Universität Wien
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170563 VU Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen (2015S)

Zu Performativität von Grenzen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 13.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Freitag 27.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 23.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 07.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 21.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Freitag 05.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Freitag 19.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Bertolt Brechts Zitat aus den Flüchtlingsgesprächen hat nach wie vor große Aktualität. Im Transformationsprozess der Globalisierung wurden zwar einige sichtbare Grenzen abgebaut, dafür andere umso mehr militarisiert, um illegale Grenzgänger abzuhalten. Grenzregime funktionieren in Zeiten von Biopolitik und medialen Netzwerken flexibel und virtuell transnational, aber Grenzregime produzieren auch immer Grenzverletzer- und Normbrecher_innen: Exemplarische Figuren sind der Schmuggler, der Flüchtling, der schlepper oder Fluchthelfer, aber auch der Hacker und Whistleblower. Ausgehend von bestimmten Diskursen und performativen Figuren über Grenzen bzw. Grenzverletzer wird nach konkreten Beispielen von politisch-aktivistischer und künstlerischer Auseinandersetzung gesucht. Der Kampf gegen Grenzregime und für Bewegungsfreiheit nützt politische, mediale, aber auch verstärkt künstlerische Bühnen des Protests. Beispiele reichen von der Bewegung der Sans Papier in Frankreich, Kanak Attack, No Border-Camps/Karawanen, Schlingensiefs Ausländer Raus, Refugee Proteste, Schlepperei-Prozess, Mex/US Grenz-Projekt: Borderhacking, Maiz usw.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit, Präsentationen, schriftliche Arbeiten

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erarbeitung von kulturwissenschaftlichen Kontexten zu Betrachtung und Wahrnehmungsweisen von Grenzen und damit verbundenen Themen. Diskussion, Analyse und Präsentation von performativen Praktiken, die sich in diesem Spannungsbereich verorten lassen.

Prüfungsstoff

In einer einführenden Phase werden bestimmte Begriffe geklärt, um die -Performativität von Grenzen- diskursiv zu betrachten. Was für einen Ort/Nicht-Ort bzw. verkörpert eine Grenze und welche Figuren und politische Akteurinnen des Widerstands produziert sie? Wie werden in künstlerischen Projekten, Performances, Theater- und aktivistischen Praktiken Grenzen und Grenzverletzer dargestellt? Wie werden dramaturgisch Nationen, Räume und öffentliche Bühnen durchquert und bespielt? Diese Fragen sollen anhand konkreten Beispielen in Referatsgruppen diskutiert und besprochen werden.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21