Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
190009 SE M3a Gegenstandstheorie I: Bildung, Medien und gesellschaftliche Transformation (2016S)
Medienpädagogik: Buchdruck
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Der Studienplanpunkt „Gegenstandstheorie „Bildung, Medien und gesellschaftliche Transformation“ (Education and Change) umfasst fünf ECTS (European Credit Transfer System) in einer prüfungsimmanenten Lehrveranstaltung mit zwei SWS Lehrleistung. Quantitativ betrachtet umfasst die Lehrveranstaltung damit 125 Stunden Arbeitszeit der Studierenden, von denen etwa 25 Stunden auf gemeinsame Arbeitsphasen in der Universität mit Präsenz der Beteiligten entfallen. Der darüber hinaus gehende Aufwand der Lehrenden wird nicht weiter spezifiziert, bei den Studierenden sind dies etwa 100 Stunden.
Inhaltlich wird das Ziel des Moduls wie folgt spezifiziert: „Die Studierenden kennen zentrale Theorien und Modelle der Bildung, der gesellschaftlichen Veränderung und der Medien, und können deren systematischen, historischen und empirischen Zusammenhang an ausgewählten Beispielen analysieren.“ Das ist eine recht weit gefasste, eine Vielzahl von Themen zulassende Formulierung. Denn schon die Theorien und Modelle der Bildung, selbst wenn es sich um wie auch immer auszuwählende zentrale Theorien und Modelle handelt, weisen einen erheblichen Umfang auf. Nichts anderes ist von gesellschaftlichen Veränderungen und Medien zu sagen. Insofern eröffnet der Studienplan einen Raum, den es zu spezifizieren gilt.
Diese Spezifikation muss, wie in jeder didaktischen Planung, eine doppelte sein: Der formulierte Themenbereich muss mit Inhalten spezifiziert, also didaktisch präzisiert werden. Und der vorgegebene Arbeitsrahmen muss mit Arbeitsformen spezifiziert, also methodisch präzisiert werden.
Inhaltlich wird das Ziel des Moduls wie folgt spezifiziert: „Die Studierenden kennen zentrale Theorien und Modelle der Bildung, der gesellschaftlichen Veränderung und der Medien, und können deren systematischen, historischen und empirischen Zusammenhang an ausgewählten Beispielen analysieren.“ Das ist eine recht weit gefasste, eine Vielzahl von Themen zulassende Formulierung. Denn schon die Theorien und Modelle der Bildung, selbst wenn es sich um wie auch immer auszuwählende zentrale Theorien und Modelle handelt, weisen einen erheblichen Umfang auf. Nichts anderes ist von gesellschaftlichen Veränderungen und Medien zu sagen. Insofern eröffnet der Studienplan einen Raum, den es zu spezifizieren gilt.
Diese Spezifikation muss, wie in jeder didaktischen Planung, eine doppelte sein: Der formulierte Themenbereich muss mit Inhalten spezifiziert, also didaktisch präzisiert werden. Und der vorgegebene Arbeitsrahmen muss mit Arbeitsformen spezifiziert, also methodisch präzisiert werden.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 01.02.2016 09:00 bis Mo 22.02.2016 09:00
- Anmeldung von Mi 24.02.2016 09:00 bis Mo 29.02.2016 14:00
- Abmeldung bis Mo 21.03.2016 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 02.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 09.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 16.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 06.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 13.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 20.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 27.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 04.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 11.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 18.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 25.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 01.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 08.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 15.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 22.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Mittwoch 29.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Dieser wissenschaftskulturellen Praxis entsprechend gilt es unterrichtsmethodisch zunächst Thesen mündlich zu präsentieren und dann schriftlich zu veröffentlichen. Dabei ist allerdings noch die Differenz zwischen der unverbindlicheren, weil flüchtigen mündlichen Kommunikation und der verbindlicheren, dauerhaften schriftlichen Kommunikation zu berücksichtigen. Ähnliches wie für die mündliche Präsentation gilt für private Aufzeichnungen, d.h. Texte, die anderen nicht zugänglich gemacht werden. Der Zwischenschritt wird in der Wissenschaftskultur traditionell mit dem Vortrag, also dem Vorlesen eines Textes gemacht. Damit wird die private Aufzeichnung öffentlich, bleibt aber noch unverbindlicher als ein veröffentlichter Text.
Das Seminar besteht inhaltlich also in einer medienpädagogischen Auseinandersetzung mit dem Buchdruck und unterrichtsmethodisch in einem vorgelesenen Vortrag nebst anschließender Ausarbeitung, die in einen Sammelband integriert wird. Der Zeitrahmen lässt es dabei nicht zu, dass alle sich gleich intensiv mit allen Inhalten beschäftigen. Vielmehr können individuelle Schwerpunkte entlang von Lektüren, die sich im konkreten Fall im wesentlichen auf gedruckte Monographien konzentrierten, gesetzt werden. Es gilt also, eine medienpädagogische Interpretation eines der folgenden Werke vorzunehmen, diese zunächst im Seminar anhand eines ausgewählten Textauszugs mittels eines Vortrags zur Diskussion zu stellen und anschließend in einem Beitrag für einen Sammelband auszuarbeiten.
Die Auswahl der Werke ist dabei ohne Zweifel auch willkürlich und kann nach Rücksprache individuellen Interessen angepasst werden.
Das Seminar besteht inhaltlich also in einer medienpädagogischen Auseinandersetzung mit dem Buchdruck und unterrichtsmethodisch in einem vorgelesenen Vortrag nebst anschließender Ausarbeitung, die in einen Sammelband integriert wird. Der Zeitrahmen lässt es dabei nicht zu, dass alle sich gleich intensiv mit allen Inhalten beschäftigen. Vielmehr können individuelle Schwerpunkte entlang von Lektüren, die sich im konkreten Fall im wesentlichen auf gedruckte Monographien konzentrierten, gesetzt werden. Es gilt also, eine medienpädagogische Interpretation eines der folgenden Werke vorzunehmen, diese zunächst im Seminar anhand eines ausgewählten Textauszugs mittels eines Vortrags zur Diskussion zu stellen und anschließend in einem Beitrag für einen Sammelband auszuarbeiten.
Die Auswahl der Werke ist dabei ohne Zweifel auch willkürlich und kann nach Rücksprache individuellen Interessen angepasst werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Anwesenheit (maximal zwei Fehltermine), Vortrag (40%), Seminararbeit (60%)
Prüfungsstoff
Literatur
Einführendes
Comenius (1657): Didacta Magna.
Kant, Immanuel (1784): Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? In: Berlinische Monatsschrift, 12, 481-494.
Moser, Heinz (2006): Einführung in die Medienpädagogik. Aufwachsen im Medienzeitalter. 5. Aufl., Wiesbaden.
Stiftung Warentest (2007): Nicht ohne Tadel. Schulbücher. In: test, 10, 74-80.Texte für die individuelle ArbeitGesellschaftChomsky, Noam (2003): Media Control. Von Macht und Medien. Hamburg.
Habermas, Jürgen (1962): Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft. Neuwied.
Hausjell, Fritz (1993): Journalisten für das Reich. Der "Reichsverband der deutschen Presse" in Österreich 1938 - 45. Wien.MedienHavelock, Eric A. (1992): Als die Muse schreiben lernte. Frankfurt am Main.
McLuhan, Marshall (1968): Die magischen Kanäle. Düsseldorf.
Innis, Harold (1997): Kreuzwege der Kommunikation. Ausgewählte Texte. Wien, New York.
Giesecke, Michael (1991): Der Buchdruck in der frühen Neuzeit. Eine historische Fallstudie über die Durchsetzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. Frankfurt am Main.
Goody, Jack; Watt, Ian; Gough, Kathleen (1986): Entstehung und Folgen der Schriftkultur. Frankfurt am Main.
Manguel, Alberto (2000) Eine Geschichte des Lesens. Hamburg.
Butler, Judith (2006): Haß spricht. Zur Politik des Performativen. Frankfurt am Main.
Eco, Umberto (1977): Das offene Kunstwerk. Frankfurt am Main.BildungSting, Stephan (1998): Schrift, Bildung und Selbst. Eine pädagogische Geschichte der Schriftlichkeit. Weinheim.
Koller, Hans-Christoph (1999): Bildung und Widerstreit. Zur Struktur biographischer Bildungsprozesse in der Postmoderne. Hamburg.
Humboldt, Wilhelm von (1997): Bildung und Sprache. Paderborn.MedienpädagogikJörrissen: Medienbildung – eine Einführung
Baacke, Dieter / Lauffer, Jürgen: Nicht nur schöner Schein - Kinder- und Jugendzeitschriften in Deutschland. Übersicht und Empfehlungen, Bielefeld: GMK 1994
Knoll, Joachim H. / Monssen-Engberding, Elke (Hrsg.): BRAVO, Sex und Zärtlichkeit. Medienwissenschaftler und Medienmacher über ein Stück Jugendkultur, Mönchengladbach: Forum Verlag Godesberg 2000
Postman, Neil: Das Verschwinden der Kindheit. Frankfurt 1987.
Hentig, Hartmut von (2002): Der technischen Zivilisation gewachsen bleiben. Wien.
Hepp, Andreas (1999): Cultural Studies und Medienanalysen. Opladen.
Mühlen Achs, Gitta von (Hrsg) (1995): Geschlecht und Medien, München.
Doll, Jörg (Hrsg.) (2012): Schulbücher im Fokus: Nutzungen, Wirkungen und Evaluation.
Verena Stürmer (2014): Kindheitskonzepte in den Fibeln der SBZ/DDR 1945-1990. Bad Heilbrunn.
Heinze, Carsten (2011): Das Schulbuch im Innovationsprozess Bildungspolitische Steuerung – Pädagogischer Anspruch – Unterrichtspraktische Wirkungserwartungen. Bad Heilbrunn.
Comenius (1657): Didacta Magna.
Kant, Immanuel (1784): Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? In: Berlinische Monatsschrift, 12, 481-494.
Moser, Heinz (2006): Einführung in die Medienpädagogik. Aufwachsen im Medienzeitalter. 5. Aufl., Wiesbaden.
Stiftung Warentest (2007): Nicht ohne Tadel. Schulbücher. In: test, 10, 74-80.Texte für die individuelle ArbeitGesellschaftChomsky, Noam (2003): Media Control. Von Macht und Medien. Hamburg.
Habermas, Jürgen (1962): Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft. Neuwied.
Hausjell, Fritz (1993): Journalisten für das Reich. Der "Reichsverband der deutschen Presse" in Österreich 1938 - 45. Wien.MedienHavelock, Eric A. (1992): Als die Muse schreiben lernte. Frankfurt am Main.
McLuhan, Marshall (1968): Die magischen Kanäle. Düsseldorf.
Innis, Harold (1997): Kreuzwege der Kommunikation. Ausgewählte Texte. Wien, New York.
Giesecke, Michael (1991): Der Buchdruck in der frühen Neuzeit. Eine historische Fallstudie über die Durchsetzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. Frankfurt am Main.
Goody, Jack; Watt, Ian; Gough, Kathleen (1986): Entstehung und Folgen der Schriftkultur. Frankfurt am Main.
Manguel, Alberto (2000) Eine Geschichte des Lesens. Hamburg.
Butler, Judith (2006): Haß spricht. Zur Politik des Performativen. Frankfurt am Main.
Eco, Umberto (1977): Das offene Kunstwerk. Frankfurt am Main.BildungSting, Stephan (1998): Schrift, Bildung und Selbst. Eine pädagogische Geschichte der Schriftlichkeit. Weinheim.
Koller, Hans-Christoph (1999): Bildung und Widerstreit. Zur Struktur biographischer Bildungsprozesse in der Postmoderne. Hamburg.
Humboldt, Wilhelm von (1997): Bildung und Sprache. Paderborn.MedienpädagogikJörrissen: Medienbildung – eine Einführung
Baacke, Dieter / Lauffer, Jürgen: Nicht nur schöner Schein - Kinder- und Jugendzeitschriften in Deutschland. Übersicht und Empfehlungen, Bielefeld: GMK 1994
Knoll, Joachim H. / Monssen-Engberding, Elke (Hrsg.): BRAVO, Sex und Zärtlichkeit. Medienwissenschaftler und Medienmacher über ein Stück Jugendkultur, Mönchengladbach: Forum Verlag Godesberg 2000
Postman, Neil: Das Verschwinden der Kindheit. Frankfurt 1987.
Hentig, Hartmut von (2002): Der technischen Zivilisation gewachsen bleiben. Wien.
Hepp, Andreas (1999): Cultural Studies und Medienanalysen. Opladen.
Mühlen Achs, Gitta von (Hrsg) (1995): Geschlecht und Medien, München.
Doll, Jörg (Hrsg.) (2012): Schulbücher im Fokus: Nutzungen, Wirkungen und Evaluation.
Verena Stürmer (2014): Kindheitskonzepte in den Fibeln der SBZ/DDR 1945-1990. Bad Heilbrunn.
Heinze, Carsten (2011): Das Schulbuch im Innovationsprozess Bildungspolitische Steuerung – Pädagogischer Anspruch – Unterrichtspraktische Wirkungserwartungen. Bad Heilbrunn.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
M3a
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Im Blick auf die curriculare Vorgabe werden daher Medien in den Mittelpunkt gerückt. Von dieser Sicht aus sind dann auch Theorien und Modelle der Bildung sowie gesellschaftliche Veränderungen zu berücksichtigen. Das soll an ausgewählten Beispielen analysiert werden, und ein solches Beispiel gilt es im nächsten Schritt zu bestimmen.
Als Beispiel wird im zur Rede stehenden Seminar der Buchdruck verwendet. Zum einen ist es zunächst offensichtlich, dass der Buchdruck nicht nur für die gegenwärtige Kultur eine wesentliche Folie darstellt, sondern auch für das wissenschaftliche Arbeiten. Damit kann anhand einer Auseinandersetzung mit dem Buchdruck nicht nur den Zielen des Studienplans, sondern auch Bildungsabsichten im Sinne einer Anregung zur Reflexion der eigenen Tätigkeit entsprochen werden. Neben diesem Grund für den Fokus auf den Buchdruck kann hier darauf hingewiesen werden, dass andere Medien, wie z.B. die derzeit viel diskutierten Internetcomputer, in anderen Teilen des Curriculums (M9: E-Learning, M4.2: Körper) thematisiert werden.
Zur Methode ist es im Falle der Auseinandersetzung mit Medien ein sowohl bildungsrelevante Brüche erzeugendes als auch die Theorie-Praxis-Transformation orientierendes Vorgehen, das Medium selbst nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch zu thematisieren. In einem Seminar über den Buchdruck sollte daher erstens ein Buch produziert und zweitens Arbeitsformen gewählt werden, die für die Buchdruckkultur typisch sind.
Die Produktion eines Buches muss wegen des kooperativen Charakters eines Seminars und der vorgegebenen zeitlichen Rahmenbedingungen als Sammelband erfolgen, wobei die Geschichte des Sammelbandes hier nicht genauer erläutert werden kann. Dabei darf allerdings ein Aspekt nicht vernachlässigt werden: Schriftliche wissenschaftliche Beiträge sind nicht unerheblich auf mündliche Diskurse bezogen. Überlegungen werden oft zunächst mündlich dargelegt und damit gleichsam erprobt. Erst was sich in einer mündlichen Erprobung bewährt hat, wird dann schriftlich geäußert.