maskerade zurückgreifen. Dasselbe gilt für die Aufführungspraxis der römischen Tragödie und des elisabethanischen Theaters. Immer wieder offenbart der Blick auf die europäische Geschichte Formen eines Transvestite Theatre, die dazu einladen, die „Männlichkeit“ der Auftretenden als subversive Infragestellung von Geschlechterzuschreibung zu verstehen. Ausgehend von dieser Beobachtung unternimmt die geplante Übung einen Streifzug durch die europäische Theatergeschichte und fragt danach, inwiefern Genderzuschreibungen innerhalb des Dispositivs Theater evoziert, reproduziert, aber auch gestört bzw. gequeert werden.
Anhand vielfältiger Quellen und Materialien werden wir untersuchen, welche ästhetischen Verfahren und performativen Praxen der Ausschluss der „Frau“ aus der Bühnenpraxis hervorgebracht hat und inwiefern zeitgenössische Theater- und Performancearbeiten auf solche Formen zurückgreifen bzw. diese weiterentwickeln.Methoden:
Die Übung leitet die Studierenden an, sich selbständig bzw. in Teams mit theaterhistorischen Materialien und theoretischen Texten auseinanderzusetzen. Der Kurs besteht aus workshopartigen Phasen. Kreativitätsfordernde bzw. -fördernde Aufgaben werden gezielt eingesetzt, um die Studierenden auf spezifische berufliche Herausforderungen im kuratorischen, dramaturgischen und wissenschaftlichen Bereich vorzubereiten.Ziele:
Die Studierenden haben ihre Kenntnisse der Theatergeschichte erweitert und sind in der Lage, Begriffe wie Genderperformance, Drag und Cross-Dressing fundiert anzuwenden. Sie können ästhetische Wahrnehmungen reflektieren und verbalisieren.