Universität Wien
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170225 UE Übung "Medienübergänge" (2016S)

Medienrezeption im Wandel - Die Beziehung von Inhalt, Form und Trägermedium

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 70 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 15.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 22.04. 11:30 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Samstag 23.04. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 20.05. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Samstag 21.05. 09:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ist es noch der gleiche Film, wenn ich ihn mir anstatt im Kino im Fernsehen ansehe? Ist es nicht einerseits sind die Bedingungen der Rezeption völlig andere, andererseits ändert sich der Film rezeptionsästhetisch ebenso entscheidend. Diese Feststellungen sollen den Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen darstellen, die sich mit verschiedenen Möglichkeiten und Wirkungen der Film-, Fernseh- und Serienrezeption im heutigen digitalen Zeitalter beschäftigen. Anhand von aktuellen audiovisuellen Beispielen sollen nicht nur Kino und Fernsehen, sondern auch DVD-Konsum und Internetstreaming sich jeweils vergleichend gegenüber stehen. Wie wirkt die Großaufnahme auf der Kinoleinwand, wie im Fernsehapparat? Spielt bei der Betrachtung von Filmen oder Serien via Smartphone die Ästhetik überhaupt noch eine Rolle oder geht es hier für den Rezipienten einzig noch um Inhalte/Erzählstränge? Das Video individualisierte bereits die Rezeptionsmöglichkeiten, spätestens jedoch der digital turn führte dazu, dass die Rezeption von audiovisuellen Produkten nicht an ihr Ursprungsmedium gebunden bleibt. Kauf-DVD und Internet machen eine Nutzung ganz nach Belieben der Zuschauer möglich. Noch dazu bieten die digitalen Möglichkeiten eine Menge Zusatzmaterial, welches das jeweilige Ursprungsprodukt erweitert.
In den Blockveranstaltungen sollen einerseits anhand von Theorietexten die bisherigen medienwissenschaftlichen Ansätze zum Thema erarbeitet werden. Im zweiten Schritt gilt es dann für die Studierenden, in Kleingruppen nah am audiovisuellen Material analytisch zu arbeiten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Neben Anwesenheit und aktiver Mitarbeit sind folgende Teilleistungen zu erbringen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit mit Kurzpräsentation (1/3 der Gesamtnote - die Gruppe wird als Ganzes bewertet), Erstellen eines ca. 10-seitigen Lernportfolios als Abschlussarbeit (2/3 der Gesamtnote die Einzelleistung wird bewertet).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Durch die Veranstaltung soll deutlich werden, dass es neben ästhetischen Entwicklungen vor allem technischer Errungenschaften bedurfte, um die aktuelle Vielfalt der Rezeptionsmöglichkeiten und Wirkpotentiale entstehen zu lassen. Es sollen die Theorien zum Mediendispositiv, zum transmedialen Erzählen sowie zur Remediation, aber auch McLuhans Ansatz zum Medium als Botschaft und Raymond Williams Konzept des flow anhand aktueller popkultureller a/v Produkte reflektiert werden.

Prüfungsstoff

Im Seminar zu erarbeitende Theorien und deren Anwendung an konkreten medialen Beispielen: Film-, Serien- und Medienanalysen, Gruppendiskussionen, Gruppenarbeit mit Kurzpräsentationen

Literatur

Baltes, Martin u.a. (Hg.) (1997): Medien verstehen. Der McLuhan-Reader. Mannheim.
Bock, Annekatrin (2013): Der ‚Zuschauer von morgen‘ Fernsehserienrezeption im Wandel. In: Susanne Eichner u.a. (Hg.): Transnationale Serienkultur. Wiesbaden.
Bolter, Jay David/Grusin, Richard (1999): Remediation. Understanding New Media. Cambridge.
Ellis, John (2001): Fernsehen als kulturelle Form. In: Ralf Adelmann u.a. (Hg.): Grundlagentexte zur Fernsehwissenschaft. Konstanz.
Hickethier, Knut (1991): Die Fernsehserie und das Serielle des Fernsehens. Lüneburg.
Hickethier, Knut (1995): Dispositiv Fernsehen. Skizze eines Modells. In: Montage/AV 4,1.
Hickethier, Knut (2003): Einführung in die Medienwissenschaft. Stuttgart.
Hickethier, Knut (2007): Film- und Fernsehanalyse. 4., akt. und erw. Ausg. Stuttgart.
Jenkins, Henry (2006): Convergence Culture Where Old and New Media Collide. New York.
Jungwirth, Christian (2009): Mobilisierung und Delinearisierung des Fernsehens. In: Jan Krone (Hg.): Fernsehen im Wandel. Baden-Baden.
Junklewitz, Christian/Tanja Weber (2011): Die Cineserie: Geschichte und Erfolg von Filmserien im postklassischen Kino. In: Robert Blanchet u.a (Hg.): Serielle Formen. Marburg.
Lange, Ulrich Thomas (2009): Nice o have- but no use for it? Mobile TV oder: Warum die Briefmarke nur zu einem Medium für Sammler geworden ist. In: Jan Krone (Hg.): Fernsehen im Wandel. Baden-Baden.
Mikos, Lothar (2008): Film- und Fernsehanalyse. 2. überarb. Aufl. Konstanz.
Mittell, Jason (2011): Serial Boxes : DVD-Editionen und der kulturelle Wert amerikanischer Fernsehserien. In: Robert Blanchet u.a. (Hg.): Serielle Formen. Marburg.
Rajewsky, Irina O. (2004): Intermedialität und remediation. Überlegungen zu einigen Problemfeldern der jüngeren Intermedialitätsforschung. In: Paech, Joachim/Schröter, Jens (Hg.): Intermedialität Analog/Digital. München.
Schabacher, Gabriele (2010): Serienzeit. Zu Ökonomie und Ästhetik der Zeitlichkeit neuerer US-amerikanischer TV-Serien. In: Arno Meteling/Isabell Otto/Gabriele Schabacher (Hg.): "Previously on..." Zur Ästhetik der Zeitlichkeit neuerer TV-Serien. München.
Weiß, Monika (2012): Zur Wiederverwertbarkeit von Serien. Mit Marshall McLuhan über das Fernsehen zur DVD. In: Sven Stollfuß/Monika Weiß (Hg.): Im Bild bleiben. Perspektiven für eine moderne Medienwissenschaft. Darmstadt.
Weiß, Monika (i.E.): Interaktive Fortsetzungsgeschichten: Das Serielle in den Telltale Games Serials. In: Hans Krah/Martin Hennig (Hg.): Tagungsband zur inderdisziplinären Tagung "Spielzeichen - Theorien, Analysen, Praktiken des zeitgenössischen Computerspiels".
Williams, Raymond (2001): Programmstruktur als Sequenz oder flow. In: Ralf Adelmann u.a. (Hg.): Grundlagentexte zur Fernsehwissenschaft. Konstanz.
Wortmann, Volker (2009): DVD-Kultur und Making of. Beitrag zu einer Mediengeschichte des Autorenfilms. In: Matthias Mertens/Volker Wortmann (Hg.): MedienDiskursGeschichte. Salzhemmendorf.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21