Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
180179 SE Verkörperung der Einsicht bei Nishida - Einverleibung der Vernunft bei Reininger (2024S)
Grundlagen der Buddhistischen Philosophie Ostasiens und der Philosophie in Mitteleuropa
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis der SPL Philosophie:Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Sa 10.02.2024 10:00 bis So 18.02.2024 23:59
- Abmeldung bis So 31.03.2024 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
21.03.2024, Vortragsabend: Achtung, hierzu steht ein separater Weblink:
https://moodle.univie.ac.at/mod/bigbluebuttonbn/guest.php?uid=da08857845041134a96130ecdc90f59f9bc4a822
(Kennwort: Siehe Moodle)
Registrierung erfolgt durch persönliche Anmeldung in einer der beiden ersten Runden vor Ort: 5. bzw. 19. März
- Dienstag 05.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 19.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 09.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 16.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 23.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 30.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 07.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 14.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 21.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 28.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 04.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 11.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 18.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 25.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige Teilnahme prinzipiell vor Ort ist eine Voraussetzung. (Über die Möglichkeit der Online Teilnahme: Näheres in der 1. Stunde.)
Im ganzen SE werden 4 bis 5 Themen behandelt. Zum einzelnen Themenblock gehört eine SE-Frage, die mit der Abgabe einer SE-Kurzarbeit (2-3 Seiten) verbindlich ist. Leistungen einzelner Teilnehmer/innen werden durch diese kumulative-SE-Kurzarbeiten benotet. Möglichkeit zum Gespräch zum Zwischenstand: Näheres im 1. Treffen vor Ort.
Teilnehmer/in kann in der wöchentlichen Sprechstunde (DI. 17-18 Uhr, Raum D 0307) über Näheres der einzelnen SE-Arbeit im Gespräch hören. (Voranmeldung ist in diesem Fall notwendig)
Im ganzen SE werden 4 bis 5 Themen behandelt. Zum einzelnen Themenblock gehört eine SE-Frage, die mit der Abgabe einer SE-Kurzarbeit (2-3 Seiten) verbindlich ist. Leistungen einzelner Teilnehmer/innen werden durch diese kumulative-SE-Kurzarbeiten benotet. Möglichkeit zum Gespräch zum Zwischenstand: Näheres im 1. Treffen vor Ort.
Teilnehmer/in kann in der wöchentlichen Sprechstunde (DI. 17-18 Uhr, Raum D 0307) über Näheres der einzelnen SE-Arbeit im Gespräch hören. (Voranmeldung ist in diesem Fall notwendig)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Intensives Mitdenken in der Thematik, selbst-kritisches Denken, Aufbau der kOmpetenz des eigenständigen Denkens, Bezugnahme der im SE gebotenen Thematik auf eigenes Leben, Erleben der Wahrheit im Denken und Handeln.
Benotung wird geregelt durch folgende Skala:
43 - 50 Punkte: sehr gut
35 - 43 Punkte: gut
21 - 34 Punkte: befriedigend
11 - 20 Punkte: genügend
unter 10: nicht genügend
Benotung wird geregelt durch folgende Skala:
43 - 50 Punkte: sehr gut
35 - 43 Punkte: gut
21 - 34 Punkte: befriedigend
11 - 20 Punkte: genügend
unter 10: nicht genügend
Prüfungsstoff
Literatur
REININGER, Robert:
- Metaphysik der Wirklichkeit, München / Basel 1970
- Philosophie des Erlebens, Wien 1976
- Wertphilosophie und Ethik, Wien 1947
NISHIDA, Kitarō
- zen no kenkyu (Über das Gute), in: Gesamtausgabe Bd. 1, Tokyo 1965
- basho-teki ronri to shukyo-tei sekai-kan (Die Logik des Ortes und die religiöse Anschauung der Welt), in: Gesamtausgabe Bd. 11, Tokyo 1965
- Über das Gute, Frankfurt a.M. 1993
HASHI, Hisaki (Hg.)
- Philosophie des Erlebens – Robert REININGER, Wien 2021
KLEIN; Hans-Dieter
- „Die Wiener Schule des kritischen Idealismus“, in: H. Hashi (Hg.), Philosophie des Erlebens – Robert REININGER, Wien 2021
ZEIDLER, Kurt Walter:
- „Zur Systematik Robert Reiningers“, in: H. Hashi (Hg.), Philosophie des Erlebens – Robert REININGER, Wien 2021
- Metaphysik der Wirklichkeit, München / Basel 1970
- Philosophie des Erlebens, Wien 1976
- Wertphilosophie und Ethik, Wien 1947
NISHIDA, Kitarō
- zen no kenkyu (Über das Gute), in: Gesamtausgabe Bd. 1, Tokyo 1965
- basho-teki ronri to shukyo-tei sekai-kan (Die Logik des Ortes und die religiöse Anschauung der Welt), in: Gesamtausgabe Bd. 11, Tokyo 1965
- Über das Gute, Frankfurt a.M. 1993
HASHI, Hisaki (Hg.)
- Philosophie des Erlebens – Robert REININGER, Wien 2021
KLEIN; Hans-Dieter
- „Die Wiener Schule des kritischen Idealismus“, in: H. Hashi (Hg.), Philosophie des Erlebens – Robert REININGER, Wien 2021
ZEIDLER, Kurt Walter:
- „Zur Systematik Robert Reiningers“, in: H. Hashi (Hg.), Philosophie des Erlebens – Robert REININGER, Wien 2021
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 27.06.2024 07:46
Methode: Ausgewählte Abschnitte der beiden Hauptwerke von Nishida, „Über das Gute“ u. „Die Logik des Ortes und die religiöse Anschauung der Welt“und von Reininger „Metaphysik der Wirklichkeit“ u. „Wertphilosophie und Ethik“werden komparativ-philosophisch abgehandelt und zur Diskussion gestellt.
1. Strukturierung des Denkens bei Reininger und Nishida:
Reiningers „Metaphysik der Wirklichkeit“ entfaltet die metaphysisch-ontologischen Fragen ausgehend von den Grundkenntnissen der Philosophie Kants und Hegels, wobei der Themenfokus eindeutig auf das Leben zum Erleben von einer Wahrheit eines personalen Daseins eines einzelnen Ichs bestimmt wurde: Transzendentalphilosophie sowie die dialektische Philosophie des Geistes sind integriert mit einer entgegengesetzten Thematik des erlebenden Ichs als psycho-physisches Dasein.
Nishidas „Über das Gute“ ist sein erstes Hauptwerk, stammt aus „den beiden Horizonten, Zen und Philosophie“ Strukturell befasst sich die Philosophie Nishidas von Beginn an mit den entgegengesetzten Themengebieten, denkendem Handeln des Zen und denkendem Denken der Philosophie. Zur Integration der beiden entgegengesetzten steht das leiblich personale Dasein des Ich als erlebende u. erfassende Einheit.
2. Das Prinzip zum Konstruieren ihrer Philosophie:
Reininger stellt bekanntlich das „Urerlebnis“ vor: das Erleben von einer ursprünglichen Wahrheit durch das leibliche Dasein und Bewusstsein in Raum und Zeit. Nishida konzipiert die „reine Erfahrung“: eine Erfahrung von einer ursprünglichen und unwiderlegbaren Wahrheit durch das leibliche Dasein und Bewusstsein mitten in einer Weltimmanenz. Das Ich als Leib und Bewusstsein mitten im Erleben einer Wahrheit ist bei den beiden Denkern das Prinzip ihrer Philosophie.
3. Wahrheit – Wirklichkeit – Realität:
Reininger hat die drei Termini voneinander unterschieden, indem er eine philosophische Wahrheit stets in einer „Wirklichkeit des Erkennens von einer Wahrheit“ im Leben markiert hat. Nishida zeigte in „Über das Gute“ die Relevanz einer „Wahrheit des wahrhaften Seienden zum Erkennen und Erfassen in der Wirklichkeit“. Eine solche Wahrheit in Wirklichkeit des Lebens wird erlebt vom Ich und entwickelt sich zu einem System des Erkennens u. Erlebens einer Wahrheit im Leben.
4. Von der Philosophie zur Ethik:
Reiningers „Wertphilosophie und Ethik“ erstrebt eine systematische Philosophie im
Bereich der Ethik. Der Fokus ist das einzelne Ich in einer Weltimmanenz: Bewusstsein, Intention, Wille, Willenshandlung, Geschichtlichkeit eines menschlichen Daseins, Idealbildung, Verwirklichung des Ideals im Ethos bilden die Wertphilosophie und Ethik Reiningers. Nishidas Letztwerk, „Die Logik des Ortes“ befasst sich mit der Anschauung, Besinnung im Zen u. anderen Denkrichtungen des Buddhismus in Ostasien: Das Pathos geht von der Compassion (ji-hi, karunā, Mitgefühl als Bereitschaft zum Mitempfinden u. Miterleben des Schmerzes); das Ethos richtet sich auf die Metaphysik/Ontologie „Über das Gute“.
5. Ethos als sich realisierendes Ideal:
Reiningers Fragestellung „Was können wir wissen? Was sollten wir tun? Was dürfen
wir hoffen?“ (Schlussteil der „Wertphilosophie und Ethik“) zeigt sich als Ablegung des Eides, sich als Bestandteil des Ethos der sich weiterentwickelnden Welt auszuwirken. Nishidas „great compassion“ (dai-hi) hat als Ablegung des Gelübdes eines Bodhisattva-Ideals eine anzustrebende, realisierbare Wahrheit.