Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

190012 KU BM 7 Angewandte Methodologie II (SB+SP) (2025S)

Mixed-Methods-Forschung in der Bildungswissenschaft

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Di 04.03. 09:45-13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 18.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 01.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 13.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 27.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 10.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 24.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Mixed-Methods-Forschung stützt sich auf die Kombination und Integration von qualitativen und quantitativen Methoden. Das gewählte Forschungsdesign kann ein- oder mehrphasig angelegt sein. Die Integration der Methodenstränge kann zum Projektabschluss oder in früheren Projektphasen stattfinden. Welche Überlegungen liegen der exakten Ausgestaltung des Forschungsdesigns zugrunde? Welche Entscheidungen werden im Laufe des Forschungsprozesses aus welchen Gründen adaptiert?

Der Kurs untersucht Mixed-Methods-Studien in der Bildungswissenschaft im Hinblick auf folgende Fragestellungen: Wie wird Mixed-Methods-Forschung in den jeweiligen Studien umgesetzt? Inwiefern ist je nach Forschungsfeld die methodische Vorgangsweise unterschiedlich ausgestaltet (z.B.: Wahl der Erhebungs- und Interpretationsverfahren; Zeitpunkt, Reihenfolge und Ausmaß von deren Anwendung; Erkenntnisgewinn durch Methodenkombination)?

Die ersten Lehreinheiten sind der theoretischen Auseinandersetzung mit Mixed-Methods-Forschung gewidmet. In Plenumsdiskussionen zu Texten von z.B. Burzan, Hagenauer/Gegenfurtner/Gläser-Zikuda, Schoonenboom/Johnson, Kelle und Kuckartz erlangen Studierende ein Grundverständnis von Mixed Methods sowie unterschiedlich ausgestalteter Forschungsdesigns.

Daraufhin werden Studierende in Kleingruppen (zu 3-4 Personen) Mixed-Methods-Studien an der Universität Wien begleiten. Es wird dabei auf eine Vielfalt der Studien geachtet. So können BA-, MA-, Doktorats- als auch größer angelegte Forschungsprojekte ausgewählt werden. Zu der Gruppenarbeit zählt die Durchführung, Transkription und Auswertung eines qualitativen Interviews mit den Forschenden, die zu ihrem methodischen Vorgehen befragt werden: Wann und in welchem Ausmaß werden welche Erhebungs- und Interpretationsverfahren angewandt? In welcher Projektphase geschieht die Integration der Methodenstränge? Auf welche Weise führten Teilerkenntnisse im Forschungsprozess zur Adaptierung des methodischen Vorgehens?

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse skizzieren die Studierenden das gewählte Forschungsdesign. Hierbei werden die zu Beginn der Lehrveranstaltung vorgestellten Forschungsdesigns (u.a. Kuckartz, Froschauer/Lueger) auf Anwendbarkeit überprüft und ggf. ein neues Forschungsdesign entwickelt.

Im Rahmen einer mündlichen Präsentation stellen die Studierenden die jeweils begleitete Mixed-Methods-Studie hinsichtlich Forschungsfeld, Forschungsfrage, Methodenwahl und der für das jeweilige Projekt spezifischen Vorteile einer Methodenkombination vor. Im Plenum werden Unterschiede und Ähnlichkeiten von diesen Studien diskutiert.

Die schriftliche Arbeit zum Abschluss der Lehrveranstaltung dient dem individuellen Rekapitulieren der gewonnenen Erkenntnisse. Darin werden die Studierenden gebeten, sich, erstens, auf die zu Beginn der Lehrveranstaltung diskutierten theoretischen Texte zu beziehen, zweitens, die im Rahmen der Gruppenarbeit gesammelten Erfahrungen zu reflektieren und, drittens, Überlegungen aus den Plenumsdiskussionen aufzugreifen und zu kommentieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungsüberprüfung setzt sich aus insgesamt vier Teilleistungen zusammen, die wie folgt gewichtet werden:
20% Mitarbeit (Engagement in Plenumsdiskussionen)
20% Durchführung, Transkription und Auswertung eines qualitativen Interviews
20% Mündliche Präsentation der Erkenntnisse im Rahmen der Gruppenarbeit
40% Schriftliche Arbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für das positive Abschließen der Lehrveranstaltung ist eine regelmäßige Teilnahme (max. 2 Absenzen), die Lektüre und Diskussion der ausgewählten Texte sowie das termingerechte Erbringen der schriftlichen und mündlichen Leistungen Voraussetzung. Auf persönliches Engagement in Gruppenarbeiten und Plenumsdiskussionen wird großer Wert gelegt.

Prüfungsstoff

Alle Seminarinhalte sind prüfungsrelevant.

Literatur

Burzan, Nicole: Methodenplurale Forschung. Chancen und Probleme von Mixed Methods. Weinheim/Basel: Beltz Juventa 2016.

Froschauer, Ulrike/Lueger, Manfred: Das qualitative Interview. Zur Praxis interpretativer Analyse sozialer Systeme. Stuttgart: UTB 2020.

Hagenauer, Gerda/Gegenfurtner, Andreas/Gläser-Zikuda, Michaela: Grundlagen und Anwendung von Mixed Methods in der empirischen Bildungsforschung. Wiesbaden: Springer 2023.

Kuckartz, Udo: Mixed Methods. Methodologie, Forschungsdesigns und Analyseverfahren. Wiesbaden: Springer VS 2014.

Schoonenboom, Judith/Johnson, R. Burke: „How to Construct a Mixed Methods Research Design“, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 69/2 2017, S. 107-131.

Weitere Literatur wird im Kurs bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 7 KU II (SB+SP)

Letzte Änderung: Do 16.01.2025 11:06