Universität Wien

170301 VO Vorlesung zu Theatergeschichte (2020W)

'Theatro est opus'. Theatralität der Renaissance

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

- Angesichts der Unwägbarkeiten bezüglich der Lehre im Wintersemester 20/21 ist die Vorlesung so organisiert, dass der Abschluss derselben ohne Präsenz im Hörsaal gewährleistet ist. Die dazu nötigen Materialien (Vorlesungen als mp3-Audiofiles, Folien, Texte) werden ab dem 5. Oktober wöchentlich auf der Lehrplattform Moodle zur Verfügung gestellt.
- Über die Verwendung der geplanten Termine im Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum, jeweils Montag 13.15 bis 14.45, werden die zu diesem Zeitpunkt für die Vorlesung per u:space angemeldeten Studierenden am 2. Oktober per Email informiert.

  • Montag 05.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Montag 12.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Montag 19.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Montag 09.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Montag 16.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Montag 23.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Montag 30.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Montag 07.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Montag 14.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Montag 11.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Montag 18.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vorlesung thematisiert und problematisiert die Herausbildung von Theater humanistischer Prägung im Zeitraum vom späten 15. bis zum frühen 17. Jahrhundert. Sie akzentuiert die positiven Konnotationen, die sich in der Rezeption von Vitruv oder Terenz mit dem Begriff "theatrum" und dem Apell "theato est opus" verbinden sowie die unter dem Öffentlichkeitsaspekt paradoxe Realisierung der humanistischen Theateridee. Näher beleuchtet werden zum einen Schauspieltheorie und -praxis. Ausgegangen wird dabei von der grundsätzlchen Negativbesetzung von "Schauspiel" in humanistischen Schriften sowie der Formulierung von diesbezüglich sarkastischen und letztlich tendenziell veristischen Positionen. Anschließend gilt die Aufmerksamkeit der Ableitung eines Schauspielstils aus der Rhetorik sowie dem Schauspieler im höfischen Kontext, der als Teil des Apparats verstanden wird bzw. auf der schmalen Spielbühne vor der spektakulären Bildbühne seinen Platz findet. Zum anderen fokussiert die Vorlesung auf den Prozess, der sich mit der Formel "Vom Theater in der schönen Stadt zur schönen Stadt im Theater" fassen lässt: die Suche nach dem egalitären öffentlichen Raum in der schönen Stadt mündet in einen elitären Raum für Wenige, die dort idealisierte Stadtarchitektur in perspektivischen Bühnenbildern genießen. Die damit verbundenen theaterarchitektonischen und bühnentechnischen Entwicklungen sind deshalb relevant, weil sie ausgehend von Italien für weitere Jahrhunderte die diesbezügliche Komponente des humanistisch-bürgerlichen Theaterbegriffs definieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Studierende sollen
- die Herausbildung von Theater auf dem Fundament humanistischer Ideale in höfisch-repräsentativen Kontexten nachzeichnen und problematisieren können;
- die Entwicklung einer Schauspielkunst, die sich nicht am gleichzeitig entwickelnden Berufstheater der Comici dell'Arte orientiert, sondern an akademischen sowie höfischen Idealen, kennen und problematisieren können;
- dieses Wissen in die kritische Lektüre verschiedener Textsorten (Architekturtraktate, Schriften zur Rhetorik, humanistische Literatur, Theatertraktate, Renaissancekomödie etc.) sowie in die kritische Lektüre von Sekundärliteratur einbringen.
Um die Prüfung zu bestehen muss deshalb sowohl Wissen nachgewiesen werden, als auch die Kompetenz, dieses zu problematisieren und auf seine aktuelle Relevanz hin zu befragen.

Prüfungsstoff

Inhalt der einzelnen Vorlesungen und Folien sowie definierte Pflichttexte zu jedem Vorlesungstermin (Moodle)

Literatur

Zur Einführung empfohlen:
- Andreas Kotte: Theatergeschichte. Eine Einführung. Köln, Weimar, Wien: Böhlau, S. 141–199.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18