Universität Wien

180699 SE Geschlechterdiskurse und weibliche Emanzipationsvorstellungen in interkultureller Perspektive (2010S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Vorbesprechung am 12.04.2010, 16-18 Uhr, im HS 2H

Mitttwoch 9-14 Uhr HS 2G, 28.04.2010

Mittwoch 9-14 Uhr HS 2G, 12.05.2010

Mittwoch 9-14 Uhr HS 2G, 30.06.2010

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Lange galten Emanzipation und weibliche Unabhängigkeit als "westliche" Domäne und die Debatte kreiste um die Übertragbarkeit dieser Ansätze auf andere Gesellschaften und Kulturen. Diese Position hat sich grundlegend gewandelt, in vielen Gesellschaften haben sich -auch philosophisch fundiert- emanzipatorische Ansätze entwickelt, die weibliche Lebensentwürfe mit Bildungsaspirationen, Berufstätigkeit und ökonomischer Unabhängigkeit, freier Partnerwahl, partnerschaftliche Gestaltung der Ehe verbinden und eine Anerkennung des Werts und der Eigenständigkeit weiblicher Lebensentwürfe vorsehen oder Normierungen von Geschlechterbeziehungen kritisieren. Entwicklungen in diese Richtung sind seit Jahrzehnten weltweit zu beobachten und haben Anlass zu vielen Kontroversen gegeben. Ist Emanzipation als Weg zu weiblicher Unabhängigkeit zu verstehen? Ist Geschlechtergleichheit ein Ziel oder eine Aufwertung und Gleichstellung in einer nicht grundlegend geleugneten Differenz? Oder ist nicht vielmehr die Überwindung der normierten Geschlechter ein Ziel? Welche Rolle spielen individuelle Selbstbestimmung und Autonomie? Gibt es Emanzipationsvorstellungen als Selbstbestimmung, die sich bestimmten Bindungen unterwirft? Weibliche Emanzipationsvorstellungen sind und waren vielfältig und sind es auch interkultureller Perspektive. Das Seminar bietet Einblicke in diese Vielfalt am Beispiel islamisch geprägter, afrikanischer und lateinamerikanischer Philosophinnen und Frauenrechtlerinnen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referate und Recherchen oder schriftliche Seminararbeit. Vorausgesetzt ist regelmäßige aktive Teilnahme

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung ist als Seminar konzipiert und wird in einem Wechsel von Vortrag, Referaten, gemeinsamer Lektüre, moderierten Diskussionen und vertiefender Gruppenarbeit realisiert werden.

Literatur

Schirilla, Nausikaa: Geht auch anders. In: Jansen, Mechtild M.; Rohr, Elisabeth; Wagner-Rau, Ulrike (Hg.): Die halbierte Emanzipation? Fundamentalismus und Geschlecht, Frankfurt(M,) 2007; weitere Literatur wird bei der Vorbereitungssitzung bzw. im Netz bekannt gegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 13, § 4.2.2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36