Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
170542 UE Die Krankheiten der Gesellschaft, die Gesellschaft der Krankheiten. (2022W)
Kulturelle Konstruktionen von dis/ability, Trauma und Alter
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 05.09.2022 09:00 bis Mo 19.09.2022 23:55
- Anmeldung von Fr 23.09.2022 09:00 bis Di 04.10.2022 23:55
- Abmeldung bis Mo 31.10.2022 23:55
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Im Fall von einem digitalen Semester wird die Lehrveranstaltung zu den geplanten Zeiten digital größtenteils synchron stattfinden.
- Montag 10.10. 09:45 - 11:15 Digital
- Montag 24.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Montag 07.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Montag 21.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Montag 05.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Montag 09.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Montag 16.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Montag 23.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Montag 30.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Der Leistungsnachweis setzt sich aus sechs unterschiedlich gewerteten Komponenten zusammen:
drei schriftlichen Aufgaben, 1.) seminarbegleitend zwei Exzerpte zu zwei besprochenen Texten verfassen (25% der Gesamtnote), 2.) Thesenpapier in Vorbereitung für Analyse (20% der Gesamtnote), 3.) beispielhafte Analyse einer selbst ausgewählten Quelle (25% der Gesamtnote),und bis zu drei mündlichen, 4.) Präsentation (nicht verpflichtend), 5.) Feedback sowie Diskussion von zwei Thesenpapiere von Kolleg*innen in Kleingruppen (10% der Gesamtnote) und 6.) Anwesenheit sowie aktive Mitarbeit (20% der Gesamtnote).Abseits der Präsentation sind alle Leistungen verpflichtend zu erfüllen, um positiv benotet zu werden.
drei schriftlichen Aufgaben, 1.) seminarbegleitend zwei Exzerpte zu zwei besprochenen Texten verfassen (25% der Gesamtnote), 2.) Thesenpapier in Vorbereitung für Analyse (20% der Gesamtnote), 3.) beispielhafte Analyse einer selbst ausgewählten Quelle (25% der Gesamtnote),und bis zu drei mündlichen, 4.) Präsentation (nicht verpflichtend), 5.) Feedback sowie Diskussion von zwei Thesenpapiere von Kolleg*innen in Kleingruppen (10% der Gesamtnote) und 6.) Anwesenheit sowie aktive Mitarbeit (20% der Gesamtnote).Abseits der Präsentation sind alle Leistungen verpflichtend zu erfüllen, um positiv benotet zu werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Bitte entnehmen Sie die Details den Informationen zu der Art der Leistungskontrolle. Da Anwesenheit verpflichtend ist, können maximal zwei (2) Termine verpasst werden.
Prüfungsstoff
Literatur
(Auszug)
• Edelman, Lee, 2005. No Future. Queer Theory and the Death Drive. Durkahm: Duke Univ. Press.
• Garland-Thomson, Rosemarie, 2011. „Seeing the Disabled. Visual Rhetorics of Disability in Popular Photography.” In: Paul K. Longmore/ Lauri Umansky (Hg.). The New Disability History. American Perspectives. New York, London: New York University Press. 335-374.
• Gilman, Sander L. (1993). Rasse, Sexualität und Seuche. Stereotype aus der Innenwelt der westlichen Kultur. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt. S. 181-204.
• Kafer, A. (2013). Feminist, Queer, Crip. Bloomington: Indiana Univ. Press.
• Köbsell, Swantje, 2010. „Gendering Disability: Behinderung, Geschlecht und Körper.“ In: Jutta Jacob/ Swantje Köbsell/ Eske Wollrad: Gendering Disability. Intersektionale Aspekte von Behinderung und Geschlecht. Bielefeld: Transcript. 17-33.
• Köhne, Julia Barbara (Hg.in), 2012. Trauma und Film. Inszenierungen eines Nicht-Repräsentierbaren. Berlin: Kulturverlag Kadmos.
• Mollow, Anna, 2005. The Disability Drive [DISS.]. Berkeley.
• Morag, Raya, 2009. Defeated Masculinity. Post-Traumatic Cinema in the Aftermath of War. Brussels: Peter Lang.
• Norden, Martin F. 1994. The Cinema of Isolation. A History of Physical Disability in the Movies. New Brunswick, New Jersey: Rutgers Univ. Press.
• McRuer, Robert, 2018. Crip Times. Disability Globalization, and Resistance. New York: New York Univ. Press.
• Snyder, Sharon, & Mitchell, David T., 2000. Narrative Prosthesis. Disability and the Dependence of Discourse. Chicago: Univ. of Chicago Press.
• Showalter, Elaine, 1999. Hystorien. Hysterische Epidemien im Zeitalter der Medien. Berlin: Aufbau Taschenbuchverlag. (Original veröffentlicht 1997).
• Silverman, Kaja, 1992. Male Subjectivity at the Margins. New York: Routledge.
• Sontag, Susan, 1990. Illness as metaphor and AIDS and its metaphors. New York: Doubleday.
• Edelman, Lee, 2005. No Future. Queer Theory and the Death Drive. Durkahm: Duke Univ. Press.
• Garland-Thomson, Rosemarie, 2011. „Seeing the Disabled. Visual Rhetorics of Disability in Popular Photography.” In: Paul K. Longmore/ Lauri Umansky (Hg.). The New Disability History. American Perspectives. New York, London: New York University Press. 335-374.
• Gilman, Sander L. (1993). Rasse, Sexualität und Seuche. Stereotype aus der Innenwelt der westlichen Kultur. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt. S. 181-204.
• Kafer, A. (2013). Feminist, Queer, Crip. Bloomington: Indiana Univ. Press.
• Köbsell, Swantje, 2010. „Gendering Disability: Behinderung, Geschlecht und Körper.“ In: Jutta Jacob/ Swantje Köbsell/ Eske Wollrad: Gendering Disability. Intersektionale Aspekte von Behinderung und Geschlecht. Bielefeld: Transcript. 17-33.
• Köhne, Julia Barbara (Hg.in), 2012. Trauma und Film. Inszenierungen eines Nicht-Repräsentierbaren. Berlin: Kulturverlag Kadmos.
• Mollow, Anna, 2005. The Disability Drive [DISS.]. Berkeley.
• Morag, Raya, 2009. Defeated Masculinity. Post-Traumatic Cinema in the Aftermath of War. Brussels: Peter Lang.
• Norden, Martin F. 1994. The Cinema of Isolation. A History of Physical Disability in the Movies. New Brunswick, New Jersey: Rutgers Univ. Press.
• McRuer, Robert, 2018. Crip Times. Disability Globalization, and Resistance. New York: New York Univ. Press.
• Snyder, Sharon, & Mitchell, David T., 2000. Narrative Prosthesis. Disability and the Dependence of Discourse. Chicago: Univ. of Chicago Press.
• Showalter, Elaine, 1999. Hystorien. Hysterische Epidemien im Zeitalter der Medien. Berlin: Aufbau Taschenbuchverlag. (Original veröffentlicht 1997).
• Silverman, Kaja, 1992. Male Subjectivity at the Margins. New York: Routledge.
• Sontag, Susan, 1990. Illness as metaphor and AIDS and its metaphors. New York: Doubleday.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27
Dementsprechend ist es in Zeiten wie diesen unabdinglich, sich mit den medialen Bildern sowie Narrativen zu dis/ability zu beschäftigen, um diese letztendlich machtkritisch zu analysieren. In einem Rundum-Blick versuchen wir in diesem Seminar einführend einzelne Bereiche der Disability Studies, Crip Theory, machtkritischen Traumatologie und der Age Studies zu betrachten und ihre Näheverhältnisse zu ergründen. Dabei fällt unser Blick zum einen stets auf dominante mediale Narrative und Bilder als auch auf ihre intersektionale Verzahnung (v.a. mit Geschlecht, Sexualität, Ethnizität und Klasse): Warum ist es so wichtig „Behinderung“ als Machtkategorie zu sehen? Inwiefern kann der filmische Fokus auf die „curative time“ in modernen US-Kriegsfilmen für die PTSD-Leidende sozialen Druck erzeugen? Warum fokussieren wir so sehr auf „fitte“ alte Actionhelden und ihre Jugendlichkeit? Was heißt es, wenn es im Science-Fiction-Genre keine Menschen mit Beeinträchtigungen gibt? Im Umkehrschluss interessiert uns genauso das subversive Potenzial, welches sich in selbstsicheren Darstellungen von etwa crip- und anderen Künstler*innen finden lässt: Inwiefern ist ein Porno mit beeinträchtigten Schauspieler*innen politisch? Welche Konventionen werden von Darstellungen alternder Sexualität (v.a. in intergenerationellen Beziehungen) aufgebrochen? Inwiefern hilft uns die crip time neoliberale Zeitkonzepte zu queeren (bzw. zu crippen)? Mit derartigen und ähnlichen Fragestellungen nähern wir uns essentiellen Filmen und anderen medialen Bildern, um die Machtstrukturen hinter der vermeintlichen Natürlichkeit von Krankheiten, dis/ability, Traumata u.ä. zu erschließen.