180472 SE Krisen der Repräsentation (2009S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Di 16.00-19.00 s.t., 14-tägig, NIG, HS 2i
Termine: 17.3., 31.3., 28.4., 12.5., 26.5., 9.6., 23.6.09
Termine: 17.3., 31.3., 28.4., 12.5., 26.5., 9.6., 23.6.09
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von So 15.02.2009 12:00 bis So 01.03.2009 12:00
- Abmeldung bis Di 31.03.2009 12:00
Details
max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Akzeptiert man die Foucaultsche These eines Epochenbruchs um 1800, so vollzieht sich in dem Zeitraum von 1775 bis 1825 eine epistemische Transformation, die schließlich zur Auflösung des klassischen Repräsentationsmodells führt. Ausgehend von Nietzsche u.a. verweisen poststrukturalistische und antirepräsentationalistische Theorien auf die prinzipiell instabile und flottierende Beziehung zwischen Signifikant und Signifikat, zwischen dem Zeichen und dem, was durch dieses bezeichnet wird. Zugleich verliert das Subjekt seinen privilegierten Status und hört auf, der sichere Ursprung Herr seiner Äußerungen zu sein. Repräsentation ist nicht länger Darstellung, Vorstellung oder Vergegenwärtigung von etwas Vorgängigem, der Wahrnehmung kurz oder langfristig Entzogenem, sondern verweist nun, seinen Erkenntnisanspruch durchkreuzend, auf die komplexen Prozesse der Realitätskonstruktion. Betrachtet man jedoch aktuelle Entwicklungen z.B. in der Analytischen Philosophie, der Medientheorie, den Kognitionswissenschaften und der politischen Philosophie, so scheint der Begriff der Repräsentation von seiner Relevanz für die Theoriebildung kaum etwas verloren zu haben. Zwar gibt es "einen starken Impuls der Repräsentation zu entkommen", so Thomas Mitchell, doch es zeigt sich, dass "ein solches Entkommen niemals gelingen kann".
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Aktive Mitarbeit, Lese- bzw. Stundenprotokolle, schriftliche Abschlussarbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
An diesem Punkt setzt das Seminar an. Ausgehend von den vier Grundbedeutungen von "Repräsentation" als Vorstellung, Vergegenwärtigung, Darstellung und Stellvertretung (Waldenfelds) sollen die zentralen Moment der Kritik des klassischen Repräsentationsbegriffs, wie sie von Heidegger, Foucault, Derrida, Rorty, Goodman, Laclau, Latour u.a. formuliert werden, herausgearbeitet und im Hinblick auf einen kritisch-krisenhaften Begriff der Repräsentation fruchtbar gemacht werden.
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 9 und M 11, § 4.1.4, PP § 57.3.4
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36