Universität Wien
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190034 VO BM 5 Bildungswissenschaftliche Theorienbildung (AHP+EW+SP) (2022W)

Bildung im Lebenslauf - Einführung in Perspektiven der Biographieforschung

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 05.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 12.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 19.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 09.11. 13:15 - 14:45 Digital
  • Mittwoch 16.11. 13:15 - 14:45 Digital
  • Mittwoch 23.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 26.11. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 30.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 07.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 10.12. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 14.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Bildung, Neu- und Umlernen sind Prozesse, die uns ein Leben lang begleiten. Wie konzipieren wir diese Tatsache aus bildungs- und sozialwissenschaftlicher Sicht? Was wissen wir über längerfristige Prozesse von Bildung im Lebenslauf? Viele theoretische Ansätze gehen mehr oder weniger stillschweigend davon aus, dass Bildung und Erziehung mit dem Erreichen des Erwachsenenalters wenn auch nicht abgeschlossen, so doch im Wesentlichen "passiert" sind. Andererseits gibt es seit einigen Jahrzehnten einen gesellschaftlichen Diskurs zu "lebenslangem Lernen", und immer mehr Menschen gehen - oft mit Sorge - davon aus, dass sie sich "immer weiter bilden müssen". Was können wir aus wissenschaftlicher Sicht zu solchen meist nicht hinterfragten und auch fragwürdigen normativen Orientierungen sagen? Und welche Bedeutung haben unterschiedliche theoretische Sichtweisen für Bildungsinstitutionen und pädagogische Praxis?

Die Vorlesung geht diese Problemstellungen aus der wissenschaftlichen Perspektive der Biographieforschung an. Im ersten Teil werden zentrale Konzepte wie ‚Lebenslauf‘ und ‚Biographie‘, ‚Sozialisation‘ und ‚Bildung im Lebenslauf‘ behandelt und in einem bildungswissenschaftlichen Kontext verortet. Dabei stehen die Zeitlichkeit und die Fragen des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft im Mittelpunkt. Im zweiten Teil werden theoretische und methodologische Zugänge der Biographieforschung erläutert, mit besonderem Schwerpunkt auf Theorie und Praxis des biographischen Erzählens. Im dritten Teil geht es um die Frage, wie biographische und narrative Ansätze im Feld der Erwachsenenbildung diskutiert und genutzt werden.

Ziele: Die Vorlesung gibt Einblick in Theorien und grundlegende Konzepte, sie diskutiert Unterschiede und Gemeinsamkeiten sowie Kritikpunkte wichtiger theoretischer Ansätze. Dabei werden auch Bezüge zur Bildungspraxis hergestellt. Studierende erwerben grundlegendes Wissen über bildungswissenschaftlich relevante Theorien zu Bildung, Sozialisation und Biographie. Sie werden befähigt, theoretisch begründet und kritisch reflektierend über Bildung und Lernen in der Lebensspanne nachzudenken und vorliegende wissenschaftliche Argumente, aber auch Konzepte aus Bildungspolitik und Bildungspraxis (wie z.B. das 'lebenslange Lernen') einzuschätzen.

Methode und Arbeitsweise: Vortrag, Diskussion, Selbststudium individuell und in Kleingruppen.
Die VO wird als Präsenzveranstaltung geplant, im Bedarfsfall durch digitale Kommunikation ergänzt. Ergänzend zu den wöchentlichen Terminen gibt es zwei Blocktermine, die für Diskussion und praktische Beispiele zum Thema genutzt werden. Parallel zur VO werden selbstorganisierte Lesekreise angeregt und begleitet, in denen sich die Studierenden gemeinsam mit den Basistexten (Originalliteratur) auseinandersetzen und daran theoretisches Denken, Diskutieren und Schreiben üben können.

Auf Moodle werden begleitende Materialien (lektürebegleitende Fragen, Beispiele, Übungsaufgaben, Links) zur Verfügung gestellt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für das Erreichen einer positiven Note müssen mindestens 45% der maximal möglichen Punkteanzahl, d.h. 4,5 von 10 Punkten erreicht werden.Beurteilungsmaßstab (Punkte im 0,5er Schritt):9 - 10P = sehr gut (1)7,5 - 8,5P = gut (2)6 - 7P = befriedigend (3)4,5 - 5,5P = genügend (4)0 - 4P = nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Verbindliche Prüfungsliteratur sowie Vorträge und Lernmaterialien der Vorlesung

Literatur

Zur Einführung:

Alheit, P. und B. Dausien (2010): Bildungsprozesse über die Lebensspanne. Zur Politik und Theorie lebenslangen Lernens. In: Tippelt, R. und B. Schmidt: Handbuch Bildungsforschung. Wiesbaden: VS Verlag, 3. Aufl., S. 713-734.

„Aus Geschichten lernen“ – Biographieforschung als wissenschaftliches Programm jenseits der Methodenfrage. In: Fuchs, Thorsten/Demmer, Christine/Wiezorek, Christine (Hg.), Aufbrüche, Umbrüche, Abbrüche. Wegmarken qualitativer Bildungs- und Biographieforschung. Opladen: Barbara Budrich, S. 71-97.

Dausien, Bettina (2020): Biografie. n: Schinkel, Sebastian u.a. (Hrsg.), Zeit im Lebensverlauf. Ein Glossar. Bielefeld: transcript, S. 73-79.

Sackmann, Reinhold (2020): Lebenslauf. In: Schinkel, Sebastian u.a. (Hrsg.), Zeit im Lebensverlauf. Ein Glossar. Bielefeld: transcript, S. 185-190.

Die prüfungsrelevate Grundlagenliteratur wird zu Beginn der LV auf Moodle bekanntgegeben, ergänzende Texte und Literaturhinweise folgen zu den einzelnen Einheiten.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 5 VO Th (AHP+EW+SP) + EC692-M2

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27