Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
180141 PS Leben, Wissen und Wissenschaft (2012W)
Wilhelm Diltheys geisteswissenschaftliche Hermeneutik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 14.09.2012 12:00 bis So 30.09.2012 12:00
- Abmeldung bis Mi 31.10.2012 23:59
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 17.10. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 14.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 14.11. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 15.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 15.11. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 05.12. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 05.12. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 06.12. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 06.12. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 30.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Mittwoch 30.01. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 31.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Zur Beurteilung der TeilnehmerInnen werden folgende Leistungen herangezogen:
a) regelmäßige und aktive Mitarbeit, durch welche die Lektüre der vorzubereitenden Texte nachgewiesen wird; b) Impulsreferat oder Protokoll zu einer Sitzung; c) schriftliche Proseminararbeit (10-15 Seiten; Arial 11; 1,5 zeilig) zu einem in der Lehrveranstaltung behandelten Text oder Thema
a) regelmäßige und aktive Mitarbeit, durch welche die Lektüre der vorzubereitenden Texte nachgewiesen wird; b) Impulsreferat oder Protokoll zu einer Sitzung; c) schriftliche Proseminararbeit (10-15 Seiten; Arial 11; 1,5 zeilig) zu einem in der Lehrveranstaltung behandelten Text oder Thema
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Wissenschaftsgeschichtlich war das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts durch die Dominanz der erfahrungswissenschaftlichen Episteme gekennzeichnet, die ihren Erkenntnisanspruch auch auf Gebiete wie Psychologie oder Geschichte ausgedehnt hatte. Diese Entwicklung bewirkte eine Legitimationskrise der Geisteswissenschaften, auf welche verschiedene philosophische Strömungen damit reagierten, die methodische Selbstständigkeit der Geisteswissenschaften aus der Eigentümlichkeit ihrer Gegenstände abzuleiten (z.B. Neukantianismus, Lebensphilosophie, Phänomenologie).
Anhand der Auseinandersetzung mit Diltheys Grundlegungsversuch soll dieser Prozess der Neukonstituierung der Geisteswissenschaften im Allgemeinen und der Philosophie im Besonderen exemplarisch nachvollzogen werden. Die Lehrveranstaltung zielt darauf einsichtig zu machen, wie Dilthey aus der philosophischen Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften und der Rekonzeptualisierung eines ihrer Zentralbegriffe (des Lebens) sowohl eine allgemeine Theorie des Wissens als auch einen neuen Begriff der Wissenschaft entwickelt. Deshalb kann die Lehrveranstaltung auch als eine Einführung in die Wissenstheorie und Epistemologie von Diltheys lebensphilosophischen Ansatz verstanden werden. Zudem sollen die Grundzüge seiner Methodik, der geisteswissenschaftlichen Hermeneutik, einsichtig gemacht werden.
In methodischer Hinsicht will die Lehrveranstaltung die TeilnehmerInnen mit den Prinzipien der kritischen Textanalyse vertraut machen und ihren Blick für die historische Bedingtheit von philosophischen Theorien schärfen. Damit soll nicht zuletzt gezeigt werden, dass sich systematisches und historisches Denken nicht ausschließen müssen, sondern auch ergänzen können ein Zusammenspiel, für das Diltheys Philosophie vorbildhaft ist.
Anhand der Auseinandersetzung mit Diltheys Grundlegungsversuch soll dieser Prozess der Neukonstituierung der Geisteswissenschaften im Allgemeinen und der Philosophie im Besonderen exemplarisch nachvollzogen werden. Die Lehrveranstaltung zielt darauf einsichtig zu machen, wie Dilthey aus der philosophischen Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften und der Rekonzeptualisierung eines ihrer Zentralbegriffe (des Lebens) sowohl eine allgemeine Theorie des Wissens als auch einen neuen Begriff der Wissenschaft entwickelt. Deshalb kann die Lehrveranstaltung auch als eine Einführung in die Wissenstheorie und Epistemologie von Diltheys lebensphilosophischen Ansatz verstanden werden. Zudem sollen die Grundzüge seiner Methodik, der geisteswissenschaftlichen Hermeneutik, einsichtig gemacht werden.
In methodischer Hinsicht will die Lehrveranstaltung die TeilnehmerInnen mit den Prinzipien der kritischen Textanalyse vertraut machen und ihren Blick für die historische Bedingtheit von philosophischen Theorien schärfen. Damit soll nicht zuletzt gezeigt werden, dass sich systematisches und historisches Denken nicht ausschließen müssen, sondern auch ergänzen können ein Zusammenspiel, für das Diltheys Philosophie vorbildhaft ist.
Prüfungsstoff
In der ersten Sitzung führt der Lehrveranstaltungsleiter in den kulturgeschichtlichen Hintergrund, die Grundzüge von Diltheys Philosophie und die methodischen Prinzipien der kritischen Textanalyse ein. Danach sollen durch die gemeinsame Lektüre und Diskussion von wesentlichen Texten die Problemstellungen und Antworthorizonte von Diltheys geisteswissenschaftlicher Hermeneutik erschlossen werden. In jeder Sitzung wird ein Text besprochen, der von einem oder mehreren TeilnehmerInnen präsentiert wird. Das Impulsreferat soll die wesentlichen Fragen und die wichtigsten Argumentationsstränge des Textes herausarbeiten und als Grundlage der gemeinsamen Diskussion dienen. Jede Sitzung soll durch einen oder mehrere TeilnehmerInnen protokolliert werden. Diese Zusammenfassungen werden den anderen TeilnehmerInnen elektronisch über Moodle zur Verfügung gestellt. In der letzten Sitzung soll eine Abschlussdiskussion stattfinden.
Literatur
Die für die Lehrveranstaltung relevanten Texte und Kapitel werden über Moodle und als Kopiervorlage in einem Handapparat bereit gestellt.Wilhelm Dilthey: Texte zur Kritik der historischen Vernunft, hg. von Hans-Ulrich Lessing, Göttingen 1983.
Ders.: Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften (1910), Frankfurt a. M. 1970.
Ders.: Das Wesen der Philosophie (1907), in: ders.: Gesammelte Schriften, Bd. V, Göttingen 1924, S. 339416.Weiterführende Literatur:Otto Friedrich Bollnow: Dilthey. Eine Einführung in seine Philosophie, Leipzig 1936.
Gudrun Kühne-Bertram (Hg.): Dilthey und die hermeneutische Wende in der Philosophie. Wirkungsgeschichtliche Studien, Göttingen 2008.
Hans-Ulrich Lessing: Die Idee einer Kritik der historischen Vernunft. Wilhelm Diltheys erkenntnistheoretisch-logisch-methodologische Grundlegung der Geisteswissenschaften, Freiburg/München 1984.
Ders.; Frithjof Rodi (Hg.): Materialien zur Philosophie Wilhelm Diltheys, Frankfurt a. M. 1984.
Georg Misch: Vom Lebens- und Gedankenkreis Wilhelm Diltheys, Frankfurt a. M. 1949.
Frithjof Rodi: Das strukturierte Ganze. Studien zum Werk von Wilhelm Dilthey, Göttingen 2003.
Ders.: Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften (1910), Frankfurt a. M. 1970.
Ders.: Das Wesen der Philosophie (1907), in: ders.: Gesammelte Schriften, Bd. V, Göttingen 1924, S. 339416.Weiterführende Literatur:Otto Friedrich Bollnow: Dilthey. Eine Einführung in seine Philosophie, Leipzig 1936.
Gudrun Kühne-Bertram (Hg.): Dilthey und die hermeneutische Wende in der Philosophie. Wirkungsgeschichtliche Studien, Göttingen 2008.
Hans-Ulrich Lessing: Die Idee einer Kritik der historischen Vernunft. Wilhelm Diltheys erkenntnistheoretisch-logisch-methodologische Grundlegung der Geisteswissenschaften, Freiburg/München 1984.
Ders.; Frithjof Rodi (Hg.): Materialien zur Philosophie Wilhelm Diltheys, Frankfurt a. M. 1984.
Georg Misch: Vom Lebens- und Gedankenkreis Wilhelm Diltheys, Frankfurt a. M. 1949.
Frithjof Rodi: Das strukturierte Ganze. Studien zum Werk von Wilhelm Dilthey, Göttingen 2003.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 15, HPS M1.1
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Informationen über den LV-Leiter finden Sie unter: http://www.zfl-berlin.org/wissenschaftler-detail/items/steizinger.html