Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
170221 PS Proseminar "Narrativität in Theater, Film und Medien" (2023S)
GAME OVER? MIT DEM ENDE(N) SPIELEN
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 06.02.2023 09:00 bis So 19.02.2023 23:55
- Anmeldung von Do 23.02.2023 09:00 bis Do 02.03.2023 23:55
- Abmeldung bis Fr 31.03.2023 23:55
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Samstag 11.03. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Samstag 25.03. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Sonntag 26.03. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Freitag 21.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Samstag 22.04. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Sonntag 23.04. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Samstag 20.05. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Sonntag 21.05. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die LV soll mit einer schriftlichen Arbeit abgeschlossen werden. Außerdem gehören entweder die Teilnahme an einer Expert:innengruppe und damit an der gemeinsamen Leitung einer Seminardiskussion oder aber die Erstellung von drei Lektürekarten zu den verpflichtenden Anforderungen. Beide Leistungen werden in einem Verhältnis von 60 % zu 40 % gewichtet.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Abwesenheit ist an maximal einem Blocktag möglich. Die Endnote ergibt sich aus dem Durchschnitt der gewichteten Einzelleistungen, wobei jede Einzelleistung erbracht werden muss. Werden eine oder mehrere Einzelleistungen nicht erbracht oder negativ beurteilt, kann die Gesamtnote nicht positiv sein (führt zur Abwertung).
Prüfungsstoff
Der Prüfungsstoff ergibt sich aus den Seminardiskussionen und -materialien.
Literatur
Theodor W. Adorno, Versuch, das Endspiel zu verstehen
Samuel Beckett, Endspiel (Fin de Partie / Endgame)
Centre for Apocalyptic and Post-Apocalyptic Studies (Hgg.), "Apocalytica" (https://heiup.uni-heidelberg.de/journals/index.php/apocalyptica/index)
Samuel Beckett, Endspiel (Fin de Partie / Endgame)
Centre for Apocalyptic and Post-Apocalyptic Studies (Hgg.), "Apocalytica" (https://heiup.uni-heidelberg.de/journals/index.php/apocalyptica/index)
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 03.02.2023 17:29
Mit dieser Häufung von Enden (und auch der Überforderung, die sie sich mit sich bringt) wollen wir uns in diesem theaterwissenschaftlichen Seminar auseinandersetzen, indem wir sie unter dramaturgischen und darstellungstheoretischen Aspekten in den Blick nehmen. So wollen wir uns im ersten, historischen Teil des Seminars zunächst mit älteren Stücken und Dramaturgien befassen, die dem Ende(n) in einem umfassenden Sinn galten. Denn von der antiken Tragödie über die Trauerspiele des Barock bis zu den Stücken Samuel Becketts, Heiner Müllers oder Sarah Kanes hat Theater sich immer wieder mit Figuren, Vorstellungen und Prozessen des Ende(n)s beschäftigt; und auch Exeget:innen wie Adorno („Versuch, das Endspiel zu verstehen“) oder Jan Kott („König Lear oder das Endspiel“) haben sich gerade im 20. Jahrhundert der Beziehungen von Ende und Bühnenspiel häufiger angenommen. Im zweiten Seminarteil wollen wir dann untersuchen, wie Enden und Endzeit(en) in exemplarischen Arbeiten der jüngeren und jüngsten Zeit bearbeitet werden: beispielsweise in der Tanz- und Performancereihe „Endangered Human Movements“ der Choregrafin Amanda Piña (2014–heute), der szenischen Umsetzung von Lars von Triers Film „Melancholia“ durch Felix Rothenhäusler an den Münchner Kammerspielen (2019), der Choreographie „Hopeless!“ des Tänzers Sergiu Matis oder auch der satirischen Videoserie „Prepper TV“ des Performance-Duos Quast & Knoblich (2020). Schließlich wollen wir eine Reihe von Fragen diskutieren, die sich aus der Gegenüberstellung des historischen und des gegenwartsbezogenen Seminarteils ergeben: Worin unterscheiden sich aktuelle Endzeitvorstellungen und -ängste von älteren? Worin unterscheiden sich die entsprechenden Szenarien? Unterscheiden sie sich überhaupt? Und wenn ja, welche Anfänge (im Plural) lassen sich ihnen dennoch abtrotzen? Aber auch: Welche darstellerischen Mittel sind überhaupt geeignet, um sich dieser Thematik anzunehmen? In welchem Verhältnis steht das Spielerische von Kunst und Theater zur Düsternis dieses Gegenstands? Und was wird in diesem Kontext mit klassischen Vorstellungen von Kunstautonomie, was mit Bemühungen um kritische Distanzierung?