170740 UE Inszenierte Realität(en). Einführung in Karen Barads agentiellen Realismus (2022W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 05.09.2022 09:00 bis Mo 19.09.2022 23:55
- Anmeldung von Fr 23.09.2022 09:00 bis Di 04.10.2022 23:55
- Abmeldung bis Mo 31.10.2022 23:55
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 13.10. 08:00 - 11:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Donnerstag 27.10. 08:00 - 11:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Donnerstag 10.11. 08:00 - 11:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Donnerstag 24.11. 08:00 - 11:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Donnerstag 15.12. 08:00 - 11:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Donnerstag 12.01. 08:00 - 11:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Donnerstag 26.01. 08:00 - 11:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
In diesem Seminar adressieren wir eine der einflussreichsten transdisziplinären Theorien der letzten zwanzig Jahre und starten den Versuch, diese für unsere eigenen Forschungen in einem offenen und explorativen Lehr-/Lernklima produktiv zu machen:So richtet sich das Seminar an Studierende, die Interesse daran haben, mit dem agentiellen Realismus der Quantenphysikerin und feministischen Wissenschaftsphilosophin Karen Barad Fragen nach der performativen Produktion und Inszenierung von Welt durch Medien, Apparate und Praktiken auf innovative und transdisziplinäre Weise zu stellen. Hierfür sieht das Seminar die gemeinsame Auseinandersetzung mit ausgewählten Texten und Textpassagen aus dem Œuvre Barads vor, wozu auch Arbeiten anderer Autor_innen gehören, deren Adressierung den agentiellen Realismus in den breiteren Kontext von Medienwissenschaft, New Materialism(s), (Feminist) Science and Technology Studies und Queer Theory einbettet.Ziel ist die gemeinsame Identifikation und Herausarbeitung von Schlussfolgerungen, Ideen und Inspirationen aus dem agentiell-realistischen Programm Barads und deren exemplarische Anwendung auf selbstgewählte Sujets aus medienwissenschaftlichen und theaterwissenschaftlichen Forschungen. Auf diese Weise wird gemeinsam ausgearbeitet, wie der Einbezug des agentiellen Realismus bestehende Forschungsansätze ergänzen und bereichern und ein kraftvolleres Engagement mit den komplexen und bedrängenden Veränderungen unserer Gegenwart ausformen oder zumindest vorbereiten kann. Neben der Vermittlung von Kenntnissen zum agentiellen Realismus dient die Veranstaltung damit dezidiert dem Erwerb von Kompetenzen in der Lektüre und Analyse von Fachtexten und in der Aufbereitung und Diskussion der diesbezüglichen Inhalte und Argumente.Als Methode setzt das Seminar auf eine Mischung aus Frontalunterricht und dialogischen bzw. interaktiven Methoden.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Leistungskontrolle erfolgt in diesem Seminar über Referate, Reading Responses und Essays. Referate in Gruppen sind möglich.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Um den Kurs zu bestehen ist die Abhaltung eines Referats, die Erstellung einer Reading Response (1 Seite) sowie das Verfassen eines Essays (4-6 Seiten) zu erbringen. Diese Leistungen sind prozentual wie folgt gewichtet: Referat 40 %, Reading Response 20 %, Essay 40 %. Für eine positive Gesamtnote ist es notwendig, alle drei Leistungen zu erbringen.Die Leistungen werden dabei nach folgenden Kernkriterien benotet:- Anspruch des Themas
- Theorie: Verständnis, Umgang, Adressierung von offenen Fragen der_s Vortragenden
- Argumentation: Eigener Standpunkt, Kritische Distanz, Kohärenz
- Originalität und Inspiration
Bei schriftlichen Reading Responses und beim Essay auch:
- Sprachstil
- OrthografieUns geht es nicht darum, "die richtige" Deutung des agentiellen Realismus zu finden, sondern wir wollen auf Bais der Texte produktiv und offen ins Gespräch kommen. Dies findet auch in der Benotung seinen Niederschlag, so dass es hier mehr um die Teilnahme am Austausch als um die Abprüfung von Fakten geht.Max. 2 Fehltage sind möglich. Sollte jemand öfter abwesend sein, muss dies begründet werden (z.B. im Fall von Krankheit mit einer ärztlichen Bestätigung).
- Theorie: Verständnis, Umgang, Adressierung von offenen Fragen der_s Vortragenden
- Argumentation: Eigener Standpunkt, Kritische Distanz, Kohärenz
- Originalität und Inspiration
Bei schriftlichen Reading Responses und beim Essay auch:
- Sprachstil
- OrthografieUns geht es nicht darum, "die richtige" Deutung des agentiellen Realismus zu finden, sondern wir wollen auf Bais der Texte produktiv und offen ins Gespräch kommen. Dies findet auch in der Benotung seinen Niederschlag, so dass es hier mehr um die Teilnahme am Austausch als um die Abprüfung von Fakten geht.Max. 2 Fehltage sind möglich. Sollte jemand öfter abwesend sein, muss dies begründet werden (z.B. im Fall von Krankheit mit einer ärztlichen Bestätigung).
Prüfungsstoff
Der Prüfungsstoff besteht jeweils aus den zuvor abgesprochenen Textpassagen und evtl. Fragen dazu, die die Lektüre anleiten können.
Literatur
Die hier angegebene Literatur dient der ersten Orientierung, ihre Lektüre im vorhinein ist keinesfalls verpflichtend:Barad, Karen (1995): ‚A Feminist Approach to Teaching Quantum Physics‘. In: Rosser, Sue Vilhauer (Hrsg.): Teaching the Majority: Breaking the Gender Barrier in Science, Mathematics, and Engineering. New York: Teacher’s College Press, S. 43–75.
Barad, Karen (2007): Meeting the Universe Halfway. Quantum Physics and the Entanglement of Matter and Meaning. Durham/London: Duke University Press.
Barad, Karen (2014): ‚Berühren – Das Nicht-Menschliche, das ich also bin (V.1.1)‘. In: Witzgall, Susanne und Kirsten Stakemeier (Hrsg.): Macht des Materials – Politik der Materialität. Zürich/Berlin: Diaphanes, S. 163–176.
Barad, Karen (2015): ‚Die queere Performativität der Natur‘. Verschränkungen. Berlin: Merve, S. 115–171.
Barad, Karen (2016): ‚Real werden. Technowissenschaftliche Praktiken und die Materialisierung der Realität‘. In: Peters, Kathrin und Andrea Seier (Hrsg.): Gender & Medien-Reader. Zürich/Berlin: Diaphanes, S. 515–539.
Lemke, Thomas (2017): ‚Einführung‘. In: Bauer, Susanne, Torsten Heinmann und Thomas Lemke (Hrsg.): Science and Technology Studies. Klassische Positionen und aktuelle Perspektiven. Berlin: Suhrkamp, S. 551–573.
Schmitz, Sigrid (2014): ‚Karen Barad: Agentieller Realismus als Rahmenwerk für die Science & Technology Studies‘. In: Lengersdorf, Diana und Matthias Wieser (Hrsg.): Schlüsselwerke der Science & Technology Studies. Wiesbaden: Springer, S. 279–291.
Barad, Karen (2007): Meeting the Universe Halfway. Quantum Physics and the Entanglement of Matter and Meaning. Durham/London: Duke University Press.
Barad, Karen (2014): ‚Berühren – Das Nicht-Menschliche, das ich also bin (V.1.1)‘. In: Witzgall, Susanne und Kirsten Stakemeier (Hrsg.): Macht des Materials – Politik der Materialität. Zürich/Berlin: Diaphanes, S. 163–176.
Barad, Karen (2015): ‚Die queere Performativität der Natur‘. Verschränkungen. Berlin: Merve, S. 115–171.
Barad, Karen (2016): ‚Real werden. Technowissenschaftliche Praktiken und die Materialisierung der Realität‘. In: Peters, Kathrin und Andrea Seier (Hrsg.): Gender & Medien-Reader. Zürich/Berlin: Diaphanes, S. 515–539.
Lemke, Thomas (2017): ‚Einführung‘. In: Bauer, Susanne, Torsten Heinmann und Thomas Lemke (Hrsg.): Science and Technology Studies. Klassische Positionen und aktuelle Perspektiven. Berlin: Suhrkamp, S. 551–573.
Schmitz, Sigrid (2014): ‚Karen Barad: Agentieller Realismus als Rahmenwerk für die Science & Technology Studies‘. In: Lengersdorf, Diana und Matthias Wieser (Hrsg.): Schlüsselwerke der Science & Technology Studies. Wiesbaden: Springer, S. 279–291.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 10.10.2022 11:29