Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180149 SE Phänomenologie/n der Wahrnehmung (2012W)

Methodische Grundlagen und Problemstellungen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 11.10. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 18.10. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 25.10. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 08.11. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 15.11. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 22.11. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 29.11. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 06.12. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 13.12. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 10.01. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 17.01. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 24.01. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 31.01. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt: Mit der Wahrnehmung ist es so eine Sache. Einerseits können wir gar nicht anders als sinnlich wahrzunehmen, andererseits ist dies stets an kognitive und reflexive Prozesse gebunden, die wir immer schon in Anspruch nehmen. Sei es, dass wir die Dinge und Gegenstände, letztlich die Welt voraussetzen, um sie wahrnehmen zu können, sei es, dass wir in der Weise innerer Wahrnehmung unsere Sinnes- und Zeitempfindungen, unsere Gefühlswelten und emotionalen Befindlichkeiten zum Thema machen. Der Wahrnehmung eignet ein zwischen beiden Bereichen oszillierendes Moment, so dass man sagen könnte: Indem wir wahrnehmen sind wir zugleich wahrgenommen. Eine Trennung von Wahrnehmendem und Wahrgenommenem käme immer schon zu spät, weil von einem zugegebenermaßen weit verbreiteten Dualismus künstlich erzeugt. In bloßen Repräsentationen geht Wahrnehmung ebenso wenig auf wie in bloßen Introspektionen. Es ist nun vor allem die sich philosophisch verstehende phänomenologische Forschungstradition, die sich an den hier skizzierten Problemstellungen abarbeitet, indem sie sowohl methodische wie systematische Grundlegungsarbeit leistet, dies aber wiederum nur durch konkret durchgeführte Phänomenanalysen zu tun vermag.
Wenn nun von Phänomenologie/n der Wahrnehmung die Rede ist, so ist damit v.a. zweierlei gemeint: Zum einen die phänomenologisch auf- und auszuweisende Arbeit an der Wahrnehmung selbst, zum anderen die damit einhergehende Einsicht in die dimensionale Vielfältigkeit und tendenzielle Entwicklungsfähigkeit dieses Phänomens. Wahrnehmung erweist sich als Grundphänomen, nicht bloß als ein Phänomen unter anderen. Das Seminar möchte mit zwei phänomenologischen Ansätzen zum Thema der Wahrnehmung bekannt machen, die, zum Teil jedenfalls, bislang etwas unterbelichtet geblieben sind, die aber aufgrund ihrer Aufnahme klassischer Positionen bis hin zur ihrer Gegenwartsrelevanz von besonderer Bedeutung sind.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar. Schriftliche Arbeit von ca. 20 Seiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vertrautwerden mit der methodischen und systematischen Relevanz phänomenologischer Forschungsarbeit.

Prüfungsstoff

Vor dem Hintergrund eigenständiger, der jeweiligen Thematik zugrunde gelegter Textlektüre sollen sich gedankliche Skizzierungen und sachliche Diskussionen unter beständigem Textbezug wechselseitig unterstützen und erhellen. Thesenförmig eingebrachte Kurzreferate wie Kurzprotokolle sollen zusätzlich der Verständigung dienen.

Literatur

Primärliteratur: Maurice Merleau-Ponty, Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin (de Gruyter)1966, S. 3-18; 75-96; 239-243; (franz. Orig.: Phénomenologie de la Perception, Paris 1945).
Heinrich Rombach, Phänomenologie des gegenwärtigen Bewußtseins, Freiburg/München 1980, S. 171-281. (Modellanalyse der Wahrnehmung)
Sekundärliteratur:
Christian Bermes, Maurice Merleau-Ponty (zur Einführung). Junius, Hamburg 20042; Regula Giuliani (Hrsg.): Merleau-Ponty und die Kulturwissenschaften. Fink, München 2000; Alexandre Métraux, Bernhard Waldenfels (Hrsg.): Leibhaftige Vernunft. Spuren von Merleau-Pontys Denken. Fink, München 1986; Lambert Wiesing: Das Mich der Wahrnehmung. Eine Autopsie. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 2009; Andreas Becke: Der Weg der Phänomenologie Husserl, Heidegger, Rombach. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 1999; Helga Blaschek-Hahn, Hans-Rainer Sepp (Hrsg.): Heinrich Rombach Strukturontologie, Bildphilosophie, Hermetik. Königshausen & Neumann, Würzburg 2010.
Weitere Literatur im Laufe des Seminars.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M1, M3 (B.), M5; MA (alt:) M1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36