Universität Wien

170601 SE MA 1.1. "Inszenierungsformen und ästhetische Wahrnehmung" (2019W)

Gesellschaft und Theater im revolutionären Wien, 1848

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 14.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 21.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 28.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 04.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 11.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 18.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 25.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 02.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 09.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 16.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 13.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 20.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 27.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In den Revolutions-Monaten des Jahres 1848 befinden sich zwei theaterhistoriographisch relevante Felder in Bewegung. Erstens entwickeln sich in den Straßen und verschiedenen Diskussionsforen neue Formen des Protests, der Debatte, des Feierns, der Kleidermode etc., um den liberalen Aufbruch gesellschaftlich auszuagieren. Zweitens wird von einem Tag auf den andern von den Theaterbetrieben erwartet, dass sie sich von der vormärzlichen Ästhetik und Poetik abwenden, um stattdessen neue und der bürgerlichen Revolution angemessene Inszenierungen auf die Bühnen zu bringen. Die wechselseitige Abhängigkeit dieser beiden Felder wurde von Zeitgenossen vielfach bekräftigt. Der Dramatiker, Schauspieler und Akademische Legionär Friedrich Kaiser erinnerte sich beispielsweise mit den folgenden Worten an den Ausbruch der Revolution: "Als endlich die Märztage erschienen — wer hätte da noch an ein Theater gedacht? Die ganze Stadt hatte sich ja in eine Schaubühne verwandelt, auf welcher die großartigsten Spektakelstücke aufgeführt wurden." Vielfach wurde angesichts der gesellschaftlichen Dynamik, der unzensierten Ausdruck- und Diskussionsformen und den im Gegensatz dazu beschaulichen Inszenierungen von einer Krise der Theater gesprochen. Allerdings ist festzustellen, dass die fünf Wiener Theater im Jahr 1848 insgesamt rund 1.200 Aufführungen gaben, 700 davon in den Revolutionsmonaten zwischen dem 16. März und 5. Oktober.
Das Seminar untersucht die Theatralität des revolutionären Wien in Bezug auf Inszenierungsformen in ihrem gesellschaftlichen Kontext. Angesichts des Forschungsstandes bedeutet dies, dass einerseits Grundlagenforschung in Wiener Archiven geleistet werden muss, und dass andererseits theaterhistoriographisch zu reflektieren ist, wie die dabei eruierten Sachverhalte zu verstehen und beschreiben sind. Neben den Themen, die Ort und Zeitpunkt vorgeben, sind deshalb Fragen der theaterhistoriographischen Methodik auch Thema des Seminars.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Neben der regelmäßigen Teilnahme an den Seminarsitzungen und der Bereitschaft, eigene Forschungsergebnisse zu präsentieren, ist die Abgabe eines Forschungsberichts zu einem ausgewählten Thema Voraussetzung für den Abschluss des Seminars.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Eine Literaturliste wird in der ersten Einheit zur Verfügung gestellt und danach von der Seminargruppe kontinuierlich erweitert.
Wer sich in das Seminar einlesen will, besorgt sich den Band 26/1 der historisch-kritischen ausgabe von Johann Nestroys Werken. In diesem Band ist sein Stück "Freiheit in Krähwinkel" abgedruckt, wobei umfangreiche Zusatzinformationen und Materialien in diesem Editionsband enthalten sind.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21