Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
170215 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2020W)
Regie und Gender im Theater
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 07.09.2020 09:00 bis So 20.09.2020 23:55
- Anmeldung von Do 24.09.2020 09:00 bis Do 01.10.2020 23:55
- Abmeldung bis Mo 26.10.2020 23:55
Details
max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
VORBESPRECHUNG:
Freitag, 23.10.2020 - ONLINE11:30-14:45 (1 Einzeltermin, inkl. 15 Minuten Pause, im Anschluss freie Zeit und offene Runde für Fragen)Block I -- ONLINE
SA 21.11.2020 10.00-14:00 (2 Einzeltermine, inkl. 1h Pause)
SO 22.11.2020 10.00-14:00 (2 Einzeltermine, inkl. 1h Pause)Block II -- ONLINE
FR 04.12.2020 16.45-18:15 (1 Einzeltermin)
SA 05.12.2020 10.00-14:00 (2 Einzeltermine, inkl. 1h Pause)Es ergeben sich dadurch 8 Einzeltermine in Online-Präsenz und 7 asynchrone Einzeltermine (mit moderierten Arbeitsaufträgen).
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Es gibt drei zu erbringende Teilleistungen:
1) Referat mit Thesenpapier und Diskussionsfragen (während des Blockseminars; 40%)
2) Schriftliche wissenschaftliche Ausarbeitung des Referatsthemas (3-5 Seiten Fließtext; während oder im Anschluss an das Blockseminar; Abgabefrist 15.02.2021; 40%)
3) Summary eines Lektüretextes mit Diskussionsfragen (während des Blockseminars; 20%)
1) Referat mit Thesenpapier und Diskussionsfragen (während des Blockseminars; 40%)
2) Schriftliche wissenschaftliche Ausarbeitung des Referatsthemas (3-5 Seiten Fließtext; während oder im Anschluss an das Blockseminar; Abgabefrist 15.02.2021; 40%)
3) Summary eines Lektüretextes mit Diskussionsfragen (während des Blockseminars; 20%)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Alle oben ausgeführten Teilleistungen müssen für einen positiven Abschluss positiv bestanden werden.»Die Endnote ergibt sich aus dem Durchschnitt der gewichteten Einzelleistungen, wobei jede Einzelleistung erbracht werden muss. Werden eine oder mehrere Einzelleistungen nicht erbracht oder negativ beurteilt, kann die Gesamtnote nicht positiv sein (führt zur Abwertung).«
Prüfungsstoff
Literatur
Der Seminarplan und die verpflichtend zu lesenden Texte werden zu Semesterbeginn via Moodle zur Verfügung gestellt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 15.10.2020 14:48
In der Übung setzen wir uns mit dem Verhältnis von Regie und Gender im deutschsprachigen Theater auseinander. Wenn das soziale Geschlecht ein Konstrukt von Kultur und Gesellschaft ist – wie Judith Butler in "Gender Trouble" (1990) darlegt – welche Frauen- und Männerbilder haben sich im Zusammenhang mit der Regie seit ihrer Etablierung als Kunstschaffen um 1900 gebildet? Welche Geschlechterrollen werden im Rahmen der Genese des/der modernen Regieführenden hervorgebracht? Welche Bedeutung kommt hierbei einer Genealogie des genialen männlichen Regisseurs zu? Gibt es strukturell- und produktionsbedingte gender bias mit Blick auf die deutschsprachige Theaterregie, wie Wendy Vierow und Anne L. Fliotsos in ihrer Studie "International Women Stage Directors" (2013) anführen? Wie lassen sich historisch generierte patriarchale Strukturen in der Theaterwissenschaft, der Theaterinstitution und der Ausbildung im Feld der Regie aufdecken und aufbrechen?Im Kontext der Veranstaltung betrachten wir zunächst die Entwicklung des Regieberufs im deutschsprachigen Theatersystem, um historische und historiographische Aspekte im Kontext von Regie und Gender herauszuarbeiten. Wir diskutieren methodische Ansätze der feministischen Theorie, der Gender, Women und Men Studies und grenzen diese mit Blick auf ihre jeweiligen Anwendungsbereiche voneinander ab bzw. bringen diese mit Blick auf die vorliegende Thematik produktiv in Verbindung.Des Weiteren betrachten wir die Produktionsprozesse in der Theaterinstitution und schauen sowohl inhaltlich als auch strukturell im Rahmen von Regie und Gender näher auf Mechanismen des Ein- und Ausschlusses. Dabei geht es um Fragen von Performanz und Repräsentation, von Macht und kultureller Hegemonie auf der Bühne, in der Regieausbildung und bei der Besetzung von Posten. Anhand der Untersuchung von individuellen künstlerischen Arbeitsweisen und Inszenierungen ausgewählter Regisseurinnen und Regisseure des 20. und 21. Jahrhunderts werden wir die Rolle von Theaterkritik, Theaterwissenschaft und Theaterhistoriographie mit Blick auf das Verhältnis von Regie und Gender näher erforschen.Die Veranstaltung findet als Blockseminar online statt (synchrone und asynchrone Lernphasen).Ziele:
Die Studierenden
… können die konstitutive Bedeutung von Gender im Bereich Theater, Kultur und Gesellschaft herausstellen, indem sie den Komplex in Fallstudien analysieren.
… können theoretische und methodische Ansätze der feministischen Theorie, Gender, Women und Men Studies voneinander unterscheiden und diese am konkreten Beispiel aus der Theaterwissenschaft auf ihre Produktivität hin prüfen und anwenden.
… können die Rolle von Theaterhistoriographie, -kritik und -wissenschaft im Regie- und Genderdiskurs kritisch betrachten und reflektieren.
… besitzen Kenntnisse über die historische Entwicklung des Regieberufs, zur Verortung der Regie in der Theaterinstitution und zu Ausbildungswegen in die Regie.
… besitzen Kenntnisse über die Entwicklungen der Genderdiskurse im Kontext von Theater und Regie, d.h. sie kennen Geschlechterhierarchien, Statistiken und Strukturen der Theaterkultur, Frauenbilder und Männerbilder der Regie, bedeutende Regisseurinnen und Regisseure des 20. und 21. Jahrhunderts und ihre Inszenierungen mit Blick auf die Thematik Regie und Gender.
… können das erlernte Wissen präsentieren, diskutieren und kritisch reflektieren.Methoden:
Referate, angeleitete Gruppendiskussionen, Think-Pair-Share, Placemat/Kleingruppenarbeit