Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
170531 UE Wer blickt? Filmische und mediale Interdependenzen zwischen Ethnizität, Klasse und Geschlecht (2018S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 06.02.2018 09:00 bis Di 20.02.2018 23:55
- Anmeldung von Do 22.02.2018 09:00 bis Do 01.03.2018 23:55
- Abmeldung bis So 18.03.2018 23:55
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die erste Sitzung wird einen Überblick über die einzelnen Themen der Übung geben, außerdem werden hier die Referatsthemen vegeben. Anwesenheit in der ersten Sitzung ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
- Donnerstag 08.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 22.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 19.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 26.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 17.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 24.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 14.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 28.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Lehrveranstaltung besitzt immanenten Prüfungscharakter. Die Beurteilung erfolgt auf Basis der genannten Einzelleistungen (regelmäßige und aktive Teilnahme, Vorbereitung des zu untersuchenden Materials, Referat, Seminararbeit).
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Neben der regelmäßigen und aktiven Teilnahme, die die Vorbereitung der zu untersuchenden Texte, Videos und Filme mit einschließt, sind die Übernahme eines Referats (ca. 15 Minuten) sowie das Verfassen einer Seminararbeit (ca. 3.000 Wörter) Voraussetzungen für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung.
Prüfungsstoff
Literaturak-Sonderbeilage: „Critical Whiteness. Debatte um antirassistische Politik und nicht diskriminierende Sprache“. In: analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis, Herbst 2013.Baldwin, James: „Collected Essays“. New York City: Library of America 1998.Butler, Judith: „Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts“. Berlin: Suhrkamp 2014.Collins, Patricia Hill: „Get your freak on“. In: Dies., Black Sexual Politics: African Americans, Gender, and the New Racism, New York und London: Routledge 2004, S. 117-148.Crenshaw, Kimberlé: „Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine“. In: The University of Chicago Legal Forum 139, 1989, S. 139-167.de Lauretis, Teresa: „Die Technologie des Geschlechts“. In: Peters, Kathrin/Seier, Andrea (Hg.), Gender & Medien-Reader, Zürich: Diaphanes 2015, S. 453-474.Diederichsen, Diedrich: „Yo! Hermeneutics! Schwarze Kulturkritik, Pop, Medien, Feminismus“. Berlin: ID Verlag 1993.Eribon, Didier: „Rückkehr nach Reims“. Berlin: Suhrkamp Verlag 2016.Fanon, Frantz: „Schwarze Haut, weiße Masken“. Wien und Berlin: Turia + Kant 2015.Federici, Silvia: „Aufstand aus der Küche. Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution“. Band 1, Münster: edition assemblage 2012.Fraser, Nancy: „Soziale Gerechtigkeit im Zeitalter der Identitätspolitik. Umverteilung, Anerkennung und Beteiligung“. In: Dies./Honneth, Axel (Hg.), Umverteilung oder Anerkennung? Eine politisch-philosophische Kontroverse, Berlin: Suhrkamp Verlag 2003, S. 13-42.Halberstam, Judith: „In a Queer Time and Place. Transgender Bodies, Subcultural Lives“. New York City und London: New York University Press 2005.Halberstam, Jack: „Charming for the Revolution: A Gaga Manifesto“. In: e-flux, Journal #44, April 2013, http://www.e-flux.com/journal/44/60142/charming-for-the-revolution-a-gaga-manifesto/.hooks, bell: „Der oppositionelle Blick. Schwarze Frauen als Zuschauerinnen“. In: Peters, Kathrin/Seier, Andrea (Hg.), Gender & Medien-Reader, Zürich: Diaphanes 2015, S. 91- 106.hooks, bell: „Is Paris Burning?“. In: Dies., Black Looks. Race and Representation, Boston: South End Press 1992, S. 145-156.Kelley, Mike: „Cross-Gender/Cross-Genre“. In: Ders., Foul perfection: essays and criticism, Cambridge, Mass.: MIT Press 2003, S. 100-120.Mulvey, Laura: „Visuelle Lust und narratives Kino“. In: Peters, Kathrin/Seier, Andrea (Hg.), Gender & Medien-Reader, Zürich: Diaphanes 2015, S. 45-60.Preciado, Beatriz: „Testo Junkie: Sex, Drugs, and Biopolitics“. In: e-flux, Journal #44, April 2013, http://www.e-flux.com/journal/44/60141/testo-junkie-sex-drugs-and-biopolitics/.Rodríguez, Encarnación Gutiérrez/Steyerl, Hito: „Spricht die Subalterne deutsch? Migration und Postkoloniale Kritik“. Münster: Unrast Verlag 2012.Silverman, Kaja: „Dem Blickregime begegnen“. In: Kravagna, Christian (Hg.), Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur, Berlin: Edition ID-Archiv 1997, S. 41-64.Spivak, Gayatri Chakravorty: „Can the Subaltern Speak? Postkolonialität und subalterne Artikulation“. Wien und Berlin: Turia + Kant 2011.Winker, Gabriele/Degele, Nina: „Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten“. Bielefeld: transcript 2009.Young, Lola: „Missing persons: Fantasising Black Women in ‚Black Skin, White Masks'“. London/Seattle: Institute of Contemporary Arts London/Bay Press 1996, S. 86-101.Filme/VideosAkerman, Chantal: „Jeanne Dielman, 23, Quai du Commerce, 1080 Bruxelles“ (1975)
Asghar, Fatimah/Bailey, Sam: „Brown Girls“ (Serie, 2018)
Fassbinder, Rainer Werner: „Faustrecht der Freiheit“ (1975)
Livingston, Jennie: „Paris is burning“ (1990)
Minervini, Roberto: „The Other Side“ (2015)
Peck, Raoul: „I am not your negro“ (2016)
Rosler, Martha: „Semiotics of the kitchen“ (1975)
Trecartin, Ryan: diverse
Waters, John: „Female Trouble“ (1974)
Soloway, Jill: „Transparent“ (Serie, seit 2014)
Asghar, Fatimah/Bailey, Sam: „Brown Girls“ (Serie, 2018)
Fassbinder, Rainer Werner: „Faustrecht der Freiheit“ (1975)
Livingston, Jennie: „Paris is burning“ (1990)
Minervini, Roberto: „The Other Side“ (2015)
Peck, Raoul: „I am not your negro“ (2016)
Rosler, Martha: „Semiotics of the kitchen“ (1975)
Trecartin, Ryan: diverse
Waters, John: „Female Trouble“ (1974)
Soloway, Jill: „Transparent“ (Serie, seit 2014)
Literatur
Ein Handapparat mit einschlägiger Literatur sowie den zu behandelnden Filmen/Videos wird ab Beginn der Lehrveranstaltung in der Bibliothek des Instituts sowie größtenteils auch auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21
Die Übung widmet sich der filmischen und medialen Bearbeitung ethnischer, klassenspezifischer und geschlechtlicher Formen der Diskriminierung und Unterdrückung zwischen Stereotyp und Dekonstruktion. Zu diesem Zweck will die Übung einen intersektionalen Bogen spannen, der zugleich ein intermedialer ist: Entlang ausgewählter Kinofilme, Serien und bildkünstlerischer Filmarbeiten (u.a. von Rainer Werner Fassbinder, Chantal Akerman, Raoul Peck, Jennie Livingston und Ryan Trecartin) sowie einschlägiger film- und medienwissenschaftlicher, philosophischer und kulturtheoretischer Intersektionalitätsdebatten (u.a. von Laura Mulvey, James Baldwin, bell hooks, Judith Butler und Teresa de Lauretis) gilt es, die filmische und mediale Reflexion auf rassifizierende, arbeitskraftausbeutende und sexistische Praktiken zu analysieren und zu diskutieren. Auf diese Weise sollen spezifische Konstruktionen von Ethnizität, Klasse und Geschlecht nicht nur kritisch betrachtet, sondern vor allem auch als politische Grundsatzfragen an die Film- und Medienwissenschaft rückgebunden werden. So soll einerseits die Frage interessieren, mit welchen Gründen die Perspektive ausgestattet ist, in der ein Film, ein Bild, eine Erzählung auf die Welt blickt. Vielmehr aber noch die Frage: Wer blickt?ZieleEinerseits hat die Übung zum Ziel, film- und medienwissenschaftliche Methodenkompetenz, avancierte Recherche sowie Darstellungs- und Vortragsfähigkeit zu vermitteln, andererseits sollen intersektionale Perspektiven auf ausgewählte Filme und Medien eröffnet und reflektiert werden.MethodenBegleitet von Close Readings und Impuls-Referaten steht die gemeinsame Diskussion von akademischen Texten, Essays, Filmen und Serien im Vordergrund, weshalb das Konzept der Übung aus diesen Diskussionen heraus grundsätzlich ergänzt werden kann.