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180106 SE Argumente gegen den Materialismus (2014W)
Bewusstsein Intentionalität Subjekt
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von So 14.09.2014 14:00 bis Mo 29.09.2014 14:00
- Abmeldung bis Fr 31.10.2014 20:00
Details
max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 09.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 16.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 23.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 30.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 06.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 13.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 20.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 27.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 04.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 11.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 18.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 08.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 15.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 22.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 29.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige und aktive Teilnahme (max. zweimal unentschuldigtes Fehlen)
Referat
Schriftliche Seminararbeit (15–20 Seiten)
Referat
Schriftliche Seminararbeit (15–20 Seiten)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Seminar soll einen Überblick über zentrale Debattenfelder der gegenwärtigen Philosophie des Geistes liefern. Den Leitfaden bildet dabei die Frage der physikalistischen Reduzibilität des Mentalen, auf die hin die Themen Bewusstsein, Intentionalität und Subjekt befragt werden sollen. Dies bietet die Gelegenheit, einige wichtige Positionen und Begriffe der Philosophie des Geistes kennenzulernen.
Prüfungsstoff
Die Texte sollen durch Referate vorgestellt und anschließend diskutiert werden. Wo nötig, soll der theoretische Kontext der Texte – d.h. Theorien und Begrifflichkeiten, die in ihnen vorausgesetzt, aber nicht eigens behandelt werden – in einleitenden Referaten durch den Lehrveranstaltungsleiter dargestellt werden.
Literatur
David Barnett (2010): You Are Simple. In: Robert C. Koons, George Bealer (Hg.): The Waning of Materialism. Oxford: Oxford University Press, 161–174.
Chalmers, David J. (1998): Das schwierige Problem des Bewußtseins. In: Frank Esken, Heinz-Dieter Heckmann (Hg.): Bewußtsein und Repräsentation. Paderborn u.a.: Schöningh, 221–253.
Chalmers, David J. (2002): Consciousness and Its Place in Nature. In: David J. Chalmers (Hg.): Philosophy of Mind. Classical and Contemporary Readings. New York, Oxford: Oxford University Press, 247–272.
Hasker, William (1999): The Emergent Self. Ithaka, London: Cornell University Press.
Hill, Christopher S. (2002): Imaginability, Conceivability, Possibility and the Mind-Body Problem. In: David J. Chalmers (Hg.): Philosophy of Mind. Classical and Contemporary Readings. New York, Oxford: Oxford University Press, 334–341.
Klawonn, Erich (1987): The 'I'. On the Ontology of First Person Identity. In: Danish Yearbook of Philosophy 24, 43–75.
Kripke, Saul A. (1971/1994): Aus: Identität und Notwendigkeit. In: Manfred Frank (Hg.): Analytische Theorien des Selbstbewußtseins. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 116–124.
Lund, David (2014): Materialism, Dualism, and the Conscious Self. In: Andrea Lavazza, Howard Robinson (Hg.): Contemporary Dualism. A Defense. New York, London: Routledge, 56–78.
Madell, Geoffrey (1989): Personal Identity and the Mind-Body Problem. In: John R. Smythies, John Beloff (Hg.): The Case for Dualism. Charlottsville: University Press of Virginia, 25–41.
McGinn, Colin (1997): Consciousness and Content. In: Ned Block, Owen Flanagan, Güven Güzeldere (Hg.): The Nature of Consciousness. Philosophical Debates. Cambridge, MA, London: MIT Press, 295–307.
Papineau, David (2005): Der antipathetische Fehlschluß und die Grenzen des Bewußtseins. In: Thomas Metzinger (Hg.): Bewußtsein. Beiträge aus der Gegenwartsphilosophie. 5., erweiterte Aufl. Paderborn: mentis, 305–319.
Searle, John R. (1983/1986): Können Computer denken? In: ders.: Geist, Hirn und Wissenschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 27–40
Chalmers, David J. (1998): Das schwierige Problem des Bewußtseins. In: Frank Esken, Heinz-Dieter Heckmann (Hg.): Bewußtsein und Repräsentation. Paderborn u.a.: Schöningh, 221–253.
Chalmers, David J. (2002): Consciousness and Its Place in Nature. In: David J. Chalmers (Hg.): Philosophy of Mind. Classical and Contemporary Readings. New York, Oxford: Oxford University Press, 247–272.
Hasker, William (1999): The Emergent Self. Ithaka, London: Cornell University Press.
Hill, Christopher S. (2002): Imaginability, Conceivability, Possibility and the Mind-Body Problem. In: David J. Chalmers (Hg.): Philosophy of Mind. Classical and Contemporary Readings. New York, Oxford: Oxford University Press, 334–341.
Klawonn, Erich (1987): The 'I'. On the Ontology of First Person Identity. In: Danish Yearbook of Philosophy 24, 43–75.
Kripke, Saul A. (1971/1994): Aus: Identität und Notwendigkeit. In: Manfred Frank (Hg.): Analytische Theorien des Selbstbewußtseins. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 116–124.
Lund, David (2014): Materialism, Dualism, and the Conscious Self. In: Andrea Lavazza, Howard Robinson (Hg.): Contemporary Dualism. A Defense. New York, London: Routledge, 56–78.
Madell, Geoffrey (1989): Personal Identity and the Mind-Body Problem. In: John R. Smythies, John Beloff (Hg.): The Case for Dualism. Charlottsville: University Press of Virginia, 25–41.
McGinn, Colin (1997): Consciousness and Content. In: Ned Block, Owen Flanagan, Güven Güzeldere (Hg.): The Nature of Consciousness. Philosophical Debates. Cambridge, MA, London: MIT Press, 295–307.
Papineau, David (2005): Der antipathetische Fehlschluß und die Grenzen des Bewußtseins. In: Thomas Metzinger (Hg.): Bewußtsein. Beiträge aus der Gegenwartsphilosophie. 5., erweiterte Aufl. Paderborn: mentis, 305–319.
Searle, John R. (1983/1986): Können Computer denken? In: ders.: Geist, Hirn und Wissenschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 27–40
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 11, BA M 9, BA M 14, MA M1, MA M3B
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Auf diese Argumentationslinie wurde von materialistischer Seite teils mit der schlichten (und für die meisten recht kontraintuitiven) Bestreitung geantwortet, dass es tatsächlich über das äußerlich Beobachtbare am Organismus hinaus irgendein zu Erklärendes gebe (so etwa der eliminative Materialismus), teils mit der Behauptung, dass es sich bei der Nichtimplikation von Bewusstseinstatsachen durch physische Tatsachen um eine rein epistemische Angelegenheit ohne ontologische Relevanz handle: Was hier different sei, seien die Gegebenheitsweisen (etwa für die äußere Beobachtung durch den Hirnphysiologen und für das subjektive Erleben durch den sich in einem neuronalen Zustand Befindenden), was in keiner Weise für sich etwas über die Identität oder Nichtidentität des solcherart unterschiedlich Gegebenen aussage. Gegen die Plausibilität einer solchen Verlegung der Differenz zwischen dem subjektiven Erleben und dem Physischen ins rein Epistemische (bzw. gegen die ontologische Aussagekraft der These, das "subjektive Erleben" sei nichts anderes als die Weise, wie bestimmte physische Vorgänge "subjektiv erlebt" würden) wurden wiederum von nichtmaterialistischer Seite verschiedene Einwände erhoben (z.B. durch Chalmers mit seiner "zweidimensionalen Semantik").
Diese Debatte soll den Schwerpunkt des Seminars bilden und dementsprechend den größten Raum einnehmen. Darüber hinaus sollen aber zwei weitere Themenfelder angesprochen werden, nämlich die Intentionalität und das Erlebnissubjekt.
Die Intentionalität (die Eigenschaft mentaler Zustände, "über" etwas, also gegenstandsgerichtet, zu sein) gilt heute weithin als der deutlich leichter zu naturalisierende Aspekt des Geistigen im Vergleich zum phänomenalen Bewusstsein. Einzelne Autoren bemühen sich aber dagegen aufzuzeigen, dass der Versuch, intrinsische (d.h. nicht interpretationsabhängige und damit Intentionalität wiederum voraussetzende) "Überheit" von Zuständen rein auf der Basis physischer Vorgänge und Relationen (und unabhängig vom Bewusstseins und seiner Subjektivität) verständlich zu machen, vor gravierenden Problemen steht. Zu diesem Thema soll etwa Searles berühmtes Chinesisches-Zimmer-Argument besprochen werden.
Schließlich scheint das Bewusstsein, neben dem Erleben als solchem und dem Gegenstandsbezug des Erlebens, ein Subjekt des Erlebens zu implizieren. Es sollen im Seminar einige Argumente dafür diskutiert werden, dass die Natur dieses Subjekts sowie seine Einheit und transtemporale Identität mit seiner Identifizierung mit einer physischen Entität (etwa dem Organismus oder dem Gehirn) inkompatibel sind.