Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

180413 SE Erkenntnis diszipliniert (2008W)

Wissenschaft und Philosophie im 19. Jahrhundert

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Blocklehrveranstaltung

Mi 3.12.2008 9-11 3C
Do 4.12. 12-14 3E
Sa 6.12 10-12 2H
DI 9.12. 12-14 3E
Mi 10.12. 9-11 3C
Sa 13.12. 10-12 2H
Mo 15.12. 11-13 3C
Mi 17.12. 9-11 3C

Jänner 2009

Mo 19.1. 2009 11-13 3C
Di 20.1. 12-14 2H
Mi 21.1. 9-11 3C
Do 22.1. 12-14 3E

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

LV-Beschreibung:
In diesem Seminar sollen die faszinierenden Verbindungen zwischen Wissenschaft, Philosophie und sozialem Wandel im Viktorianischen Zeitalter erkundet werden. In jener Zeit entstand ein neuer Typus von Naturforschern, nämlich der professionelle Naturwissenschaftler. Er löste den früheren ökonomisch unabhängigen Forschertypus (wie z. B. Charles Darwin) ab. Neue Institutionen wie die "British Association for the Advancement of Science" bildeten sich heraus, die im Gegensatz zu den herkömmlichen Universitäten und "Scientific Societies" nicht ortsgebunden waren und sich jährlich an unterschiedlichen Orten in Groß Britannien trafen. Der neue Naturwissenschaftler arbeitete und bewegte sich mit Hilfe der modernen Technologien und Maschinen und trug wesentlich zu ihrer Entwicklung und Verbreitung bei, z. B. der Telegrafie auf dem Lande und auf dem Meeresboden. Professionalisierung, räumliche Ausdehnung und eine wachsende Anzahl von "Scientists" beförderten neuartige Formen der Arbeitsteilung, die Formalisierung von Methoden, die Disziplinierung der Akteure in der Ausbildung und der wissenschaftlichen Praxis. Kurz gesagt: die Standardisierung von Menschen, Kollektiven und Arbeitsweisen in einer Art von wissenschaftlichem Fabriksystem. Gleichzeitig wandelte sich die Bedeutung von Objektivität und wurde uneinheitlich, Begriffe wie Induktion und Deduktion wurden weiter entwickelt, Statistik und Wahrscheinlichkeit entstanden und wurden eingesetzt, um die soziale und materielle Welt zu beschreiben und zu beherrschen, und der Status des christlichen Gottes als Schöpfer des Universums wurde in Frage gestellt. Diese lokalen britischen Entwicklungen mündeten Ende des 19. Jahrhunderts in die internationalen Umbrüche von Naturwissenschaft, Kultur und Politik, die als wissenschaftliche Moderne bezeichnet werden und mit Namen wie Boltzmann, Helmholtz, Einstein, James, Mach, Ostwald, Pearson und Planck eng verbunden sind.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

§ 4.2.3, MA M1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36