Universität Wien
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180102 PS Max Scheler, Der Formalismus in der Ethik und die Materiale Wertethik (2011W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Montag 10.10. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 17.10. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 24.10. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 31.10. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 07.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 14.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 21.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 28.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 05.12. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 12.12. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 09.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 16.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 23.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Montag 30.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Max Scheler Werk Der Formalismus in der Ethik und die Materiale Wertethik gilt als eines der Hauptwerke der Philosophie des 20. Jahrhunderts und als eine Art Bibel innerhalb der Wertphilosophie. Mit der Einführung des Wertbegriffes in die Ethik nimmt Scheler eine Ergänzung zu der von ihm hochgeschätzten Kantischen Ethik vor, indem er die emotionalen Bedingungen für das, was wir überhaupt für wert halten, untersucht. Primär geht es Scheler darum, das ethische Niemandsland jenseits allgemein formulierbarer Sätze für die individuelle moralische Existenz zurückzugewinnen und die emotionalen und werthaften Anteile des menschlichen Lebens in den Vordergrund zu stellen. Scheler unterscheidet verschiedene Arten von Werten. Als materiale Qualitäten bilden sie den Gegenstandbereich des Fühlens, wobei er das Augenmerk auf die vorausgehende Relevanz der personalen Selbstwertbeziehung als Kraftquelle eines ethischen Lebensentwurfes richtet.
Das in jüngster Zeit stark anwachsende Interesse an Schelers Werk hängt mit dem großen Klärungsbedarf zusammen, der rund um die Thematik Werte und Werthaltung zu vermerken ist. Neben der prinzipiellen Auseinandersetzung zwischen Form und Wert und der Herausarbeitung der komplementären Begründungen der Ethik bei Immanuel Kant, Max Scheler und Edmund Husserl sollen zwei weitere Bereiche aus dem derzeitigen Forschungsstand in die Interpretation der Lektüre einfließen: auf der individuellen Ebene Überlegung zu einer wertorientierten Lebenskunst und Persönlichkeitsbildung und auf der gesellschaftlichen Ebene die Diskussionen rund um die Wertbegründung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland, das im Anschluss an die materiale Wertethik Schelers nicht als ein durch Prinzipien strukturiertes Regelsystem, sondern als eine konkrete Wertordnung konzipiert wurde.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Proseminar mit Anwesenheitspflicht, regelmäßige und aktive Mitarbeit, eigenständige Vorbereitung der Texte, Erstellung eines Fragenkataloges im Vorhinein für die jeweiligen Referenten, eigenes Kurzreferat mit Handout unter Bezugnahme auf die Fragen, Verfassen einer Lehrveranstaltungsreflexion (5-10 Seiten), Bewertung über ein im Vorhinein bekanntgegebenes Punktesystem. Die Beteiligung und Abwicklung über Moodle ist verpflichtend.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erschließung eines Hauptwerkes der Philosophie des 20. Jahrhunderts unter Bezugnahme auf zeitgenössische Interpretationen, wobei sowohl Fragen des methodischen Umgangs und der Interpretation als auch Fragen hinsichtlich der aktuellen philosophischen und gesellschaftspolitischen Relevanz gestellt werden sollen.

Prüfungsstoff

Gemeinsame Lektüre ausgewählter Textstellen, Auslegung bestimmter relevanter Abschnitte durch Kurzreferate, Diskussion und Analyse der präsentierten Abschnitte, Auseinandersetzung mit ausgewählten Aspekten der Rezeptions- und Interpretationsgeschichte

Literatur

Max Scheler, Der Formalismus in der Ethik und die Materiale Wertethik, Halle a.d.S.: Max Niemeyer 1927.
Günter Fröhlich, Form und Wert. Die komplementären Begründungen der Ethik bei Immanuel Kant, Max Scheler und Edmund Husserl, Würzburg: Könighausen und Neumann, 2011
Angelika Sander, Max Scheler, Hamburg: Junius 2001.
Ferdinand Fellmann, Philosophie der Lebenskunst, Hamburg: Junius 2009.
Jürgen Habermas, Faktizität und Geltung, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1998

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 6.1, § 3.2.3

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36