Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
180096 PS Bewusstsein und Ich (2012W)
Die Frage des Erlebnissubjekts in der Gegenwartsphilosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 14.09.2012 12:00 bis So 30.09.2012 12:00
- Abmeldung bis Mi 31.10.2012 23:59
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 10.10. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 17.10. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 24.10. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 31.10. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 07.11. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 14.11. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 21.11. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 28.11. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 05.12. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 12.12. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 09.01. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 16.01. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 23.01. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 30.01. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
(-) regelmäßige und aktive Teilnahme (max. 2 unentschuldigte Fehlsitzungen)
(-) termingerechte Abgabe der Lektürereflexionen (max. 2 Nichtabgaben)
(-) Referat
(-) schriftliche Proseminararbeit
(-) termingerechte Abgabe der Lektürereflexionen (max. 2 Nichtabgaben)
(-) Referat
(-) schriftliche Proseminararbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Die Texte sollen durch Referate vorgestellt und anschließend diskutiert werden. Vor jeder Sitzung sind durch alle Teilnehmer Lektürereflexionen auf der E-Learning-Plattform abzugeben, was eine optimale Vorbereitung auf die Diskussion ermöglichen soll.
Alle Proseminartexte werden auf der E-Learning-Plattform zum Herunterladen zur Verfügung gestellt.
Alle Proseminartexte werden auf der E-Learning-Plattform zum Herunterladen zur Verfügung gestellt.
Literatur
Gallagher, Shaun (2011) (Hg.): The Oxford Handbook of the Self. Oxford: Oxford University Press.
Klawonn, Erich (1987): The 'I'. On the Ontology of First Personal Identity. In: Danish Yearbook of Philosophy 24, 43-75.
Krueger, Joel W. (2011): The Who and the How of Experience. In: Mark Siderits, Evan Thompson, Dan Zahavi (Hg.): Self, No Self? Perspectives from Analytical, Phenomenological, and Indian Traditions. Oxford: Oxford University Press, 27-55.
Lund, David H. (2005): The Conscious Self. The Immaterial Center of Subjective States. Amherst, NY: Humanity Books.
Madell, Geoffrey (1981): The Identity of the Self. Edinburgh: Edinburgh University Press.
Metzinger, Thomas (2003): Being No One. Cambridge, MA: MIT Press.
Nagel, Thomas (2008/1971): Hemisphärentrennung des Hirns und Einheit des Bewußtseins. In: ders.: Letzte Fragen. Hamburg: EVA, 209-228.
Parfit, Derek (1987): Reasons and Persons. Oxford: Clarendon Press.
Strawson, Galen (2009): Selves. An Essay in Revisionary Metaphysics. Oxford: Clarendon Press.
Zahavi, Dan (2000). Self and Consciousness. In: ders. (Hg.): Exploring the Self. Philosophical and Psychopathological Perspectives on Self-Experience. Amsterdam, Philadelphia: John Benjamins, 55-74.
Zahavi, Dan (2005): Subjectivity and Selfhood. Investigating the First-Person Perspective. Cambridge, MA, London: MIT Press.
Klawonn, Erich (1987): The 'I'. On the Ontology of First Personal Identity. In: Danish Yearbook of Philosophy 24, 43-75.
Krueger, Joel W. (2011): The Who and the How of Experience. In: Mark Siderits, Evan Thompson, Dan Zahavi (Hg.): Self, No Self? Perspectives from Analytical, Phenomenological, and Indian Traditions. Oxford: Oxford University Press, 27-55.
Lund, David H. (2005): The Conscious Self. The Immaterial Center of Subjective States. Amherst, NY: Humanity Books.
Madell, Geoffrey (1981): The Identity of the Self. Edinburgh: Edinburgh University Press.
Metzinger, Thomas (2003): Being No One. Cambridge, MA: MIT Press.
Nagel, Thomas (2008/1971): Hemisphärentrennung des Hirns und Einheit des Bewußtseins. In: ders.: Letzte Fragen. Hamburg: EVA, 209-228.
Parfit, Derek (1987): Reasons and Persons. Oxford: Clarendon Press.
Strawson, Galen (2009): Selves. An Essay in Revisionary Metaphysics. Oxford: Clarendon Press.
Zahavi, Dan (2000). Self and Consciousness. In: ders. (Hg.): Exploring the Self. Philosophical and Psychopathological Perspectives on Self-Experience. Amsterdam, Philadelphia: John Benjamins, 55-74.
Zahavi, Dan (2005): Subjectivity and Selfhood. Investigating the First-Person Perspective. Cambridge, MA, London: MIT Press.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 5.1
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Impliziert die Existenz bewussten Erlebens die eines Subjekts (eines Ichs)? Bedeutet Bewusstsein notwendig, dass je jemand bewusst ist? Oder sind Bewusstseinserlebnisse in sich einfach apersonale Ereignisse, die erst aufgrund ihrer Interrelationen so etwas wie ein einheitliches Subjekt ergeben?
Letzteres ist die vorherrschende Ansicht in der heutigen Philosophie des Geistes: Erlebnisse sind einzelne mentale Ereignisse, die keineswegs eine spirituelle Substanz, ein cartesianisches Ego voraussetzen, in dem sie stattfinden, sondern die sich vielmehr kraft bestimmter Relationen, in denen sie zueinander stehen, zu so etwas wie einem einheitlichen Subjekt zusammenbinden. Zwar scheint es evident zu sein, dass ich etwas synchron und diachron über meine mannigfaltigen Erlebnisse hinweg Identisches bin; doch nach dieser Auffassung ist diese Identität ein Konstitutionsprodukt der internen Organisation oder Integration der Erlebnisse und nichts ihnen Vorausgesetztes.
Diese Zurückweisung einer Ich-Substanz mag zwar einiges an Plausibilität für sich haben -- andererseits lässt sich aber auch schwer leugnen, dass Bewusstseinserlebnisse eine "subjektive Ontologie"; besitzen, d. i., dass sie ihr Sein darin haben, subjektiv erlebt zu sein, was zu heißen scheint: je durch ein Subjekt erlebt zu sein. Meine Erlebnisse sind mir, indem ich sie durchlebe, auf eine Weise gegeben, wie sie niemandem anderen gegeben sind (der Zugang zu ihnen ist für jeden anderen vergleichsweise indirekt), welche "erstpersonale" Gegebenheit sie überhaupt erst zu Erlebnissen macht (i. U. zu irgendwelchen objektiven Vorkommnissen, die im Prinzip jedermann gleichermaßen zugänglich sind und genauso gut gar nicht gegeben sein könnten, ohne deswegen nicht zu existieren). Und dies wirft die Frage auf, was denn eigentlich dieses "ich" (die "erste Person" der erstpersonalen Gegebenheit der Erlebnisse) ist, welches offensichtlich wesenhaft zum Sein der Erlebnisse gehört und also nicht erst ein Produkt ihrer Organisation sein kann.
Dieser Frage soll im Proseminar anhand einiger ausgewählter Texte aus der neueren Philosophie nachgegangen werden.