Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
180049 SE Daoismus gegen Konfuzianismus (2024W)
Ein chinesischer Antagonismus -mit den Texten Zhunangzi und Xunzi
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
Hinweis der SPL Philosophie:Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 09.09.2024 09:00 bis So 15.09.2024 23:59
- Anmeldung von Di 24.09.2024 09:00 bis So 29.09.2024 23:59
- Abmeldung bis So 10.11.2024 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 15.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 22.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 29.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 05.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 12.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 19.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 26.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 03.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 10.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 17.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 07.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 14.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 21.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Dienstag 28.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- regelmäßige Anwesenheit vor Ort
- Beteiligung bei der Diskussion der Texte und Inhalte
- mündliches Referat
- schriftliche SeminararbeitMit der Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen im moodle eingereichten schriftlichen Seminarleistungen prüft.
- Beteiligung bei der Diskussion der Texte und Inhalte
- mündliches Referat
- schriftliche SeminararbeitMit der Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen im moodle eingereichten schriftlichen Seminarleistungen prüft.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Gesamtnote ergibt sich aus (unter der Voraussetzung regelmäßiger Anwesenheit): mündlichem Referat, Mitarbeit und schriftlicher Seminararbeit (Umfang der Seminararbeit und des Referates besprechen wir im Seminar).
Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung: über 50% der Gesamtleistung
Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung: über 50% der Gesamtleistung
Prüfungsstoff
Es handelt sich bei dem Seminar um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung: daher die oben angeführten Seminarinhalte (siehe: Art der Leistungskontrolle und Mindestanforderungen)
Literatur
Die dann aktuell verwendete Literatur und die exakten Textstellen werden vor Beginn des Semesters elektronisch (Moodle-Plattform) bereitgestellt.
Wer schon jetzt zu lesen beginnen will:
Zhuangzi (2019 [um 300 v. u. Z.]). Der Gesamttext und Materialien. Aus dem Chinesischen übertragen und kommentiert von Viktor Kalinke. Leipzig: Leipziger Literaturverlag.
Xunzi (2020 [um 250 v. u. Z.]) . Chinese Text Project. Abgerufen aus dem Internet am 20.2.2020. URL: https://ctext.org/xunzi
Zhuangzi / Victor H. Mair [Hrg.] (1998 [um 300 v. u. Z.]): Zhunangzi. Frankfurt am Main: Krüger.
Watson, Burton [Übers.] (2003 [um 250 v. u. Z.]): Xunzi. Basic Writings. New York: Columbia University Press.
Jullien, François (2018): Vom Sein zum Leben. Euro-chinesisches Lexikon des Denkens. Aus dem Französischen von Erwin Landrichter. Berlin: Matthes & Seitz.… weitere Literatur folgt
Wer schon jetzt zu lesen beginnen will:
Zhuangzi (2019 [um 300 v. u. Z.]). Der Gesamttext und Materialien. Aus dem Chinesischen übertragen und kommentiert von Viktor Kalinke. Leipzig: Leipziger Literaturverlag.
Xunzi (2020 [um 250 v. u. Z.]) . Chinese Text Project. Abgerufen aus dem Internet am 20.2.2020. URL: https://ctext.org/xunzi
Zhuangzi / Victor H. Mair [Hrg.] (1998 [um 300 v. u. Z.]): Zhunangzi. Frankfurt am Main: Krüger.
Watson, Burton [Übers.] (2003 [um 250 v. u. Z.]): Xunzi. Basic Writings. New York: Columbia University Press.
Jullien, François (2018): Vom Sein zum Leben. Euro-chinesisches Lexikon des Denkens. Aus dem Französischen von Erwin Landrichter. Berlin: Matthes & Seitz.… weitere Literatur folgt
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Di 08.10.2024 11:46
Am Beispiel des Textes Zhunangzi, der neben dem Daodejing (Laozi) und dem Liezi zu den grundlegenden Texten des Daoismus gehört, sollen philosophische Positionen des Daoismus dargestellt werden. Im Vergleich zum philosophischen Daoismus werden wir in der Lehrveranstaltung die Philosophie des Xunzi als einen klassischen Vertreter des Konfuzianismus (neben Konfuzius und Mengzi) untersuchen.
Während der Text des Zhuangzi auf den ersten Blick einen apolitischen Eindruck hinterlässt, fungierte der Konfuzianismus in China über Jahrhunderte als Staatsdoktrin.
Zhuangzi verleiht seinem ethischen Standpunkt durch eine Reihe von Aussagen zu verstümmelten Charakteren – den Opfern der konfuzianischen Sorge um eine ethische Ordnung – Ausdruck. Die Grenzen positiver Moral werden hier mit großer Ironie dargestellt. Zhuangzi macht zum Thema, dass wir zu Dingen unter Dingen geworden sind und uns auch gegenseitig wie Objekte behandeln, die manipuliert werden können. Für ihn sind alle menschlichen Werte ein Produkt von Vorurteilen oder bestimmten kulturellen Vorgehensweisen und gehören nicht auf natürliche Weise zu den Menschen. Zhuangzi zeigt den Widerspruch der konfuzianischen Auffassung auf, dass die Rituale einerseits „natürlich“ und spontan sein sollen und anderseits von Menschen als eine technische Handlung geschaffen werden. Während im Zhuangzi eine nicht-technische Handlungsalternative (wúwéi) zur Lösung dieses Widerspruchs vorgeschlagen wird, so wird im Text Xunzi die Vorherrschaft des technischen Handelns bekräftigt.
Eine nicht-technische Dimension menschlichen Handelns sowie die kontemplative Betrachtung der Natur wird im Xunzi kritisch gesehen: „Was ist besser, die Dinge kontemplativ zu betrachten oder die Dinge in Ordnung zu bringen und versuchen sie zu kontrollieren?“ Mit Xunzi wird klar, dass – wie François Jullien schreibt – „das Ritual selbst die Grundlage der chinesischen Zivilisation als Ganzes ist und dass insbesondere die konfuzianische Moral als reiner Mechanismus betrachtet werden kann.“