Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180112 VO Phänomenologie der Sinne (2014W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

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  • Dienstag 07.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 14.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 21.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 28.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 04.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 11.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 18.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 25.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 02.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 16.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 13.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 20.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 27.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 29.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Mittelpunkt der Vorlesung stehen Analysen zur Konstitution und zum Gehalt der Wahrnehmung, zu allgemeinen Strukturen des wahrnehmenden Subjekts und seiner Sinneserfahrung, zu den Sinnesmodalitäten als zugleich spezifischen und miteinander kommunizierenden Welten sowie auch die Erklärung des Prinzips ihrer Einheit in Vielfalt.

Der phänomenologische Zugang zu den Fragen der Wahrnehmung als first person account wird von anderen wissenschaftlichen Methoden abgregrenzt. Daraufhin werden allgemeine Strukturen des wahrnehmenden Subjekts identifiziert. Das Wahrnehmen ist der Vollzug eines leiblichen Ich, das seine Sinne einsetzt, um mit der Welt zu interagieren. Was ist aber ein Leib und warum habe ich keinen Leib, sondern bin einer? Die klassische Analyse der Wahrnehmung bezog sich in der Phänomenologie auf das Sehen. Dabei zeichnet sich die Wahrnehmung durch ein Grundgefühl von Evidenz aus, womit allerdings Sinnestäuschungen nicht ausgeschlossen werden. Das Wahrgenommene zeigt sich des Weiteren immer hier und jetzt, während das Vorgestellte in der Gegenwart als abwesend erscheint und die Erinnerung es als in der Vergangenheit anwesend setzt. Wie Raum und Zeit in der Wahrnehmung erlebt werden, bildet das Thema der nächsten Vorlesungseinheiten.

Nach diesen allgemeinen Erläuterungen werden spezifische Merkmale der einzelnen Sinne ausgelegt am Beispiel des Blicks und der Stimme, der Berührung, der Kinästhesen und des Schmerzes, sowie nicht zuletzt des Geruchs- und Geschmackssinns. Die Sinne werden dann am Ende wieder gebündelt: Die Synästhesie, die Synergie der Sinne und der Sinn sind drei Modelle für die Einheit in Vielfalt. Im Unterschied jedoch zum Sinn, den ein Denksubjekt durch eine intellektuelle Synthese hervorbringt, ist der Sinn der Sinne das Resultat einer präpersonalen und präreflexiven Synthese des Leibs.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung, Skriptum als Buch verfügbar

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einführung in die Phänomenologie der Wahrnehmung

Prüfungsstoff

Vortrag, PowerPointPräsentationen, Diskussionen

Literatur

Diaconu, Madalina. 2013. Phänomenologie der Sinne. Stuttgart: Reclam.
Husserl, Edmund. 1950. Cartesianische Meditationen und Pariser Vorträge. Hua I. Den Haag.
Husserl, Edmund. 1966. Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins (1893-1917). Hua X. Den Haag.
Husserl, Edmund. 1976. Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie, Erstes Buch. Hua III/1. Den Haag.
Levinas, Emmanuel. 2002. Totalität und Unendlichkeit. Versuch über die Exteriorität. Freiburg.
Merleau-Ponty, Maurice. 1965. Phänomenologie der Wahrnehmung. Berlin.
Merleau-Ponty, Maurice. 2004. Das Sichtbare und das Unsichtbare, gefolgt von Arbeitsnotizen. München.
Plessner, Helmuth. 1980. Anthropologie der Sinne. Gesammelte Schriften III. Frankfurt/M.
Sartre, Jean-Paul. 1962. Das Sein und das Nichts. Versuch einer ontologischen Phänomenologie. Reinbek bei Hamburg.
Sartre, Jean-Paul. 1971. Das Imaginäre. Phänomenologische Psychologie der Einbildungskraft. Reinbek bei Hamburg.
Scheler, Max. 2000. Der Formalismus in der Ethik und die materielle Wertethik: neuer Versuch der Grundlegung eines ethischen Personalismus. Bonn.
Schmitz, Hermann. 1998. Der Leib im Spiegel der Kunst. System der Philosophie II.2. Bonn.
Straus, Erwin. 1956. Vom Sinn der Sinne. Ein Beitrag zur Grundlegung der Psychologie. Berlin.
Tellenbach, Hubert. 1968. Geschmack und Atmosphäre. Medien menschlichen Elementarkontaktes. Salzburg
Waldenfels, Bernhard. 2010. Sinne und Künste im Wechselspiel. Berlin.
Wiesing, Lambert. 2009. Das Mich der Wahrnehmung. Eine Autopsie. Frankfurt/M.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 14

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36