Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180158 SE Materie und Gedächtnis: Bergsons Philosophie des Geistes (2016S)

Bergsons Philosophy of Mind

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Kenntnis des "Vorworts zur 7. Auflage" von Bergson in "Materie und Gedächntnis".

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 10.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 17.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 07.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 14.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 21.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 28.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 12.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 19.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 02.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 09.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 16.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 23.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 30.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im seinem zweiten Hauptwerk, MATERIE UND GEDÄCHTNIS (1896), entwickelt Henri Bergson, der wichtigste französische Philosoph des 20. Jahrhunderts vor Sartre, eine Kritik idealistischer, realistischer, aber vor allem szientistischer Theorien der Körper-Geist Beziehung. Im Rahmen dieser Kritik konzipiert Bergson u. a. gegen Kant eine neue Form des Transzendentalen, das er das Virtuelle nennt, eine ontologische Form der Erinnerung (die reine Vergangenheit), eine Dauer, die sich nicht auf die physikalische Zeit reduzieren lässt, weil jede Gegenwart mit ihrer Vergangenheit gleichzeitig ist, d.h., jede Wahrnehmung schon Erinnerung ist und wir eigentlich immer nur schon Vergangenes wahrnehmen. Bergson nennt seine philosophische Methode die der Intuition, deren Ziel darin besteht, eine Genealogie des spezifisch-individuellen Charakters der Erfahrung zu geben, die den ursprünglichen Kontakt zwischen Materie und Geist in ihrer gemensamen Genese deutlich macht.

Im Seminar soll anhand der gemeinsamen Lektüre von MATERIE UND GEDÄCHTNIS Bergsons Philosophie erarbeitet werden und in einem zweiten Schritt kurz auf die literarische Adaption Bergsons durch Marcel Proust (mémoire involuntaire) und auf die anti-phänomenologische Interpretaion Bergsons durch Gilles Deleuze eingegangen werden.

Methode:
einführender Vortrag, evtl. Referate der Studierenden, Diskussion im Plenum und in Gruppen sowie gemeinsame Textlektüre .

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige und aktive Teilnahme (max. drei Mal Fehlen)
Termingerechte Abgabe der wöchentlichen Lektürereflexionen auf Moodle.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Über 60% der Lektürereflexionen sind Bedingung für positives Bestehen der Lehrveranstaltung.

Prüfungsstoff

Siehe oben.

Literatur

Henri Bergson, Materie und Gedächtnis. Eine Abhandlung über die Beziehung zwischen Körper und Geist, 1896, Meiner, 2015 bzw. Meiner 1991.
Ders. Denken und schöpferisches Werden, Syndikat 1985.
Gilles Deleuze, Bergson zur Einführung, Junius 1989.
Leonard Lawlor, The Challenge of Bergsonism, New York 2003.

Weitere Lietartur auf Moodle.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M-09 Geist und Sprache
M3 C. Sprachphilosophie/ Hermeneutik, Logik

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36