Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
170240 UE Freie Theaterarbeit in Österreich (2008S)
Prekäre Freiheiten im Spannungsfeld multipler (An-)Forderungen, Rahmenbedingungen, Probleme und Visionen
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[alt: § 2(1)1, § 3(1)1]
Vorbesprechung am Mi 2. April 2008, 11-13 Uhr, Schreyvogelsaal
Anmeldung per email an sabine.kock@univie.ac.at oder in der Vorbesprechung
Vorbesprechung am Mi 2. April 2008, 11-13 Uhr, Schreyvogelsaal
Anmeldung per email an sabine.kock@univie.ac.at oder in der Vorbesprechung
Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 02.04. 11:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Mittwoch 16.04. 13:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Mittwoch 14.05. 13:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Mittwoch 28.05. 13:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Mittwoch 04.06. 13:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
1. Was ist überhaupt freies/Off/independent/fringe Theater?
1.1 Formale Experimente u. Innovation des Theaters, genreübergreifendes, interdisziplinäres Arbeiten vs. "Nachahmung" des institutionalisierten Theaters mit geringeren Mitteln.
1.2 Zentrale AkteurInnen u aktuelle Entwicklungen (sidespecific work, laboratories und research)
1.3 Gibt es einen ästhetischen oder politischen "Standort" des freien Theaters? (Was bedeutet der Begriff Öffentlichkeit im freien Theater und inwiefern ist er als relevant zu bestimmen?)
1.4 Regionale Situation in Wien und Österreich2. Status quo
2.1 Arbeitsformen und Organisationsformen in der freien Theaterarbeit
2.2 Fördersituation
2.3 Generelle und regionale Problemfelder3. Die Wiener OFF Theaterreform von 2003 bis heute
3.1 Studie "Freies Theater in Wien"
3.2 Maßnahmen ihrer Umsetzung ( Jury für Konzeptförderung, Ersetzung der Beiräte durch ein Kuratorium etc.)
3.3 Problemfelder (Fehlende Begleitmaßnahmen im Bereich Marketing und Vertrieb, fehlende Evaluation, realpolitisch keine Umsetzungsmöglichkeiten der anvisierten Ziele
3.4 Einbettung in die Kulturpolitik der Stadt Wien4. Situation im Bund
4.1 Entwicklung ( 2001) und Novelle des Künstlersozialversicherungsfondsgesetzes (2007)
4.2 Schauspielergesetz Problematik ASVG/GSVG5. Rahmenbedingungen in Europa
5.2 UNESCO Konvention über Cultural Diversity
5.3 Studie 2006 und Entwicklung einer Charta (ab 2007) "Status of the artists"
5.4 Seitenblicke auf die Situation in Frankreich (Streiks 2004/ intermittants du spectacle) in den Niederlanden, in der Schweiz und in der BRD.6. Nationale und internationale Netzwerke
6.1 informal european theater meeting (ietm)
6.2 On the Move
6.3 European Off Network (EON )
6.4 Tanz in ganz Austria (TIGA)
6.5 Tanzplan.de
1.1 Formale Experimente u. Innovation des Theaters, genreübergreifendes, interdisziplinäres Arbeiten vs. "Nachahmung" des institutionalisierten Theaters mit geringeren Mitteln.
1.2 Zentrale AkteurInnen u aktuelle Entwicklungen (sidespecific work, laboratories und research)
1.3 Gibt es einen ästhetischen oder politischen "Standort" des freien Theaters? (Was bedeutet der Begriff Öffentlichkeit im freien Theater und inwiefern ist er als relevant zu bestimmen?)
1.4 Regionale Situation in Wien und Österreich2. Status quo
2.1 Arbeitsformen und Organisationsformen in der freien Theaterarbeit
2.2 Fördersituation
2.3 Generelle und regionale Problemfelder3. Die Wiener OFF Theaterreform von 2003 bis heute
3.1 Studie "Freies Theater in Wien"
3.2 Maßnahmen ihrer Umsetzung ( Jury für Konzeptförderung, Ersetzung der Beiräte durch ein Kuratorium etc.)
3.3 Problemfelder (Fehlende Begleitmaßnahmen im Bereich Marketing und Vertrieb, fehlende Evaluation, realpolitisch keine Umsetzungsmöglichkeiten der anvisierten Ziele
3.4 Einbettung in die Kulturpolitik der Stadt Wien4. Situation im Bund
4.1 Entwicklung ( 2001) und Novelle des Künstlersozialversicherungsfondsgesetzes (2007)
4.2 Schauspielergesetz Problematik ASVG/GSVG5. Rahmenbedingungen in Europa
5.2 UNESCO Konvention über Cultural Diversity
5.3 Studie 2006 und Entwicklung einer Charta (ab 2007) "Status of the artists"
5.4 Seitenblicke auf die Situation in Frankreich (Streiks 2004/ intermittants du spectacle) in den Niederlanden, in der Schweiz und in der BRD.6. Nationale und internationale Netzwerke
6.1 informal european theater meeting (ietm)
6.2 On the Move
6.3 European Off Network (EON )
6.4 Tanz in ganz Austria (TIGA)
6.5 Tanzplan.de
Prüfungsstoff
Die schriftliche Erarbeitung eines Themas in Form von Recherchen zu einzelnen Themengebieten, die Erstellung vorbereiteter Thesenpapiere für Seminarsitzungen sowie schriftliche Arbeiten (deren Umfang 20 Seiten nicht überschreiten sollte) können für eine erfolgreiche Teilnahme am Seminar eingebracht werden.
Literatur
Literatur zur Einführung:Erika Fischer-Lichte Ästhetik des Perfomativen. Frankfurt am Main 2004Günter Jeschonnek (Hg.) Freies Theater in Deutschland. Förderstrukturen und Perspektiven Bonn, Berlin 2007 (Hg. für den Fonds Darstellende Künste in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft)IG FreieTheaterarbeit (Hg.) gift. zeitschrift für freies theater (Themenschwerpunkte: Precarious Performances Nov/Dez 06, Interkulturelles Theater März April 07 Die Wiener Theaterreform Mai Juni 07 Tanz und Performance Juli/August 07)Sabine Kock (Hg.) EUROPEAN OFF NETWORK. Visions and conditions in the field of independent/fringe/Off theatre work in Europe. Wien 2006 (Hg. mit der IG Freie Theaterarbeit)Günter Lackenbucher, Uwe Mattheiß, Anna Thier Freies Theater in Wien. (Im Auftrag der Kulturabteilung (MA7)der Stadt Wien) Wien 2003.Margit Niederhuber, Katharina Pewny, Birgit Sauer (Hg.) Performance, Politik, Gender
Materialienband zum Künstlerinnenfestival "Her Position in Transition" Wien 2007Clemens Stepina (Hg.) Kulturmanagement in Wien. Wien 2006UNESCO Konvention:
http://portal.unesco.org/culture/en/ev.php-URL_ID=2450&URL_DO=DO_TOPIC&URL_SECTION=201.html
Materialienband zum Künstlerinnenfestival "Her Position in Transition" Wien 2007Clemens Stepina (Hg.) Kulturmanagement in Wien. Wien 2006UNESCO Konvention:
http://portal.unesco.org/culture/en/ev.php-URL_ID=2450&URL_DO=DO_TOPIC&URL_SECTION=201.html
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
II.4.
Letzte Änderung: Do 16.01.2025 00:13
Hierzu wird begonnen, mit einer aktuellen Bestandsaufnahme und "Standortbestimmung" performativer ästhetischer Produktionsformen, die unter dem unscharfen Sammelterminus "Freie Theaterarbeit" zusammengefasst werden sowie einem kurzen historischen Rückblick auf spezifische Genesen für Off/Fringe/Independent Theater. In einem zweiten Schritt soll die regionale und nationale Situation erarbeitet werden. Ausgehend von der Frage, welche Gruppen, Spielorte, Konzepte den Studierenden in Wien bzw. in anderen österreichischen Bundesländern bekannt sind, soll eine erste Kartierung der Freien Theaterlandschaft Österreichs erfolgen, von der ausgehend systematisch verschiedene Modelle von Arbeits- und Organisationsformen in der freien Theaterarbeit bestimmt werden sollen. Dies kann methodisch gegebenenfalls mit Einladung bzw. Besuch von exemplarischen Theatergruppen bzw. Spielorten geschehen, oder auch mittels einer Einzel Recherche der Studierenden (die gleichzeitig einen praktischen Einblick in das Feld erlaubt und damit didaktisch eine Schnittstellenfunktion ermöglicht).
Daran schließt sich die Erarbeitung der regionalen und nationalen Fördersituation an, wobei im ein besonderes Kapitel der Wiener Off Theaterreform (2003-2007 bzw. laufend) gewidmet wird.
Sowohl die Erarbeitung der Fördersituation als auch die sog. Wiener Off Theaterreform eigenen sich dabei methodisch gut für eigenständige Recherchen der einschlägigen Quellen
(u.a. Kunstbericht des bmukk, Kulturbericht der Stadt Wien, Studie zur Wiener Theaterreform, Leitbild, Jurygutachten zur Konzeptförderung etc. ) die gemeinsam im Seminar zusammengetragen und erörtert werden können.Nach dieser ersten phänomenologischen Erarbeitung des "Felds freier Theaterarbeit" sollen diese in die derzeitigen nationalen Rahmenbedingungen eingebettet werden und dabei aktuelle Veränderungen ( etwa: Künstlersozialversicherungsfondsgesetz) wie grundlegende Problemfelder dokumentiert werden (Das Schauspielergesetz von 1922 schreibt Anstellungen vor, diese sind jedoch aufgrund der geringen Förderhöhen nur im Ausnahmefall Realität, ergo 70-85% des Segments arbeiten im juridischen Graubereich).
Nach der nunmehr systematischen Erarbeitung der nationalen Situation sollen exemplarische Seitenblicke auf andere europäische Länder geschehen (insbesondere: Frankreichs intermittants de spectacle, Situation in den Niederlanden und in Schweden sowie die Schweiz und die BRD als deutschsprachige Länder.
Im Anschluss erfolgt die Einbindung der UNESCO Konvention of Cultural Diversity 2007 als Rahmen, der grundlegende Rückwirkungen auf die gegenwärtigen nationalen Arbeits- und Förderpraxen hat.
Als Ausblick politischer Perspektiven sollen abschließend europäische Netzwerke freier Theaterarbeit vorgestellt werden.