Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180057 KU Analytischer Feminismus (2025S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

    Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

    • Freitag 21.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 28.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 04.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 11.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 02.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 09.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 16.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 23.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 30.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 06.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 13.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 20.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
    • Freitag 27.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien

    Information

    Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

    Inhalt:
    Feminismus bezeichnet soziale Bewegungen, deren Ziel die Definition und Herstellung ökonomischer, rechtlicher und sozialer Gleichstellung der Geschlechter ist. Für und vor feministischen Bewegungen gibt es feministische Theoriebildung und feministische Philosophie. Ein Ansatz in feministischer Philosophie ist der analytische Feminismus. Analytische Philosoph*innen zeichnen sich dadurch aus, dass sie analytisches Philosophieren, das durch Begriffsanalyse und Argumentation gekennzeichnet ist, auf feministische Fragestellungen und Anliegen anwenden. In den letzten ca. 30 Jahren ist eine Vielzahl von Arbeiten im analytischen Feminismus entstanden, so u.a. in politischer Philosophie, Metaphysik, Er- kenntnistheorie und Sprachphilosophie. Im Kurs beschäftigen wir uns mit wichtigen Ansätzen in diesen Bereichen feministischer Philosophie. Wir behandeln folgende zentrale Fragestellungen: Was ist femi- nistische Philosophie? Was ist analytischer Feminismus? Wie sind biologisches und soziales Geschlecht (Gender) zu verstehen und was heißt es, dass Gender sozial konstruiert ist? (Inwiefern) strukturiert Geschlecht globale Ungerechtigkeiten? Wie ist sexistische Unterdrückung zu verstehen, und gibt es eine moralische Pflicht, sich Unterdrückung entgegenzusetzen? Welche Rolle spielt Geschlecht bei der Ver- teilung von epistemischer (Un)Gerechtigkeit — haben Frauen aufgrund ihres Geschlechts in der Rolle als Wissende weniger Rechte und Möglichkeiten? Wie funktioniert sprachliche Unterdrückung und sprachliches Silencing? Wie drücken sich sexistische Ideologien in sprachlichen Verallgemeinerungen aus? Wie kann sprachlicher Diskriminierung etwas entgegengesetzt werden?

    Ziele:
    Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Sie als Teilnehmende in die Lage zu versetzen,
    – ein grundlegendes Verständnis von analytischem Feminismus zu erlangen und ihn von anderer feministischer Theoriebildung abzugrenzen
    – einige Klassiker des analytischen Feminismus zu verstehen, einzuordnen & kritisch zu reflektieren,
    – ein grundlegendes Verständnis von biologischem und sozialem Geschlecht (Gender) zu erlangen und gängige Theorien zur sozialen Konstruktion von Gender zu verstehen und kritisch zu reflektieren,
    – verschiedene Formen von sexistischer Diskriminierung und Unterdrückung zu erkennen und zu reflektieren,
    – soziale, machtvolle Mechanismen in der Sprache zu erkennen, zu analysieren und kritisch zu bewerten,
    – sich eine eigene Meinung zu den behandelten Thesen und Argumenten zu bilden und diese mit Argumenten zu begründen

    Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

    1. Kurzreferat
    2. Essay
    3. Peer Feedback zum Essay

    Verwendung von Hilfsmitteln (KI):
    Wenn Sie generative KI (wie z.B. ChatGPT) in irgendeinem Arbeitsschritt einer schriftlichen Leistung verwenden, sind Sie verpflichtet, diese Verwendung in einer Fußnote oder einem Appendix Ihres Referats, Frage oder Essays genau zu erklären:
    1. Welche KI Sie verwendet haben,
    2. welche Prompts Sie verwendet haben,
    3. zu welchem Zweck und in welchen Arbeitsschritten Sie die generierten Antworten genutzt haben.
    Achtung: KI-Ergebnisse sind keine Quellen, sie werden als Hilfsmittel angegeben. Eine nicht angegebende Verwendung dieser Technologien ist nicht erlaubt und verstößt gegen gute wissenschaftliche Praxis. Die Verwendung generativer KI kann und darf nicht Ihr eigenes Verständnis und argumentatives Engagement ersetzen. Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis behalte ich das Recht ein, eine mündliche Reflexion der abgegebenen schriftlichen Arbeit zu verlangen, die erfolgreich zu absolvieren ist. Zudem wird die dokumentierte Verwendung generativer KI bei der Benotung berücksichtigt.

    Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

    1. Kurzreferat
    2. Essay
    3. Peer Feedback zum Essay

    Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, schwierige philosophische Texte auf Englisch zu lesen.

    Prüfungsstoff

    Literatur

    Zur Orientierung:
    Cudd, A. E. (1995). Analytic feminism: A brief introduction. Hypatia, 10(3), 1–6.
    Garavaso, P. (2018b). What is analytic feminism? In The Bloomsbury Companion to Analytic Feminism.
    London: Bloomsbury.

    Wir werden eine Auswahl aus folgenden Texten im Kurs besprechen:
    Alcoff, L. M. & Kittay, E. F. (2007). Introduction: Defining feminist philosophy. In L. M. Alcoff & E. F. Kittay (Eds.), The Blackwell Guide to Feminist Philosophy (pp. 1–13). Malden, MA: Blackwell.
    Cudd, A. E. (1995). Analytic feminism: A brief introduction. Hypatia, 10(3), 1–6.
    Fricker, M. (2007). Epistemic Injustice. Power and the Ethics of Knowing. Oxford: Oxford University Press.
    Garavaso, P. (Ed.). (2018a). The Bloomsbury Companion to Analytic Feminism. London: Bloomsbury.
    Garavaso, P. (2018b). What is analytic feminism? In The Bloomsbury Companion to Analytic Feminism.
    London: Bloomsbury.
    Haslanger, S. (1995). Ontology and social construction. Philosophical Topics, 23(2), 95–125.
    Haslanger, S. (2000). Gender and race: (what) are they? (what) do we want them to be? Noûs, 34(1), 31–55.
    Haslanger, S. (2011). Ideology, generics, and common ground. In C. Witt (Ed.), Feminist Metaphysics (pp.
    179–207. Springer Netherlands.
    Haslanger, S. (2012). Resisting Reality. Social Construction and Social Critique. Oxford: Oxford University Press.
    Hawkesworth, M. & Disch, L. (2016). Feminist theory: Transforming the known world. In The Oxford Handbook of Feminist Theory. Oxford: Oxford University Press.
    Hay, C. (2011). The obligation to resist oppression. Journal of Social Philosophy, 42(1), 21–45.
    Langton, R. (1993). Speech acts and unspeakable acts. Philosophy & Public Affairs, 22(4), 293–330.
    MacKinnon, C. A. (1989). Toward a Feminist Theory of State. Cambridge, MA: Harvard University Press. Mikkola, M. (2017). Gender essentialism and anti-essentialism. In A. Garry, S. J. Khader, & A. Stone (Eds.), The Routledge Companion to Feminist Philosophy. London and New York: Routledge.
    Pepper, A. (2018). Women and global injustice: Institutionalism, capabilities, or care? In P. Garavaso (Ed.), The Bloomsbury Companion to Analytic Feminism chapter 25. London: Bloomsbury.
    Saul, J. M. (2003). Feminism. Issues and Arguments. Oxford: Oxford University Press.

    Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

    Letzte Änderung: Mi 15.01.2025 12:27