Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

170508 UE Revolt They Say (2020W)

Queer_Feministische Ästhetiken des Widerstands

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Aktualisierte Information (Stand: 27.10.2020):

Aufgrund der aktuellen Covid-19 Entwicklungenfindet letzte Sitzung der Übung am 16.1.2021 DIGITAL statt und nicht in Präsenz.

  • Montag 05.10. 11:30 - 14:45 Digital
  • Montag 19.10. 11:30 - 14:45 Digital
  • Montag 16.11. 11:30 - 14:45 Digital
  • Montag 30.11. 11:30 - 14:45 Digital
  • Montag 14.12. 11:30 - 14:45 Digital
  • Montag 11.01. 11:30 - 14:45 Digital
  • Samstag 16.01. 11:30 - 14:45 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt:
Dieses Seminar untersucht aktuelle Formen des queer_feministischen visuellen Aktivismus in Film und performativen Künsten und bietet die Möglichkeit zu prüfen, wie Kunstpraktiken Anliegen artikulieren, Kritik üben, Normen durchqueeren und erlösende Utopien imaginieren. Dabei spielen Körperpraktiken wie Drag, Strategien wie Humor und 'Disidentification' (Muñoz), aber auch das Aufzeigen von Verletzlichkeit als Praxis einer 'weak resistance' (Majewska), affektive Ästhetiken (Cvetkovic) wie auch Materialitäten gleichermaßen eine Rolle. Als queer_feministisch können jene künstlerischen Positionen bezeichnet werden, die sich gegen verschiedene Formen von Ungleichheit und Ungerechtigkeit richten, denen Subjekte aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Sexualität, ihres Aussehens und gesellschaftlicher ethnischer Zuschreibungen ausgesetzt sind. Sie untersuchen Verflechtungen von u.a. Sexismus und Rassismus und ihre gesellschaftlichen und individuellen Auswirkungen, stellen Machtstrukturen und Normen in Frage, greifen in Dichotomien ein und versuchen diese zu durchbrechen. Doch was genau sind zeitgenössische künstlerische Strategien, Formen und Ästhetiken der Kritik, des Widerstands und der Revolte?
Zunächst werden wir (feministische) Proteststrategien erforschen und klären, was als Widerstand verstanden werden kann. Arbeiten von verschiedenen Künstler_innen wie Cassils, Sonia Khurana, Julischka Stengele und Filme von u.a. Shu Lea Cheang und Julia Fuhr Mann dienen uns dabei als Diskussions- und Analysegrundlage. Wie können wir zeitgenössische queer_feministische Ästhetiken zwischen digitalem und analogem Raum definieren? Wie können Diskriminierungen subversiv durchbrochen und Normvorstellungen durch künstlerische aber auch filmische und mediale Praktiken und Ästhetiken hinterfragt werden? Welche Rolle spielt dabei der Körper mit all seinen Bewertungen und Normierungen hinsichtlich u.a. Gender, Race und Ability? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir Texte lesen, Filme sichten sowie Gäste einladen. Das Seminar wird sich daher aus synochronen und asynschronen Lehr- und Lernformaten zusammensetzen.
Am Ende soll ein queer_feministisches Glossar des Widerstands kreiert werden, in dem das Gelernte gesammelt und präsentiert und um neue queer_feministische Ästhetiken ergänzt wird.

Vorkenntnisse:
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt. Die Fähigkeit und Bereitschaft, hin und wieder auch englische Texte zu lesen wird vorausgesetzt. Grundkenntnisse feministischer und queerer Theorien und Fragestellungen sind von Vorteil.

Ziele:
Einführung in die Konstruktion, Normierung und Hierarchisierung von Geschlechtern und Körpern anhand von Film und den performativen Künsten. Einführung in (queer-) feministische Ästhetiken, Widerstandstheorien und -Praxen. Sensibilisierung für die Macht von Bildern, Re-/Präsentationen, Sprechakten und Diskursen.

Methoden:
Das Seminar wird sich aus synochronen und asynschronen Lehr- und Lernformaten zusammensetzen. Neben kurzen Inputphasen, wird es u.a. (Klein-)Gruppendiskussion mit dialogischem Lernen geben und die Möglichkeit zur gemeinsame Rekonstruktion der Textinhalte und Anwendung dieser zwecks Film- bzw. Werkanalyse in einem gemeinsamen Glossar. Per Moodle werden Literatur- und Analysebeispiele zur Verfügung gestellt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Es gibt drei zu erbringende Prüfungsleistungen:
1) Exzerpt/Lektüreprotokoll zu den Sitzungen Nr. 2 bis 6 von jeweils einem Text (d.h. 5 Exzerpte/Lektüreprotokolle jeweils 1-2 Seiten). Diese sollen bis spätestens 10 Uhr am Tag des Seminars eingereicht werden: 50%
- Response Paper zu einem Text oder einem künstlerischen Beispiel: 20%
- am Ende des Seminars wollen wir gemeinsam ein digitales queer_feministisches Glossar des Widerstands erstellen. Dieses kann aus Texten und Videobeiträgen bestehen und soll Theorie mit einem praktischen bzw. künstlerischem Beispiel verknüpfen: 30%

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme und Textlektüre, aktive Mitarbeit im Rahmen der Lehrveranstaltung und der Textdiskussion sind die Grundvoraussetzung für eine positive Absolvierung. Für eine positive Bewertung müssen außerdem alle Teilleistungen erbracht und positiv bestanden werden. Es besteht Anwesenheitspflicht. Sie dürfen max. zwei Termine versäumen. Bei zwei versäumten Terminen wird es eine zusätzliche schriftliche Extraaufgabe geben, die erbracht und positv bewertet werden muss, um die Anwesenheitspflicht zu erfüllen. Diese fließt nicht in die Endnote ein.

Prüfungsstoff

Literatur

Die zu lesenden Texte werden zu Semesterbeginn via Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18