Universität Wien

180027 PS Moralische Intuitionen (2020S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 11.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 18.03. 09:00 - 16:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 25.03. 09:00 - 16:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 01.04. 09:00 - 16:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt:
Karin ist gerade am Weg ins Kino, als sie zufällig beobachtet wie drei Jugendliche eine Katze anzuzünden versuchen. Für Karin ist ohne lange Nachzudenken klar: was die Jugendlichen machen, ist moralisch falsch.
Ist es das wirklich? Und falls ja, wie kommt Karin zu dieser (moralischen) Überzeugung? Denn sie hat weder verschiedene moralische Prinzipien gegeneinander abgewogen, noch hat sie sich Gedanken über mögliche Konsequenzen gemacht. Vielmehr scheint Karin die unmittelbare moralische Intuition zu haben, dass das Anzünden dieser Katze moralisch falsch ist.

Nicht nur in der Moralepistemologie beschäftigen sich Philosophen und Philosophinnen mit moralischen Intuitionen, auch in der Methodologie spielen sie eine tragende Rolle. Oft testen wir ethische Theorien und Prinzipien mittels Intuitionen: Eine ethische Theorie scheint prima facie keine plausible Theorie zu sein, wenn sie kontraintuitive Implikationen mit sich bringt – wenn sie beispielsweise zulässt, dass geistig behinderten Menschen keine Rechte zukommen, weil sie (möglicherweise) zur Selbstbestimmung nicht fähig sind.
Was aber sind moralische Intuition eigentlich, und welche Rolle spielen sie in der Ethik – und ist die Rolle, die sie in der Ethik einnehmen, auch gerechtfertigt?

Es ist Ziel dieses Blockseminars, uns mithilfe ausgesuchter Lektüre (und andere Medien) dem Phänomen der moralischen Intuition analytisch-konzeptuell anzunähern. Nicht zuletzt soll die in der Ethik gängige Praxis, auf moralische Intuitionen zu rekurrieren in Frage gestellt werden.

Methode:
Gemeinsame Diskussion und Reflexion der Pflichtlektüre, Diskussion in Kleingruppen, Kurzpräsentation u.a.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente LV:

Verfasst werden:
- mehrere kurze Texte und
- ein etwas längerer Text

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Um den Kurs positiv abschliessen zu können müssen folgende Teilleistungen erbracht werden:
a. Anwesenheit an Vorbesprechung;
b. Kurzpräsentation mit Handout;
c. Rechtzeitige und vollständige Einreichung der schriftlichen Teilleistungen;
d. Individuelles Vorbereiten der Pflichtlektüre vor der jeweiligen Einheit;
e. Regelmässige Anwesenheit und aktive Teilnahme.

Zu c.:
Zu jeder Pflichtlektüre wird sowohl die Kernthese herausgearbeitet wie auch eine eigene kritische Frage ausformuliert. Beides (Kernthese und Frage) ist jeweils bis spätestens 3 Tage vor der jeweiligen Einheit einzureichen. Zusätzlich wird eine kritische Reflexion zu einem der Texte (Pflichtlektüre) bzw. Themenbereich verfasst. Diese ist bis spätestens 2 Wochen nach der letzten Einheit einzureichen.

Beurteilungsmassstab:
Kernthesen und Fragen: 50% Gesamtnote
Reflexion: 50 % der Gesamtnote

Prüfungsstoff

Literatur

Wird in der Vorbesprechung abschliessend bekanntgegeben. Für alle jene, die sich mehr Zeit für die Vorbereitung nehmen wollen: Die Texte werden bereits vorher auf Moodle zugänglich sein.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 10.09.2022 00:19