Universität Wien

180642 SE Die Epistemologie der Metapher (2010S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Dienstag 16.03. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 23.03. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 13.04. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 20.04. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 27.04. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 04.05. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 11.05. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 18.05. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 01.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 08.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 15.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 22.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 29.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Folgt man Nietzsches provokanter These, dass Wahrheit nichts anderes sei "als ein bewegliches Heer von Metaphern, Metonymien, Anthropomorphismen", dann steht mit der philosophischen Bedeutung der Metapher und ihrer Spielarten, wie z.B. Metonymie, Katachrese, nicht nur die Wahrheit selbst, sondern auch ihre Mitteilbarkeit auf dem Spiel. Nicht von ungefähr haben sich fast alle philosophischen Richtungen der Gegenwartsphilosophie ausführlich mit der Metapher auseinandergesetzt und spezifische Lösungsansätze entwickelt: Analytische Philosophie, Wissenschaftstheorie, Hermeneutik, Strukturalismus und Dekonstruktion.
Die vertretenen Positionen sind dabei so vielfältig wie gegensätzlich. Während die einen in der Metapher ein genuin sprachliches Prinzip erblicken, versuchen die anderen, die Metapher als ein irrationales Element aus dem wissenschaftlichen Diskurs auszuschließen und zu verbannen. Über all dem schwebt Heideggers radikales Diktum, dass mit der "Einsicht in das Beschränkte der Metaphysik" auch die "maßgebende Vorstellung von der 'Metapher' hinfällig" wird.
Doch was ist überhaupt eine Metapher? Was macht diese rhetorische Figur für die Philosophie gleichermaßen faszinierend wie bedrohlich? Was steht für die Philosophie im Allgemeinen und für die philosophische Sprache im Besonderen auf dem Spiel, wenn sie sich gewollt oder ungewollt auf rhetorische Figuren einlässt? Welchen epistemologischen und ontologischen Status besitzen rhetorische Figuren und welche Funktion erfüllen sie in philosophischen und theoretischen Diskursen?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. Impulsreferat und aktive Mitarbeit
2. Stundenreflexionen
3. schriftliche Abschlussarbeit in Form eines kritischen Resümees

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Diesen Fragen will das Seminar - ausgehend von Aristoteles folgenreicher Definition bis hin zu Nietzsches und Heideggers radikaler Fassung des Metaphernbegriffs - genauer nachgehen. Dabei sollen die zentralen metaphern- und rhetoriktheoretischen Ansätze der Gegenwartsphilosophie ausführlich diskutiert und konturierend gegenübergestellt werden: (post-)analytische Philosophie (Davidson, Searle, Rorty), Strukturalismus (Jakobson, Lacan), Hermeneutik (Blumenberg, Ric¿ur), Dekonstruktion (Derrida, de Man) und politische Theorie (Butler, Laclau).

Prüfungsstoff

Literatur

Einen guten Überblick zur Thematik bieten die beiden von Anselm Haverkamp herausgegebenen Sammelbände:
Haverkamp, Anselm (Hg.): Die Theorie der Metapher. Darmstadt: WBG 1983.
Haverkamp, Anselm (Hg.): Die paradoxe Metapher. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1998.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 9 und BA M 11,§ 4.2.4, PP § 57.3.4

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36