Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

170741 UE Mediengeschichte(n) Ostafrikas (2024W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Im Laufe des Semesters werden über Moodle erste Aufgaben (Lektüre, Sichtung, Reflexion und Präsentationsvorbereitung) bereitgestellt sein, die die Studierenden individuell zur Vorbereitung vor dem ersten Termin absolvieren müssen, um erfolgreich an der Lehrveranstaltung teilnehmen zu können.

  • Montag 10.02. 09:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Dienstag 11.02. 09:45 - 16:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt
Mediengeschichte wird häufig aus einer ‚westlichen‘, europäischen oder nordamerikanischen, Perspektive geschrieben. Dabei bietet die Mediengeschichte postkolonialer Regionen besondere Einblicke in mediale Praktiken die den wissenschaftlichen Diskurs erweitern und diversifizieren können. Sie erlauben außerdem transregionalen Verflechtungen sowie Medien-, Wissens- und Technologietransfer (in beide Richtungen!) aufzuzeigen und Fragen von Adaption, Appropriation und Innovation neu zu stellen. Außerdem spielen intermediale Verknüpfung von als ‚traditionell‘ bezeichneten Mediensystemen und zeitgenössischen Ausprägungsformen eine große Rolle, wobei ‚Tradition‘ traditionell per se als veränderbar definiert wurde. Weiter weisen kulturelle Formen starke intermediale Durchlässigkeiten zwischen oralen, audiovisuellen, literarischen und performativen Praktiken auf. Das Seminar untersucht diese und weitere Fragen anhand der weniger bekannten Medienregion Ostafrika. Zu den Fallbeispielen, die jeweils thematische Schlaglichter auf die Region werfen gehören: die Filmgeschichte (und verwandschaft zu Literatur und Theaterbewegungen) Tansanias von der Kolonialzeit über die Zeit des Sozialismus bis zu heutigen Videofilmen (‚Bongo Movies‘); die Rolle von Film und ‚Third Cinema‘ für die Befreiung Mosambiks; Genderdiskurse in Film, Kunst und Medien in Kenia und Uganda; die (globalen) Medienpolitiken und filmische Aufarbeitung des Völkermords in Ruada. Flankiert werden die Fallbeispiele durch eine Auseinanersetzung mit einem postkolonialen Medien- und Technologiediskurs.
In Abgrenzungen zum als imperial empfundenen einseitigen Kultur- und Medientransfer vom Westen beinhalten nationale wie auch überregionale Strategien der Informations- und Distributionsregulierung (etwa die Einführung von hohen Filmimportsteuern und die Errichtung eigener Nachrichtenagenturen). Konkrete mediale Werke aus Film, Theater, Musik und bildender Kunst wie auch theoretische Werke werden als Fallstudie für postkoloniale Medienpolitiken im Globalen Kontext untersucht. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der Untersuchung der besonderen Agency von Frauen als Medienschaffenden in Geschichte und Gegenwart, und der Frage von Genderpolitiken.
Ziele
Studierende erhalten umfassende Einblicke zu ostafrikanischen mediengeschichtlichen Diskursen im globalen Kontext und lernen allgemeinere medienpolitische und -theoretische Fragen anhand einer Fallstudie zu erörtern. Sie erproben Werkanalyse und -reflexion nichtwestlicher Medien sowie deren historische Kontextualisierung. Sie bekommen zudem einen Überblick über postkoloniale Medientheorien und globale, inter- und transnationale Medienräume. Dabei erforschen sie intermediale Bezüge innerhalb traditioneller, regionaler wie internationaler Medienphänomene.
Methoden
Studierenden setzen sich mit postkolonialen Zugängen zu Medien- und Technologietheorien auseinander und verfassen dazu kurze schriftliche Reflexionspapiere. Sie erarbeiten sich dann (je nach Interessensschwerpunkt) anhand von Textlektüre und Werkanalyse Wissen zu jeweiligen Fallstudienund bereiten Präsentationen zu bestimmten Sparten oder Fragestellungen vor und setzen diese zu den Theorien in Bezug. In den Blöcken werden die Präsentationen weiter kontextualisiert und sich weitere zur Verfügung gestellete Materialien gemeinsam erarbeitet bzw. reflektiert und Werke gesichtet und kritisch diskutiert. Das Seminar wird abgeschlossen mit einer Abschlussarbeit zu einem im Kontext des Seminarinhalts frei gewählten Thema.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

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Hinweise der SPL TFM:
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen schriftlichen Hausarbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.

Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.

Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.

Bei Vorliegen eines solchen Grundes (z.B. eine längere Erkrankung) kann die*der Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.

Dies und weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Theater-, Film- und Medienwissenschaft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Voraussetzungen:
Gute Englischkenntnisse (für Text- und Filmrezeption).

Von den drei Blöcken dürfen insg. maximal 3 Zeitstunden verpasst werden. Bitte teilen Sie wenn möglich im Vorhinein mit sollte dies der Fall sein. (Ausnahme ärztliches Atest)

Beurteilungsmaßstab:
20% Textlektüre und Sichtungen inkl. Erledigung kleiner schriftlicher Übungen dazu (Reflexionsprotokolle, Exzerpte) bis Silvester
30% Präsentation
20% aktive Teilnahme an Übungen während der Blöcke (auch auf Basis des zuvor gelesenen/ gesichteten)
30% Abschlussarbeit

Prüfungsstoff

Wird in der Vorbereitungseinheit bekannt gegeben und auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Literatur

Wird in der Vorbereitungseinheit bekannt gegeben und auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 13.11.2024 14:26