Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180040 SE Sprache und Macht bei Butler (2021S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 09.03. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 16.03. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 23.03. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 13.04. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 20.04. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 27.04. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 04.05. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 11.05. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 18.05. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 01.06. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 08.06. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 15.06. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 22.06. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 29.06. 18:30 - 20:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Judith Butler ist ursprünglich dadurch bekannt geworden, dass sie die Unterscheidung von Sex und Gender (also von biologischem und sozialem Geschlecht) problematisierte und zu zeigen versuchte, dass auch das vermeintlich biologische Geschlecht durch Diskurse konstituiert wird. In der Folge hat sie unter dem Stichwort der Performativität diese Sprachkonzeption für eine allgemeine Subjekttheorie weiterentwickelt. Sprache gelangt damit in den Blick als wirklichkeits- und subjektkonstituierend und immer schon mit Machtverhältnissen verbunden, eine Sprachkonzeption, die sie neben der Bezugnahme auf Foucaults Diskurstheorie vor allem in Auseinandersetzung mit der Sprechakttheorie von Austin und der Dekonstruktion Derridas, aber auch der Psychoanalyse entfaltete. Individuen werden in der butlerschen Theorie zu Subjekten, indem sie sich bestimmten sprachlich-symbolischen Ordnungen und Machtverhältnissen unterwerfen, um eine gesellschaftlich anerkannte Subjektivität, aber damit auch Handlungsfähigkeit zu erhalten. Diese Unterwerfung bzw. Subjektivierung ist dabei immer auch durch konstitutive Ausschlüsse bestimmt, weil ohne Grenzziehungen, d.h. Ein und Ausschluss, keine Ordnung möglich wäre und daher „normale“ Subjekte bleibend abhängig sind von einem Bereich des Ausgeschlossenen. Anerkennung verläuft deshalb über Normen, die regeln, welche Menschenleben anerkennbar sind und welche nicht. Das butlersche Denken wandte sich dabei zunehmend auch ethischen Fragestellungen zu, da es auch darum geht, die sprachliche Vermitteltheit und Machtförmigkeit der Subjektivität mit einer primären Angewiesenheit auf Anerkennung und einer Gefährdetheit/Prekarität der menschlichen Existenz zusammenzudenken.
Das Seminar wird Texte aus verschiedenen Phasen ihres Denkens zur Grundlage haben, um sich den zentralen Themen Sprache und Macht bei Butler zu widmen.

Methoden: Einführungen durch den Lehrveranstaltungsleiter, Lektüre und Diskussion von Texten, die in Referaten vorgestellt werden.

Die Lehrveranstaltung wird als Online-LV mit Videotool (Zoom) abgehalten. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie über die notwendige technische Ausstattung (stabiles Internet, Video, Audio etc.) verfügen.

Der Zugang zu den Videolehrveranstaltungen erfolgt über die Moodle-Lernplattform. Hier finden Sie bei der jeweiligen Sitzung einen Link, um den virtuellen Raum zu betreten.

Ziele: Auseinandersetzung mit der Philosophie von Judith Butler.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung (zweimal kann unentschuldigt gefehlt werden). Zeugniserwerb durch Kurzreferat (im Rahmen eines Gruppenreferats - auch schriftlich auszuarbeiten) plus Diskussionsinputs/Lektürereflexionen plus Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung (zweimal kann unentschuldigt gefehlt werden). Zeugniserwerb durch Kurzreferat (im Rahmen eines Gruppenreferats - auch schriftlich auszuarbeiten) plus Diskussionsinputs/Lektürereflexionen plus Seminararbeit.

Prüfungsstoff

Die im Seminar zu lesende Literatur.

Literatur

Judith Butler: Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt/M., Suhrkamp, 1991.
Judith Butler: Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts, Berlin, Berlin Verlag, 1997.
Judith Butler: Hass spricht. Zur Politik des Performativen, Berlin, Berlin Verlag, 1998.
Judith Butler: Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung, Frankfurt/M., Suhrkamp, 2001.
Judith Butler: Raster des Krieges. Warum wir nicht jedes Leid beklagen, Frankfurt/M., Campus, 2010.
Judith Butler: Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung, Berlin, Suhrkamp, 2016.

Einführungen:
Hannelore Bublitz: Judith Butler zur Einführung, Hamburg, Junius, 2002.
Lars Distelhorst, Judith Butler, München, Fink, 2009.
Hanna Meißner: Butler, Leipzig, Reclam, 2012.
Eva von Redecker: Zur Aktualität von Judith Butler, Wiesbaden, VS Verlag, 2011.
Paula-Irene Villa: Judith Butler, Frankfurt/M., Campus, 2012.

Weitere, speziellere Sekundärliteratur wird im Seminar bekanntgegeben werden.

Die im Seminar zu lesende Literatur wird als PDF auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 08.07.2023 00:17