Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180047 SE Die philosophischen Grundlagen der Civilizational Analysis (2024W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Hinweis der SPL Philosophie:

Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 16.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 23.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 30.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 06.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 13.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 20.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 27.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 04.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 11.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 08.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 15.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 22.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 29.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Begriff „Zivilisationsanalyse“, der von Said Amir Arjomand und Edward Tiryakian verwendet wird, soll die Kombination theoretischer und historischer Ansätze für die vergleichende Untersuchung von Zivilisationen hervorheben. Insbesondere liegt der Schwerpunkt auf den konstitutiven Mustern und der langfristigen Dynamik von Zivilisationen - verstanden als makrokulturelle, makrosoziale und makrogeschichtliche Einheiten - sowie auf der Frage ihrer mehr oder weniger aktiven Beteiligung an modernen Transformationen. Laut Johann P. Árnason versucht die Zivilisationsanalyse nicht, alle Ebenen der sozio-historischen Realität unter zivilisatorischen Kategorien zusammenzufassen, sondern wichtige Phänomene, die zuvor von den Geisteswissenschaften vernachlässigt wurden, richtig zu thematisieren. Eine solche Aufgabe beinhaltet die Verknüpfung von ontologischen oder kosmologischen Visionen (Interpretationsrahmen) mit den Hauptbereichen des sozialen Lebens, d. h., den institutionalisierten Formen des sozialen Handelns und der Interaktion. Die beiden Schlüsselkomponenten, die die sozio-historische Sphäre verbinden (Interpretationsrahmen und institutionalisierte Formen sozialen Handelns), beziehen sich hauptsächlich auf die Machtstrukturen, in denen sich spezifische kulturelle Orientierungen widerspiegeln. Während diese zivilisatorische Dimension im Großen und Ganzen implizit oder latent in der Gesellschaft ist, ist sie dennoch eine wichtige Determinante des sozialen Lebens, die berücksichtigt werden muss. Die „Zivilisationsanalyse“ wurde zwar eher als „Subdisziplin“ von Soziologie bzw. der historischen Soziologie etabliert, das Seminar wird jedoch versuchen, die philosophischen Wurzeln zu rekonstruieren und Autoren wie z. B. Maurice Merleau-Ponty, Jan Patočka und Cornelius Castoriadis näher zu besprechen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

(1) Schriftliche Lektürevorbereitungen (20%)
(2) (Gruppen)--referat (15-30 Minuten) (30%)
(3) Seminararbeit (10-15 Seiten) (50%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

(1) Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehleinheiten)
(2) 30% aus der aktive Mitarbeit
(3) 70 % aus der Prüfungsleistung

Die Seminararbeiten werden immer individuell bewertet. Im Prinzip sollte ungefähr 2/3 der Arbeit eine fachliche Auseinandersetzung mit den ausgewählten Texten (Problemen, Fragen, etc.) sein, den wir während des Semesters bearbeiten haben, sowie ihre sachliche Rekonstruktion. 1/3 des Textes soll ein eigenen Beitrag dazu sein, also eine eigene fachlich und philosophisch gut begründete Stellungnahme zur Problematik, die in der jeweiligen Seminararbeit diskutiert wird.

Prüfungsstoff

Die zu lesende Literatur.

Literatur

ARJOMAND, S. A. & TIRYAKIAN E.A. (eds.): Rethinking Civilizational Analysis. London: SAGE, 2004.
ARNASON, J. P.: Civilizations in Dispute: Historical Questions and Theoretical Traditions. Leiden: Brill, 2004.
CASTORIADIS, C.: Gesellschaft als imaginäre Institution: Entwurf einer politischen Philosophie. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1990.
WOLF, H. (Hrsg.): Das Imaginäre im Sozialen: Zur Sozialtheorie von Cornelius Castoriadis. Götingen: Wallstein, 2012.
MERLEAU-PONTY, M.: Phänomenologie der Wahrnehmung. Berlin: de Gruyter, 1966/1974.
MERLEAU-PONTY, M: Das Sichtbare und das Unsichtbare. München: Fink, 1994.
PATOČKA, J.: La surcivilisation et son conflit interne. In: Liberté et sacrifice, ed. E. Abrams, Grenoble: J. Millon, 1990, S. 99–177.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 14.10.2024 16:46