Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
180159 SE Realistische Phänomenologie: Ein philosophisches Projekt (2011W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 15.09.2011 00:00 bis So 02.10.2011 08:00
- Abmeldung bis Mo 31.10.2011 00:00
Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 12.10. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 19.10. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 09.11. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 16.11. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 23.11. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 30.11. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 07.12. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 14.12. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 11.01. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 18.01. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Mittwoch 25.01. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Hauptziel dieser LV besteht darin, den Studierenden einen umfassenden Überblick über die Grundprobleme, die wichtigsten Themen und die zentralen AutorInnen der realistischen Phänomenologie zu verschaffen. Insbesondere sollen die Studierenden nach Absolvierung der LV in der Lage sein, (i) die Grundthesen und Argumentationsstruktur von Husserls Logischen Untersuchungen zu beschreiben, (ii) diese mit der deskriptiven Psychologie Brentanoscher Prägung in Zusammenhang zu bringen, (iii) ihre kritische Rezeption in den Münchner/Göttinger Phänomenologenkreisen (und insbesondere bei Reinach, Conrad und Ritzel) zu rekonstruieren, (iv) die theoretischen Beiträge dieser Autoren darzustellen, und schließlich (v) die Originalität dieser Beiträge im Rahmen der phänomenologischen Bewegung systematisch zu bewerten.
Zudem sollen die Fähigkeiten der Textinterpretation und der Textproduktion (durch das Verfassen von schriftlichen Hausübungen) sowie die Diskussionskompetenz der TeilnehmerInnen geschult werden.
Zudem sollen die Fähigkeiten der Textinterpretation und der Textproduktion (durch das Verfassen von schriftlichen Hausübungen) sowie die Diskussionskompetenz der TeilnehmerInnen geschult werden.
Prüfungsstoff
Nach einer historischen Einleitung in die Phänomenologie werden ausgewählte Textstellen aus der relevanten Literatur einer Textinterpretation unterzogen, welche ihre systematischen Kerninhalte ans Licht bringen soll. Die in dieser Weise erhärteten Thesen werden analysiert, miteinander verglichen und ausführlich diskutiert. Dabei soll die historische Rekonstruktion als Prämisse für die begriffliche und systematische Besprechung des Lehrstoffes fungieren.
Der LV-Leiter plant, im Laufe des PS Power-Point Präsentationen zu verwenden. Diese werden laufend auf die E-Learning-Plattform geladen. Ein Reader der kopierten Grundlagentexte wird erstellt, der im NIG-Facultas-Shop kostengünstig zu erwerben sein wird. Zusätzlich wird ein Handapparat in der FB-Philosophie eingerichtet und weiterführende Literatur auf die E-Learning-Plattform gestellt (elektronischer Handapparat).
Der LV-Leiter plant, im Laufe des PS Power-Point Präsentationen zu verwenden. Diese werden laufend auf die E-Learning-Plattform geladen. Ein Reader der kopierten Grundlagentexte wird erstellt, der im NIG-Facultas-Shop kostengünstig zu erwerben sein wird. Zusätzlich wird ein Handapparat in der FB-Philosophie eingerichtet und weiterführende Literatur auf die E-Learning-Plattform gestellt (elektronischer Handapparat).
Literatur
Brentano, Franz:
[1874] 2008. Psychologie vom empirischen Standpunkt. Von der Klassifikation psychischer Phänomene. In: A. Chrudzimski; T. Binder, (Hg.): Franz Brentano. Sämtliche veröffentlichte Schriften in zehn Bänden. Bd. I. Frankfurt a. M.: Ontos.
1982. Deskriptive Psychologie. R.M. Chisholm, W. Baumgartner (Hg.). Hamburg: Meiner.Conrad, Theodor:
1911. Über Wahrnehmung und Vorstellung. (Ein Wesensvergleich.) In: A. Pfänder (Hg.): Münchener Philosophische Abhandlungen. Theodor Lipps zu seinem sechzigsten Geburtstag gewidmet von früheren Schülern. Leipzig: Barth, 51-76.
1968. Zur Wesenslehre des psychischen Lebens und Erlebens. Mit einem Geleitwort von H.L. van Breda. Den Haag: Nijhoff.Husserl, Edmund: [1900/01] 2009. Logische Untersuchungen. Mit einer Einführung, einem Namen- und Sachregister v. E. Ströker. Hamburg: Meiner. (Diese Aufgabe bietet Husserls Logische Untersuchungen in einem Band text- und seitengleich nach den kritischen Editionen in Husserliana XVIII, hg. v. E. Holenstein, Den Haag 1975, mit Husserliana XIX/1-2, hg. v. U. Panzer, Den Haag 1984.)Reinach, Adolf:
[1911] 1989. Zur Theorie des negativen Urteils. In: K. Schuhmann; B. Smith (Hg.): Adolf Reinach. Sämtliche Werke. Textkritische Ausgabe in 2 Bänden. München/Hamden/Wien: Philosophia, 95-140.
[1913] 1989. Die apriorischen Grundlagen des bürgerlichen Rechtes. In: K. Schuhmann; B. Smith (Hg.): Adolf Reinach. Sämtliche Werke. Textkritische Ausgabe in 2 Bänden. München/Hamden/Wien: Philosophia, 141-278.Ritzel, Hermann: 1916. Über analytische Urteile. Eine Studie zur Phänomenologie des Begriffs. Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung 3, 253-344.
[1874] 2008. Psychologie vom empirischen Standpunkt. Von der Klassifikation psychischer Phänomene. In: A. Chrudzimski; T. Binder, (Hg.): Franz Brentano. Sämtliche veröffentlichte Schriften in zehn Bänden. Bd. I. Frankfurt a. M.: Ontos.
1982. Deskriptive Psychologie. R.M. Chisholm, W. Baumgartner (Hg.). Hamburg: Meiner.Conrad, Theodor:
1911. Über Wahrnehmung und Vorstellung. (Ein Wesensvergleich.) In: A. Pfänder (Hg.): Münchener Philosophische Abhandlungen. Theodor Lipps zu seinem sechzigsten Geburtstag gewidmet von früheren Schülern. Leipzig: Barth, 51-76.
1968. Zur Wesenslehre des psychischen Lebens und Erlebens. Mit einem Geleitwort von H.L. van Breda. Den Haag: Nijhoff.Husserl, Edmund: [1900/01] 2009. Logische Untersuchungen. Mit einer Einführung, einem Namen- und Sachregister v. E. Ströker. Hamburg: Meiner. (Diese Aufgabe bietet Husserls Logische Untersuchungen in einem Band text- und seitengleich nach den kritischen Editionen in Husserliana XVIII, hg. v. E. Holenstein, Den Haag 1975, mit Husserliana XIX/1-2, hg. v. U. Panzer, Den Haag 1984.)Reinach, Adolf:
[1911] 1989. Zur Theorie des negativen Urteils. In: K. Schuhmann; B. Smith (Hg.): Adolf Reinach. Sämtliche Werke. Textkritische Ausgabe in 2 Bänden. München/Hamden/Wien: Philosophia, 95-140.
[1913] 1989. Die apriorischen Grundlagen des bürgerlichen Rechtes. In: K. Schuhmann; B. Smith (Hg.): Adolf Reinach. Sämtliche Werke. Textkritische Ausgabe in 2 Bänden. München/Hamden/Wien: Philosophia, 141-278.Ritzel, Hermann: 1916. Über analytische Urteile. Eine Studie zur Phänomenologie des Begriffs. Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung 3, 253-344.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 5.3, BA M 13, BA M 11, BA M9, § 4.1.4, PP 57.3.2, PP 57.3.7
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Nach eingehender Darstellung von Husserls Logischen Untersuchungen und von ihren, in der Brentano-Schule tief verankerten Wurzeln werden die Kritiken untersucht, die insbesondere Adolf Reinach, Theodor Conrad, Hermann Ritzel u.A. gegen manche zentralen Thesen Husserls erhoben haben. In einem zweiten Schritt werden dann die theoretischen Positionen in der Intentionalitäts- und Bedeutungstheorie sowie in der Metaphysik rekonstruiert, welche diese Autoren als Konsequenz ihrer Einwände entwickelt haben. Dabei werden wir darauf achten, den gegenüber Husserls frühe und späte Lehre, eigenständigen Charakter dieser Positionen hervorzuheben, welcher dafür kennzeichnend ist, inwiefern die realistische Strömung doch von Anfang an ein autonomes Moment innerhalb der Phänomenologie darstellt. Erst aus dieser Perspektive lässt sich auch das ambitionierte Projekt, die Phänomenologie auf realistischer Basis zu entwerfen, klar erkennen und sachgemäß begründen.