Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180217 KU Deleuze/Peirce/Bergson (2020W)

Bewegungs-Bild und Zeit-Bild

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 12.10. 18:30 - 20:00 Digital
  • Montag 19.10. 18:30 - 20:00 Digital
  • Montag 09.11. 18:30 - 20:00 Digital
  • Montag 16.11. 18:30 - 20:00 Digital
  • Montag 23.11. 18:30 - 20:00 Digital
  • Montag 30.11. 18:30 - 20:00 Digital
  • Montag 07.12. 18:30 - 20:00 Digital
  • Montag 14.12. 18:30 - 20:00 Digital
  • Montag 11.01. 18:30 - 20:00 Digital
  • Montag 18.01. 18:30 - 20:00 Digital
  • Montag 25.01. 18:30 - 20:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Kurs (= KU) dient als Einführung in die beiden sehr einflussreichen Bücher Das Bewegungs-Bild (Kino 1) [1983] und Das Zeit-Bild (Kino 2) [1985] des französischen Philosophen Gilles Deleuze (1925 bis 1995).

Deleuze verstand seine Arbeit als eine begriffliche Praxis, die das im Medium Film durch Bilder und Zeichen verkörperte Denken, die „Ideen des Films“, klassifiziert, um es einem philosophischen/theoretischen Denken zugänglich zu machen. Aus der Deleuze'schen Taxonomie des Films ergeben sich für uns Fragen wie: Wie nehmen wir die Welt wahr? Wie lässt sich das Phänomen der Zeit darstellen? Was ist Erinnerung und wie lässt sich die Erfahrung der Erinnerung filmisch übersetzen? – Ist z. B. eine Rückblende ein genuin filmisches Mittel der Erzählung oder eine aus dem Umgang mit literarischen Texten übernommene Konvention?

Die Lektüre von Deleuze ist nicht einfach: Unter anderem, weil Deleuze sich in seinen Kino-Büchern auf Charles S. Peirce und Henri Bergson bezieht, die Werke dieser Denker aber sehr unkonventionell verwendet.
Deleuze sieht Philosophie als kreative Tätigkeit, vergleichbar mit Kunst, bloß dass Philosophie eben Begriffe schafft, statt Gemälde, Romane, Kompositionen oder Filme hervorzubringen. An diesem Punkt wird die Lehrveranstaltung relevante Unterschiede (z. B. jenen zwischen der Peirce’schen Zeichentheorie und der Verwendung von Zeichen durch Deleuze) in den Blick nehmen.

Deleuze behandelt größtenteils Filme, die unter das Etikett Kunstkino oder „art house cinema“ fallen. Lassen sich seine Begriffe auch für eine Diskussion zeitgenössischen Genrekinos heranziehen?

Ziel: Einführung in die Begriffswelt von Deleuze und Überlegungen zu seinem kreativen Umgang mit der Philosophiehistorie am Beispiel seiner Filmbücher.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit in den Collaborate Online-Meetings und ihre mündliche Mitarbeit bei diesen sind erforderlich. Sie werden aufgrund ihrer schriftlichen Teilleistungen und ihrer mündlichen Mitarbeit beurteilt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

70% der Beurteilung basiert auf sieben kurzen schriftlichen Teilleistungen, 30% auf Ihrer Mitarbeit und (digitalen) Anwesenheit. Ich lege besonderen Wert auf korrektes wissenschaftliches Arbeiten, Unterlagen hierzu werden in der ersten Einheit verteilt und sind auch im moodle zugänglich. – Wie bei jedem KU im BA-Curriculum ist es auch hier möglich, eine BA-Arbeit zu verfassen.
Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie automatisch zu, dass Ihre schriftlichen Teilleistungen mittels Turnitin geprüft werden.

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente LV, daher keine Abschlussprüfung.

Literatur

Sekundärliteratur zum KU wird über moodle bereitgestellt. Unsere Primärtexte (die Sie sich besorgen sollten …) sind:

Deleuze, Gilles: Das Bewegungs-Bild / Kino 1. Frankfurt: Suhrkamp, 1997.
Deleuze, Gilles: Das Zeit-Bild / Kino 2. Frankfurt: Suhrkamp, 1997.

Relevante Zusatzlektüre:
Bergson, Henri (2015): Materie und Gedächtnis. Hamburg: Meiner.
Deleuze, Gilles (1997): Differenz und Wiederholung. Zweite, korr. Auflage. München: Fink.
Peirce, Charles S. (1998): The Essential Peirce, Vol. 2. Hg. durch das Peirce Edition Project. Bloomington u. Indianapolis: Indiana Univ. Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18