Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180146 SE Seminar zur Interdisziplinarität (2011W)

Methoden und Vorgänge

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 11.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 18.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 25.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 08.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 15.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 22.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 29.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 06.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 13.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 10.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 17.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 24.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Dienstag 31.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Zeitalter der digitalen Vernetzung stehen die Grundkenntnisse verschiedener Einzelwissenschaften rund um die Uhr im Internet mit ihrem offenen Zugang. Auto-didaktisches Kennenlernen, Weiterdenken und der daraus resultierende Umgang mit den diversen Kenntnissen gehören zu unserem Leben. Eine unübersehbar kritische Tendenz ist jedoch eindeutig: Jeder Interessierte greift auf digitale Netzdaten zu, interpretiert sie oft nur durch eigenes Wissen, welches ausgehend von einem dem Denkenden nähesten Fach auf dem kürzesten Weg zu einem auto didaktischen Schluss führt. Im Hinblick auf wissenschaftliche WebSites ist die parallele Präsentation der sog. geisteswissenschaftlichen und der naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse üblich. Sie enthalten Teile, die unter Umständen zu Fehlschlüssen von Seiten des auto-didaktisch Denkenden führen können.
Nicht nur im elementären Wissen bei Anfängern, sondern die kritische Tendenz steigt bei Wissenschaftlern eindeutig, welche sich auf der Dominanz der eigenen Fachkompetenz mit interdisziplinären Themengebieten beschäftigen. Dieses Seminar dient dazu, einige typische Denkvorgänge, die in der Interdisziplinarität von Philosophie, Geisteswissenschaft u. Naturwissenschaft häufig vorkommende Fehlentwicklung, komparativ klarzustellen und sich damit hineinzudenken, durch welche Konstruktion der Logik ein interdisziplinär sinnvolles Denken in unserer Zeit ermöglicht wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Seminararbeit nach dem Ablauf des Semesters. Vorausgesetzt hierfür ist die regelmäßige Teilnahme am Seminar.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

In Anbetracht der Interdisziplinarität der Philosophie und des naturwissenschaftlichen Denkens darf man die Problematik nicht bloß methodologisch, d. h. nicht vom Anfang an in abstrakter Weise entfalten. Ein umgekehrter Weg ist notwendig, dass man vom konkret realistischen Einzelthema aus die gegebene Problematik reflexiv denken und operieren darf. Die Problematik wird im folgenden Umriss behandelt: 1.Technologisches Denken am konkreten Beispiel: Komparative Reflexion von Seiten der Philosophie über die technologischen Denkvorgänge, 2. Gründliche Komparatistik zur Denkweise von Geisteswissenschaft, Naturwissenschaft u. Philosophie zu ein und derselben Problematik, 3. Naturwissenschaftlicher Zugang zur Behandlung der geisteswissenschaftlichen Thematik, 4. Problem von Determinismus und Indeterminismus aus dem naturwissenschaftlichen Denkvorgang (Schrödinger), 5. Prinzipien der Quantenphysik (Heisenberg), 6. Was ist Geist? Aus dem Denkhorizont der Naturwissenschaft, 7. Analytische Philosophie und Naturwissenschaft, 8. Mechanismus und Organismus (Prinzip des Halbleiters im Umriss u. die davon ableitbare Grundidee im Feld der Interdisziplinarität), 9. Die neuen Ideen aus dem bisherigen Diskurs im Denkhorizont der Interdisziplinarität für die philosophische Anthropologie.

Literatur

Heisenberg, Quantentheorie und Philosophie, Stuttgart 1994.
- , Physik und Philosophie, Stuttgart 1990.
Herman, Nadolny, Hashi (Hg.), Naturphilosophie und Naturwissenschaft (Vorträge 2006),
Polnische Akademie der Wissenschaften, Wien/Warschau 2006/07.
Schrödinger, Was ist ein Natutrgesetz?, München 1997.
Pietschmann, Phänomenologie der Naturwissenschaft, Berlin 1996, Wien 2007.
- , Versuch zur Entwicklung des Denkansatzes in der Quantenphysik, in: Gabriel, Hashi (Hg. ) intellectus universalis, Wien 2005.
Popper, Objektive Erkenntnis, Hamburg 1973.
Putnam, Die Natur mentaler Zustände,
in: Bieri (Hg.), Analytische Philosophie des Geistes, Weinheim 1997.
Wallner, The Split in Austrian Philosophy: Wittgenstein and Popper,
in: Wallner, Konstruktion der Realität, Wien 1992.
Wittgenstein, Tractatus-logico-philosophicus, hrsg. von Mcginess u. Schulte, Stuttgart 2001.
- , edited by Russell, London 1951.
Hashi, Naturphilosophie und Naturwissenschaft. Tangente und Emergenz im interdisziplinären
Spannungsumfeld, Münster/Berlin/London/Zürich/Wien 2010.
- , Mechanism and Organism. Information‘s High Way and Truth in our Time of IT-Revolution,
in: Wallner, Hashi, (Hg.), Globalisierung des Denkens in Ost und West. (Wird in Kürze erscheinen )
- , Das Feld des Zwischen. Zur system-externen Logik der Quantenphysik, in: Interdisziplinäre Philosophie der Gegenwart, hrsg. von Hashi, Frankfurt a.M./Berlin/Bern/Bruxelles/New York /Oxford/Wien 2009.
- , (Hg.), What is Truth? In Philosophy and in Different Scientific Disciplines, Polish Academy of Sciences, Vienna / Warsaw 2011. (Kontakte: home@ksiegarnia-polska.com)


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA 11 und BA M 14, PP § 57.3.7

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36