Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180348 SE Anselm, Proslogion (2009W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung


Mi 7.10.09: Vorbesprechung 17-18.30 pktl. 2i

Di 10.11. 14.30-16 3B
Mi 11.11. 12-14 2G
Do 12.11. 13-14.30 2H
Fr 13.11. 11-13 3C
Di 15.12. 14.30-16 3B
Mi 16.12. 12-14 2G
Do 17.12. 13-14.30 2H
Fr 18.12. 11-13 3C
Di 26.1. 14.30-16 3B
Mi 27.1. 12-14 2G
Do 28.1. 13-14.30 2H
Fr 29.1. 11-13 3C

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In seiner Schrift Proslogion formuliert Anselm v. Canterbury (1033-1109) ein Argument, das eine Zäsur nicht nur in der Epoche des mittelalterlichen Denkens, sondern weit darüber hinaus bedeutet. Anselms 'Argument' ist als 'ontologischer Gottesbeweis' bis in die Neuzeit hinein diskutiert worden. Kant hat es 'widerlegt', Hegel wiederum hat Kants Widerlegung widerlegt, so daß sich beider Philosophieverständnisse gerade in sachlicher Hinsicht an diesem zentralen Theoriestück 'mittelalterlichen' Denkens explizieren lassen.
Bei der Lektüre und Diskussion des Textes wird es um den Nachvollzug der Art und Weise gehen, mit der Anselm sein (zunächst sprach- bzw. begriffsanalytisches) Argument entfaltet. Wenn er dabei beansprucht, "sola ratione" vorzugehen, so artikuliert sich darin zum einen im Anschluß an Augustinus' bewußtseinstheoretische Rekonstruktion der trinitarischen Natur des Geistes ein neues Selbstverständnis von Sinn und Anspruch philosophischer Gotteslehre dar. Zum anderen aber (und vor allem) stellt Anselms Argument die Frage nach der Wirklichkeit des Denkens - jener Wirklichkeit, der Denken gilt, die es produziert und die es beansprucht - in einer Weise neu, die die philosophische Diskussion bis in die Gegenwart bestimmt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Ständige Anwesenheit, aktive Mitarbeit bei der Diskussion, Übernahme von Referaten, Erstellung einer Seminar-/ Hausarbeit (von ca. 15-20 S.).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Text: Anselm v. Canterbury, Proslogion/Anrede, Lat.-Dtsch., Stuttgart 199... (reclam UB 18336)
Kann Gottes Nicht-Sein gedacht werden? Die Kontroverse zwischen Anselm v. Canterbury und Gaunilo v. Marmoutiers. Mit einer Einl. v. K. Flasch übers., erl. u. hg. v. B. Mojsisch, Mainz 1989

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M 1, § 4.2.1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36