180057 SE Antike Theorien der Affekte (2016W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Die Philosophen der Antike beschäftigen sich viel mit den Affekten und Emotionen (pathe>passiones, affektiones, was man erleidet). Den antiken Philosophen zufolge erleiden wir einen Affekt (pathos) schon, wenn wir etwas wahrnehmen. Dieser Eindruck kann sehr stark sein, wenn wir zum Beispiel etwas Lustiges oder Schmerzhaftes wahrnehmen. Ein solcher Affekt kann unsere Entscheidungen und Handlungen prägen und also Konsequenzen für unser Leben haben. Den antiken Philosophen zufolge ist ein pathos nicht nur was wir erleiden, z.B. was wir wahrnehmen, sondern gleichzeitig auch, wie wir in einer gewissen Situation reagieren. Zorn, Ärger und Furcht zum Beispiel sind Emotionen oder Affekte, die als Reaktionen auf eine gewisse Wahrnehmung verstanden werden. Eine wichtige Frage für die Philosophen der Antike ist daher, wie wir Emotionen oder Affekte verstehen sollen: Sind sie Produkte der Vernunft oder stammen sie aus einer anderen Quelle, wie z.B. aus einem unvernünftigen Teil der menschlichen Seele? Eine andere wichtige Frage für die antike Diskussion ist, wie können wir als Menschen unsere Emotionen kontrollieren und der Vernunft unterordnen. Im Rahmen des Seminars werden wir die wichtigsten antiken Theorien zu den Affekten untersuchen. Platon und Aristoteles etwa haben das Wesen und die Rolle der Affekte unter vielen Gesichtspunkten untersucht. Die Philosophen der Hellenistischen Zeit fokussieren sich besonders auf den Ursprung der Affekte. Aber auch in der späteren christlichen Tradition bleibt das Thema der Affekte von zentraler Bedeutung.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 12.09.2016 09:00 bis Mo 26.09.2016 09:00
- Anmeldung von Mi 28.09.2016 09:00 bis Mi 05.10.2016 09:00
- Abmeldung bis Mo 31.10.2016 23:59
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 05.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 12.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 19.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 09.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 16.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 23.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 30.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 07.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 14.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 11.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 18.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 25.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme in den Diskussionen des Seminars
Referat (20. Min.) zu Themen, Begriffen, Textabschnitten der antiken Texten; Verfassen von Kommentaren
Zwei Essays (ca. 8 S.)
Referat (20. Min.) zu Themen, Begriffen, Textabschnitten der antiken Texten; Verfassen von Kommentaren
Zwei Essays (ca. 8 S.)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Cooper, J. (1999), Reason and Emotion, Princeton
Lorenz, H. (2006), The Brute Within, Oxford
Price, A. (1995), Mental Conflict, London
Sorabji, R., Emotions and Peace of Mind, Oxford 1999
Lorenz, H. (2006), The Brute Within, Oxford
Price, A. (1995), Mental Conflict, London
Sorabji, R., Emotions and Peace of Mind, Oxford 1999
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
M3 B. Metaphysik/ Ontologie, Phänomenologie, Philosophie des Geistes, MA M1, M5
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Sorgfältige Lektüre der relevanten Texten der antiken Philosophie in Übersetzung
Individuelle oder Gruppen-Referate von Studierenden
Diskussionen im Plenum von Themen und Begriffen der antiken Theorien der Affekte
Verfassen von Kommentaren und zwei Essays
Vorgesehen ist zusätzlich eine Vortragsreihe zu den antiken Theorien der AffekteZiele:
Vertrautheit mit den wichtigsten Themen und Begriffen der antiken Theorien der Affekte und der relevanten antiken Theorien der Seele und der Handlung
Erwerb von Lektüre- und Interpretationsfähigkeiten, die man für das Studium der antiken Texten braucht
Verbesserung von Argumentationsfertigkeiten und dem Verfassen von Essays