Universität Wien

180193 VO Diskurse über Diskurse (2008W)

Zur Genealogie hermeneutischer Theorien und Methoden

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 07.10. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 14.10. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 21.10. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 28.10. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 04.11. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 11.11. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 18.11. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 25.11. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 02.12. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 09.12. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 16.12. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 13.01. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 20.01. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 27.01. 13:00 - 14:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die intertextuell-hermeneutische Bezugnahme auf philosophische Diskurse mündet selbst in philosophische Artikulation. Die Form dieser Bezugnahme ist jedoch keineswegs einheitlich. Ein Text über den Kantischen Begriff der Triebfeder unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von einem Text über die politisch-theoretischen Implikationen der Moralphilosophie Kants für die Gegenwart - und beide Texte unterscheiden sich ihrerseits von den Schriften Kants, die den betreffenden Begriff beinhalten. Eine Gruppierung der Diskurse über Diskurse nach formalen Gesichtspunkten (diskursive Formation, Sprechakt, sprachliche Struktur) ergibt Typen, die allesamt Sekundärdiskurse genannt werden können: etwa Kommentar, Kritik und Dekonstruktion. Eine historisch-philosophische Betrachtung der Sekundärdiskurse wiederum verdeutlicht, dass seit dem Mittelalter in aufeinander folgenden Zeitabschnitten jeweils einer dieser Sekundärdiskurse das bevorzugte hermeneutische Instrumentarium im Umgang mit (philosophischen, theologischen etc.) Texten darstellt(e) und im Zusammenhang mit einer Sprachtheorie stand. In der VO werden daher verschiedene Sekundärdiskurse in ihrem jeweiligen historischen Kontext und vor dem Hintergrund sprachphilosophischer Theorien dargestellt.

Didaktik
Vorlesung mit anschließender Fragerunde und Diskussion.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Brinkmann, Hennig: Mittelalterliche Hermeneutik, Darmstadt 1980
Derrida, Jacques: Randgänge der Philosophie, Wien 1988
Eco, Umberto: Welt als Text - Text als Welt. In: ders., Streit der Interpretationen, Konstanz 1987
Foucault, Michel: Die Ordnung der Dinge, Frankfurt a. M. 1980
Gürses, Hakan: Libri catenati. Eine historisch-philosophische Untersuchung der Sekundärdiskurse, Wien 1996
Kant, Immanuel: Kritik der Urteilskraft, Frankfurt a. M. 1974
Koselleck, Reinhart: Kritik und Krise, Frankfurt a. M. 1973
Mersch, Dieter (Hg.): Zeichen über Zeichen. Texte zur Semiotik von Pierce bis Eco und Derrida, München 1998
Schleiermacher, F. D. E.: Hermeneutik und Kritik, Frankfurt a. M. 1999
Steiner, Georg: Von realer Gegenwart. Hat unser Sprechen Inhalt? München/Wien 1990
Szondi, Peter: Einführung in die literarische Hermeneutik, Frankfurt a. M. 1975

Prüfungsmodalitäten
Zeugniserwerb wird durch eine mündliche Prüfung erfolgen. Das Verfassen von Stundenprotokollen sowie - in Ausnahmefällen - von schriftlichen Arbeiten werden (nach Absprache) als Prüfungsersatz angenommen.

Nähere Informationen, weiterführende Literaturliste, Texte und Protokolle zum Herunterladen (ab Anfang Oktober 2008) auf:
http://homepage.univie.ac.at/hakan.guerses/php

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

§ 3.2.6, BA M3.4, PP § 57.3.1, EC 1-1.1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36