Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
180205 SE Naturästhetik (2010W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 21.09.2010 18:00 bis So 03.10.2010 10:00
- Abmeldung bis So 31.10.2010 23:59
Details
max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 05.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Dienstag 12.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Dienstag 19.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Dienstag 09.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Dienstag 16.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Dienstag 23.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Dienstag 30.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Dienstag 07.12. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Dienstag 14.12. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Dienstag 11.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Dienstag 18.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Dienstag 25.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Natur, die noch in der ästhetischen Lehre Kants den Primat über die Werke der Kunst innehatte, wurde durch die kunstphilosophischen Entwürfe Schellings und Hegels aus dem Bereich der Ästhetik programmatisch ausgeschlossen, "Ästhetik" zu einem Synonym für "Philosophie der Kunst". Dies geschah signifikanterweise gerade zu einer Zeit, in der Natur in besonderem Maße ästhetisch auffällig wurde. Industrialisierung, Verstädterung, Verobjektivierung der Natur durch die Wissenschaften auf der einen Seite, die Beginne des Alpinismus wie die Entwicklung des Fremdenverkehrs als deren Gegenseite, führten zu tiefgreifenden Veränderungen im Verständnis und in der Wahrnehmung von Natur. Ob Natur dabei als das Menschenfernste verehrt oder aber in ihrer anthropogenen Zurichtung bedauert wurde: die kulturelle Signatur bleibt Natur eingeschrieben. "Man kann nicht sagen, daß es eine Natur gebe, ohne etwas Überschwengliches zu sagen" - dieser Satz von Novalis wird seit den zweihundert Jahren, die seit seiner Formulierung vergangen sind, immer aktueller. Hatte das 19. Jahrhundert eine umfassende Artifizierung der Natur erlebt, so sind wir inzwischen ins Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit von Natur (Gernot Böhme) eingetreten. Das Geflecht der Vermittlungen zwischen Natur und Kunst, Natur und Technik wird immer dichter.Das Seminar wendet sich der Natur als einem kontrovers diskutierten Phänomen ästhetischer Kultur zu. An exemplarischen Texten sollen die unterschiedlichen Perspektiven, aus denen Natur seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert zum Gegenstand und Anlass ästhetischer Reflexion wurde, in den Blick genommen werden: die Theorien des Naturschönen und Erhabenen (Kant), die Ästhetik der Landschaft und Stadtlandschaft (Simmel/Baudelaire), die populärwissenschaftliche Naturästhetik der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Haeckel), die unterdrückte und beschädigte Natur als Reflexionsmedium in Huysmans' "Elegie auf einen Fluss", die Wiederaufnahme der Kategorie des Naturschönen in Adornos "Ästhetischer Theorie", das Verhältnis von Kunst und Natur in zeitgenössischen Kunstwerken wie dem Projekt "7000 Eichen" von Joseph Beuys oder dem (in Auflösung begriffenen) "Tigerhai" von Damien Hirst, schließlich die möglichen Aussichten von Naturästhetik (Böhme/Böhme).
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige und aktive Teilnahme an der Diskussion, Kurzreferat, schriftliche Hausarbeit im Umfang von etwa 15 Seiten.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zur einführenden Lektüre empfohlen:Gernot Böhme: Natürlich Natur. Über Natur im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit; Frankfurt am Main, 1992Hartmut Böhme: Natürlich / Natur. In: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, hg. v. Karlheinz Barck u.a.; Stuttgart und Weimar, 2002, S.432-499Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Semesters verteilt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 10 und BA M 14, § 4.1.6 und § 4.2.4
Letzte Änderung: Sa 10.09.2022 00:19