Universität Wien

190031 SE 5.10.1 Theorie und Praxis feministischer Bildungsarbeit (2007W)

Konstruktion / Dekonstruktion von Geschlecht?

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 08.10. 10:15 - 13:30 (Erkerzimmer, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
  • Montag 22.10. 10:15 - 13:30 (Erkerzimmer, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
  • Montag 05.11. 10:15 - 13:30 (Erkerzimmer, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
  • Montag 26.11. 10:15 - 13:30 (Erkerzimmer, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
  • Montag 03.12. 10:15 - 13:30 (Erkerzimmer, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
  • Montag 17.12. 10:15 - 13:30 (Erkerzimmer, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
  • Montag 14.01. 10:15 - 13:30 (Erkerzimmer, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
  • Montag 28.01. 10:15 - 13:30 (Erkerzimmer, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Pädagogik und Erziehungswissenschaft als Schnittstelle zwischen je individueller Entwicklung und gesellschaftlichen Normierungen tragen einen großen Teil zur Tradierung und auch an möglichen Veränderungsprozessen von hierarchischen Geschlechterverhältnissen bei. Ansätze der Frauen- und Genderforschung haben seit Anfang der 70er Jahre Eingang in die unterschiedlichen Teilbereiche pädagogischer Disziplinen gefunden und zu vertieften Auseinandersetzungen geführt. Aus einem historisch-chronologischen Rückblick auf feministische Bildungsarbeit lassen sich unterschiedliche Strömungen, aber auch kohärente Entwicklungen ableiten. Für die Pädagogik besonders impulsgebend galt lange Zeit die aus dem englischen Sprachgebrauch übernommene Differenzierung von Geschlecht in Sex und Gender und die damit einhergehende Entnaturalisierung und Hervorstreichung des konstruierten Moments von Geschlechtszuschreibungen.
Mit der theoretischen Wendung poststrukturalistischer und queerer Ansätze hin zur Dekonstruktion der Geschlechter und der Möglichkeit über die Zweigeschlechtlichkeit hinaus zu denken, stellen sich auch für die Praxen der Bildungsarbeit neue und andere Herausforderungen.

In dieser Lehrveranstaltung sollen die vielfältigen Bestimmungen von Geschlecht (und die Historie ihrer Veränderung im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts) vermittelt und ihre Bedeutung für feministische Bildungstheorien und -praktiken untersucht werden. Ein besonderer Fokus soll dabei auf das Wechselspiel der neueren dekonstruktivistischen und queeren Ansätze und pädagogischer Theorien sowie Praxen gelegt werden. In aufeinander aufbauenden Blöcken sollen Studierende mit der Thematik vertraut und anhand weiterführender Literatur ermutigt werden, sich intensiv mit den Inhalten feministischer Bildungsarbeit auseinanderzusetzen. Nach einer zunächst monodimensionären Auseinandersetzung mit Bildung und Geschlecht wird der Blick auf zusätzliche, sich ineinander verschränkende Herrschaftsachsen, wie beispielsweise Klasse, Ethnie oder sexuelle Orientierung, gelenkt.

Eine zentrale Rolle in der Auseinandersetzung mit den theoretischen Inhalten nimmt der Blick auf konkrete Praxisfelder ein, diese sollen auf ihre grundsätzlichen Annahmen über Geschlecht und Geschlechterverhältnisse und ihren Umgang damit durchleuchtet werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

-) Kenntnisse über maßgebliche Diskurse in den Gender Studies und in den feministischen Bildungstheorien
-) Vertiefte Auseinandersetzung mit Zusammenhängen von Geschlecht und Bildung
-) Reflexion über die Zusammenhänge von Theorie und feministischer Bildungsarbeit
-) Kenntnisse relevanter Institutionen und Berufsfelder in diesem Feld

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

5.10.1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36