Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
180059 PS Pomponazzi und die Debatte um die Unsterblichkeit der Seele (2020W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 16.09.2020 09:00 bis Mi 23.09.2020 10:00
- Anmeldung von Fr 25.09.2020 09:00 bis Fr 02.10.2020 10:00
- Abmeldung bis Sa 31.10.2020 23:59
Details
max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 12.10. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 19.10. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 09.11. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 16.11. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 23.11. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 30.11. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 07.12. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 14.12. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 11.01. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 18.01. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 25.01. 15:00 - 16:30 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Das Seminar soll die Fähigkeit zur präzisen Rekonstruktion und Diskussion von philosophischen Thesen über die Seele fördern. Die Studierenden werden ein Referat präsentieren und einen Essay zu einer thematisch verbundenen Frage schreiben.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Es wird erwartet, dass alle aktiven Teilnehmer*innen ein Handout (1 Seite bis max. 2 Seiten) im Rahmen eines 20-minutigen Referats präsentieren. Das Seminar findet online statt.
Im Anschluss an die Präsentation schreiben alle aktiven Teilnehmer*innen einen Essay zu einem philosophischen Thema bzw. zu philosophischen Aspekten, die sich auf die Seelenlehre beziehen. Die durchgeführten Vorbereitungen für das Referat können als eine erste Grundlage dienen. Der Essay soll ca. 10 Seiten (ca. 25’000 Zeichen, ohne Leerzeichen) lang sein, in gängiger Schriftart und mit 1 ½ zeiligem Abstand verfasst werden.
Im Anschluss an die Präsentation schreiben alle aktiven Teilnehmer*innen einen Essay zu einem philosophischen Thema bzw. zu philosophischen Aspekten, die sich auf die Seelenlehre beziehen. Die durchgeführten Vorbereitungen für das Referat können als eine erste Grundlage dienen. Der Essay soll ca. 10 Seiten (ca. 25’000 Zeichen, ohne Leerzeichen) lang sein, in gängiger Schriftart und mit 1 ½ zeiligem Abstand verfasst werden.
Prüfungsstoff
Die Studierenden werden ein Referat präsentieren und einen Essay zu einer thematisch verbundenen Frage schreiben.
Literatur
Pietro Pomponazzi, Abhandlung über die Unsterblichkeit der Seele, übers. und hrsg. von B. Mojsisch, Hamburg, Meiner, 1990 (PhB 434)
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18
Laut Pomponazzi, der in Naturphilosophie und Medizin ausgebildet ist, soll die Debatte über die Seele „innerhalb der Grenzen der Vernunft“ geführt werden. Er unterrichtet Philosophie in Padua, später in Bologna, und meint, dass Aristoteles’ Definition der Seele in der Annahme ihrer Sterblichkeit münden würde. Denn in Pomponazzis Verständnis der Seele ist der Mensch sterblich und nur „in gewisser Weise unsterblich“. Pomponazzi zufolge ist es falsch zu vermuten, dass die sterbliche Natur und die unsterbliche Natur des Menschen real unterschieden wären. Er entwickelt vielmehr eine philosophisch argumentierte Position, wonach der Mensch eine doppelte Natur besitzt, bei der die sterbliche Natur jedoch maßgebend ist. Zudem bietet er eine Kritik von wichtigen mittelalterlichen Seelenlehren, wie der Lehre des Averroes, laut der alle Menschen an einem einzigen ewigen Intellekt teilhaben, aber auch eine Kritik der Lehre des Thomas von Aquin, wonach jede einzelne menschliche Seele schlechthin unsterblich ist.
Anhand der Lektüre von Pomponazzis „Abhandlung über die Unsterblichkeit der Seele“ wird es möglich sein, einen Einblick in die damals am häufigsten diskutierten Modelle zu gewinnen sowie verschiedene philosophische Argumente zur Sterblichkeit der Seele zu analysieren. Auch damit zusammenhängende Fragen zur möglichen Unterscheidung zwischen Geist und Körper werden thematisiert.