Universität Wien

180540 PRI Was heißt Forschen in der Philosophie? (2009S)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 03.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 10.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 17.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 24.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 31.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 21.04. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 28.04. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 05.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 12.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 19.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 26.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 09.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 16.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 23.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 30.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar ist für StudentInnen konzipiert, die ihre Masterarbeit schreiben oder vorbereiten. Auch DoktorandInnen sind zur Teilnahme eingeladen.

Die Frage, was Forschen in der Philosophie bedeutet, soll ausgehend von den unterschiedlichen Masterarbeiten bzw. Dissertationsprojekten der TeilnehmerInnen reflektiert werden. Als Hintergrund und roten Faden während des Semesters werden wir einen Text von Pierre Bourdieu verwenden: Die Praxis der reflexiven Anthropologie. Bei diesem Text handelt es sich zwar um eine Reflexion auf die Frage, was Forschung in den Sozialwissenschaften bedeutet. Die Fragen, die Bourdieu stellt, sind aber deutlich philosophisch inspiriert. Gerade weil sich Bourdieus Überlegungen an der Grenze zwischen Sozialwissenschaft und Philosophie bewegen, entspringen aus ihnen Fragen an die Forschungspraxis von PhilosophInnen, die in einer rein philosophischen Perspektive gar nicht formulierbar wären.

WICHTIG: Beginn: Dienstag, 3. März 2009, 18 Uhr (Vorbesprechung des Semesters und des Workshops).

Als eigentlicher Beginn der Arbeit im Seminar wird (als Bestandteil der Lehrveranstaltung) ein Workshop stattfinden, der unser Thema an der Grenze zwischen Philosophie und Sozialwissenschaft ansiedelt. Er findet am Dienstag, 10. März 2009, von 9:00 bis 12:30 und 14:00 bis 17:30 statt. Es handelt sich dabei um eine Kooperation mit Prof. Eric Brian von der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (EHESS) / Ecole Normale Supérieure (ENS) in Paris. Er wird mit drei seiner Master-Studenten an der EHESS kommen und gemeinsam mit uns zum folgenden Thema arbeiten: Die Unsicherheit der Zukunft bei Heidegger und Bourdieu. Als gemeinsame Textgrundlage sind zwei Schriften von Bourdieu vereinbart sowie die Heidegger-Texte, die Grundlage meines Seminars im letzten Semester waren (Zukunft bei Heidegger und Bourdieu). Ziel des Workshops ist es, über sprachliche und disziplinäre Grenzen hinweg ein Gespräch über ein Thema zu führen, das in den Sozialwissenschaften ebenso große Bedeutung hat wie in der Philosophie. (Sprache: Englisch, Französisch, Deutsch) Gleichzeitig kann diese Konstellation eine der möglichen Antworten auf die Frage geben, was Forschen in der Philosophie heißt.
An dem Workshop können StudentInnen aus dem Seminar des letzten Semesters ebenso teilnehmen wie solche, die erst in diesem Semester das Seminar machen wollen. Von neu dazukommenden Studenten wird nicht erwartet, dass sie alle Texte des letzten Semesters für den Workshop lesen, aber jedenfalls den Text mit dem Titel: Soziales Sein, Zeit und Sinn des Daseins. (Es handelt sich um das letzte Kapitel aus Pierre Bourdieu: Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft, Frankfurt. Suhrkamp 2001, S.265-316)
Die erste Sitzung des Seminars (Vorbereitung des Workshops und Vorbesprechung des Semesters) findet am 3. 3. 2009 statt.
Texte (als Kopiervorlagen) zum Workshop und zum Seminar befinden sich ab 15.2. im Handapparat Nemeth.
Persönliche Anmeldung erbeten an elisabeth.nemeth@univie.ac.at und davidvie@gmx.at. Für alle organisatorischen Fragen steht Ihnen Studienassistent David Wagner zur Verfügung: davidvie@gmx.at

Didaktik:
Die Lehrveranstaltung hat einen experimentellen Charakter (was man schon an dem Workshop sehen kann).
Der Workshop wird vier Sitzungen des Seminars abdecken. (Daraus folgt, dass im Juni keine Lehrveranstaltungen mehr stattfinden werden.) Außerhalb des Workshops wird jede Sitzung in zwei Teile geteilt sein: die Diskussion über einen Abschnitt unseres Textes und die Präsentation einer Forschungsarbeit einer TeilnehmerIn.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme am Seminar, Teilnahme am Workshop, regelmäßige Lektüre der vereinbarten Texte, Beiträge zur Diskussion im Seminar, Präsentation der eigenen Forschungsarbeit in einer Sitzung, schriftliche Arbeit zu einem mit der Leiterin vereinbarten Thema.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Präsentation und reflexion der Forschungsarbeiten der TeilnehmerInnen. Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Präsentation soll dabei die Frage danach sein, welcher Begriff von Forschung im jeweiligen Ansatz vorausgesetzt bzw. in der konkreten Arbeit umgesetzt wird. Ziel: erhöhtes Problembewusstsein über die Frage, was Forschen in der Philosphie alles sein kann und eine größere Klarheit darüber, was die Standards und Kriterien sind, denen die eigene Arbeit gerecht werden soll.

Prüfungsstoff

Präsentation der Forschungsarbeiten der TeilnehmerInnen und Diskussion. Dazu regelmäßige Lektüre des Textes von Pierre Bourdieu: Die Praxis der reflexiven Anthopologie (siehe Literatur)

Literatur

- Pierre Bourdieu: Die Praxis der reflexiven Anthropologie. Einleitung zum Seminar an der École des hautes études en sciences sociales, Paris, Oktober 1987, in: Pierre Bourdieu, Loic J.D. Wacquant: Reflexive Anthropologie, Frankfurt: Suhrkamp 1996, S.251-294
LITERATUR FÜR DEN WORKSHOP:
- PFLICHTLEKTÜRE für den Workshop: Pierre Bourdieu: Soziales Sein, Zeit und Sinn des Daseins, in: Pierre Bourdieu: Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft, Frankfurt. Suhrkamp 2001, S.265-316
- WEITERE LEKTÜRE für den Workshop:
- Pierre Bourdieu: Die zwei Gesichter der Arbeit. Interdependenzen von Zeit- und Wirtschaftsstrukturen am Beispiel einer Ethnologie der algerischen Übergangsgesellschaft, Konstanz: UVK 2000
- Martin Heidegger: Der Begriff der Zeit, in: Gesamtausgabe Bd.64


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M 6, § 4.2.5

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36