Universität Wien

180161 SE Grundbegriffe der Medienphilosophie (2022S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 05.04. 15:00 - 18:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 26.04. 15:00 - 18:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 03.05. 15:00 - 18:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 17.05. 15:00 - 18:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 24.05. 15:00 - 18:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 31.05. 15:00 - 18:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 14.06. 15:00 - 18:30 Seminarraum 3A NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Was als Medienphilosophie gelten kann, bleibt umstritten. Die Diskussion dieses Begriffs oder Ansatzes hat nichtsdestoweniger kulturwissenschaftliche Medientheorien vor allem im deutschsprachigen Raum entscheidend beeinflusst, ebenso wie neue philosophische Fragestellungen und Positionen hervorgebracht. Vom Medienbegriff, der zum metaxu als Dazwischen bei Aristoteles zurückverfolgt wird, bis zum technischen Apriori, anknüpfend an das historisches Apriori Michel Foucaults als paradoxe Wendung der kantschen Erkenntnis a priori, stützen sich gegenwärtige Medien- und Techniktheorien auf philosophische Begriffe und Fragen. Umgekehrt stellen etwa die Veränderungen des Denkens und der Wahrnehmung durch digitale Technologien eine Herausforderung für etablierte philosophische Ansätze und Methoden dar, denen Medienphilosophie mit neuen Begriffen und einer anderen Art des Philosophierens begegnet Medienphilosophie ist nicht die Anwendung philosophischer Erkenntnisse auf neue Gegenstände (…) sie ist eine Intervention. (…) Sie ist eine Philosophie des Zufalls, der Umstände zum Beispiel der jeweiligen technischen Bedingungen, aber auch der politischen Situation oder des Klimawandels. An diese Umstände gebunden, verändert sie sich ständig. (Lorenz Engell)
Der Kurs vermittelt einen Überblick über grundlegende Begriffe und Argumente der Medienphilosophie und mit ihnen verbundene Kontroversen (Medium/Medien/Medialität, das Medienapriori, Kulturtechniken, Operationalität, Performativität, Aisthetik, algorithmische Rationalität), mit dem Fokus auf die offene Frage einer Philosophie der heutigen Zeit der Medienphilosophie als einer radikalen Hinterfragung der Aufgabe der Philosophie.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle erfolgt über die Bewertung Ihrer schriftlichen Teilleistungen und ihrer mündlichen Mitarbeit.
Schriftliche Teilleistung: Vorbereitung eines Textes, der im Seminar besprochen wird.
Sie können dabei einen der folgenden Schwerpunkte auswählen:
1) Frage(n) a) die die/der AutorIn stellt, b) Frage(n) an die/den AutorIn;
2) Kritik: an welchen Positionen, Begriffen, Argumenten übt die Autorin/der Autor Kritik? Oder/und: Ihre eigene Kritik am Text;
3) Graphische Darstellung des Textes (z.B. ein Diagramm der wichtigsten Begriffe);
4) Bezug einer These/eines Begriffs/der Argumentation zu einem anderen Text oder einer künstlerischen Arbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Beurteilung des Kurses basiert auf drei schriftlichen Teilleistungen und Ihrer mündlichen Mitarbeit.
Sie können einmal unentschuldigt fehlen.

Die Abschlussnote ergibt sich zu 75 % aus Ihren schriftlichen Teilleistungen, 25 % der Abschlussnote macht Ihre aktive Teilnahme an den Diskussionen aus. Für jede Teilleistung können 5 Punkte erreicht werden, es sind maximal 20 Punkte erreichbar, wenn Sie weniger als 5 Punkte erreichen oder nicht alle Mindestanforderungen erfüllen, werden Sie negativ beurteilt.

Prüfungsstoff

Literatur

(Alle gemeinsam gelesenen Texte bzw. Passagen werden zu Beginn des Semesters bereitgestellt.)

Lorenz Engell/Joseph Vogl: Vorwort, in: Pias et. al, Kursbuch Medienkultur, München 1999, S. 8-11.
Michel Foucault: Vorwort, in: ders., Die Ordnung der Dinge, Frankfurt/Main 1971, S. 17-30.
N. Katherine Hayles: Untought. The Power of the Cognitive Nonconsious, Chicago 2017.
Erich Hörl: Die technologische Bedingung. Zur Einführung, in: ders. (Hg.), Die technologische Bedingung. Beiträge zur Beschreibung der technischen Welt, Berlin 2011, S. 7-53.
Friedrich Kittler: Grammophon, Film, Typewriter, Berlin 1986
Sybille Krämer, Operationsraum Schrift: Über einen Perspektivenwechsel in der Betrachtung der Schrift, in: dies. (Hg.), Schrift. Kulturtechnik zwischen Auge, Hand und Maschine, München (Fink) 2005, S. 23-60.
Dieter Mersch, Tertium datur, in: Stefan Münker und Alexander Roesler (Hg.), Was ist ein Medium?, Frankfurt/Main: Suhrkamp 2008, S. 304-21.
Leander Scholz: Szenen der Menschwerdung. Von der Technik- zur Medienphilosophie, in: C. Voss, L. Engell (Hg.), Mediale Anthropologie, Fink 2015, S. 125-138.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 16.03.2022 16:09