Universität Wien
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180129 SE Entwicklungsdimensionen des Geistes (2012S)

Phylogenese - Ontogenese - Anthropogenese

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 01.03. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 08.03. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 15.03. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 22.03. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 29.03. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 19.04. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 26.04. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 03.05. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 10.05. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 24.05. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 31.05. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 14.06. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 21.06. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Donnerstag 28.06. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3E NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Theorien der Humanevolution und des Geistes geraten nahezu zwangsläufig in die Nähe reduktionistischer Verfahren, sobald sie von der bio-psycho-sozialen Verschränkung des menschlichen Werdens absehen. Entweder im Rekurs auf Genom und Gehirn, wie bei W. Wieser, oder auf die Gehirne per se wie z.B. bei G. Roth und J. Searle. Im Gegensatz dazu lässt sich vor dem Hintergrund der von H.Plessner entwickelten Philosophischen Anthropologie mit Rekurs auf die genetische Epistemologie von J.Piaget, die Kritische Psychologie von K.Holzkamp, sowie die u.a. auf G.H. Mead gestützte Theorie von M. Tomasello zeigen, dass der Einstieg in die menschliche Gattungsgeschichte des Geistes, auch aus anthropogenetischer Perspektive betrachtet, letztendlich über sozial eingelagerte, kognitive Lernprozesse der frühen Ontogenese vermittelt ist. Der die Humanspezifizierung begleitende Prozess der Bildung des Geistes offenbart sich in der menschlichen Gestalt eines sozial interaktiv vermittelten Autonomiegewinns der Individuen, an den sich gesteigerte Handlungskompetenz koppelt. Geist lässt sich in diesem Zusammenhang als Resultat sozialer, kognitiver und praktischer Interaktionen, als Resultat des gattungs- und individualgeschichtlichen Werdens kognitiver und praktischer Autonomie im Rahmen des Werdens der anthropologischen Verfassung rekonstruieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat plus schriftliche Einzelarbeit als Zeugnisgrundlage

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Herstellung begrifflich und theoretisch relevanter Querverbindungen zwischen Hirnforschung, Theorie der Humanevolution und Philosophie des Geistes

Prüfungsstoff

Referate mit Diskussion

Literatur

WIESER; w:. Gehirn und Genom. Ein neues Drehbuch für die Evolution, München 2007
SEARLE, J.R.: Geist, F.a.M. 2006
ROTH, G.: Wie einzigartig ist der Mensch ? Die lange Evolution der Gehirne und
des Geistes, Heidelberg 2010
MEAD, G.H.: Geist, Identität, Gesellschaft, F.a.M. 1973
TOMASELLO, M.: Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens, F.a.M. 2002
PIAGET, J.: Das Erwachen der Intelligenz beim Kinde, Stuttgart1973
HOLZKAMP, K.: Grundlegung der Psychologie, F.a.M./N.Y 1983

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M 5

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36